Dienstag, 18. Juni 2019

Reale Wohnutopien


Eine Fachtagung im oskar. beschäftigt sich am Donnerstag (20. Juni) mit gemeinschaftlichen Wohnformen als Trittsteine der Stadtentwicklung. 

Gemeinschaft lich(er) zu wohnen – das ist der Wunsch von 44 Prozent der Potsdamer Bevölkerung. Wahrscheinlich würden Befragungen in anderen Städten ähnliche Resultate erbringen. Die Zahl der Wohnprojekte in den Städten ist dagegen weit geringer. Wer lässt also aus dem Wunsch eine Wirklichkeit werden?

Die meisten gemeinschaftlichen Wohnformen entstehen aus der Initiative von Einzelpersonen bzw. engagierten Gruppen heraus. Diese konkretisieren ihre Wohnvorstellungen, überzeugen MitstreiterInnen, werben für ihre Ideen bei Verwaltung, Politik und der Wohnungswirtschaft, suchen Grundstücke, stellen Finanzierungen auf die Beine, gründen vielleicht Genossenschaften ... und manche bauen auch irgendwann ein Haus.

In der Summe der Projekte werden dabei eine Vielzahl von großen und kleinen Wohninnovationen umgesetzt. Quasi nebenbei werden dabei eine Menge Antworten auf ökonomische, ökologische und soziale Fragestellungen gefunden. Diese wurden im Rahmen eines Forschungsprojektes des Bundesministeriums für Bildung und Forschung untersucht. „Von Pionieren zur städtischen Praxis – Potenziale gemeinschaftlichen Wohnens zur Lösung demografischer und sozialer Herausforderungen – Laborstadt Potsdam“, so heißt das von 2016 bis in dieses Jahr hinein durchgeführte Projekt.

Die Abschlusskonferenz im oskar. will zum einen die Projektergebnisse in die Landschaft der Wohnprojekte, die Fachwelt und die kommunale Praxis vermitteln. Zum anderen sollen von der Veranstaltung Impulse speziell für die Weiterentwicklung von gemeinschaftlichen Wohnformen in Potsdam ausgehen.

Wir werden von den Ergebnissen der Tagung berichten.