Eine Fachtagung im oskar. beschäftigt sich am Donnerstag (20.
Juni) mit gemeinschaftlichen Wohnformen als Trittsteine der Stadtentwicklung.
Gemeinschaft lich(er) zu wohnen – das ist der Wunsch von 44
Prozent der Potsdamer Bevölkerung. Wahrscheinlich würden Befragungen in anderen
Städten ähnliche Resultate erbringen. Die Zahl der Wohnprojekte in den Städten
ist dagegen weit geringer. Wer lässt also aus dem Wunsch eine Wirklichkeit
werden?
Die meisten gemeinschaftlichen Wohnformen entstehen aus der
Initiative von Einzelpersonen bzw. engagierten Gruppen heraus. Diese
konkretisieren ihre Wohnvorstellungen, überzeugen MitstreiterInnen, werben für
ihre Ideen bei Verwaltung, Politik und der Wohnungswirtschaft, suchen
Grundstücke, stellen Finanzierungen auf die Beine, gründen vielleicht Genossenschaften
... und manche bauen auch irgendwann ein Haus.
In der Summe der Projekte werden dabei eine Vielzahl von
großen und kleinen Wohninnovationen umgesetzt. Quasi nebenbei werden dabei eine
Menge Antworten auf ökonomische, ökologische und soziale Fragestellungen
gefunden. Diese wurden im Rahmen eines Forschungsprojektes des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung untersucht. „Von Pionieren zur
städtischen Praxis – Potenziale gemeinschaftlichen Wohnens zur Lösung demografischer
und sozialer Herausforderungen – Laborstadt Potsdam“, so heißt das von 2016 bis
in dieses Jahr hinein durchgeführte Projekt.
Die Abschlusskonferenz im oskar. will zum einen die
Projektergebnisse in die Landschaft der Wohnprojekte, die Fachwelt und die
kommunale Praxis vermitteln. Zum anderen sollen von der Veranstaltung Impulse speziell
für die Weiterentwicklung von gemeinschaftlichen Wohnformen in Potsdam
ausgehen.
Wir werden von den Ergebnissen der Tagung berichten.