Pünktlich zur Eröffnung leuchtete die Blumenpracht im
strahlenden Sonnenschein. Darüber freute sich auch Bernd Rubelt. Potsdams
Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt gab heute (Mittwoch)
Mittag offiziell den dritten und letzten Bauabschnitt des Grünen Kreuzes zwischen
Konrad-Wolf-Allee und Hertha-Thiele-Weg als Querverbindung zum Konrad-Wolf-Park frei.
Für diesen Abschnitt musste ein Gebäude weichen, angesichts
der Wohnungsnot auch in der Landeshauptstadt vielleicht eine mutige Maßnahme. „Aber
wir haben Ersatz geschaffen“, sagte der Beigeordnete. „Und es gab sehr gute
Gründe, denn mit dem Grünen Kreuz haben wir das Quartier geöffnet, eine
Augenweide produziert und eine sehr hohe Aufenthaltsqualität geschaffen.“ Die
Landeshauptstadt wolle damit ein Signal setzen: „Wir stehen zum Quartier.“
Die Anwohnerschaft habe sich intensiv an der Planung beteiligt,
viele Wünsche und Anregungen seien berücksichtigt und umgesetzt. Auch die Drewitzer
Bürgervertretung sei in den einzelnen Planungs- und Realisierungsphasen
eingebunden gewesen, habe sie begleitet und unterstützt, so die Stadt in einer
Pressemitteilung. Vor Ort lobte der Beigeordnete (Foto r.) die Kooperation mit allen
Beteiligten, den Anwohnern wie den an der Realisierung beteiligten Firmen und
Landschaftsarchitekten. „Wir haben gemeinsam eine gute Lösung mit den Menschen
vor Ort gefunden und viel Kraft und Arbeit in die Verwirklichung gesteckt.“
Die Kosten von etwa 500.000 Euroseien vom Städtebau-Förderprogramm „Soziale Stadt – Am Stern/Drewitz“ getragen. Bund, Land und die Landeshauptstadt hätten somit je ein Drittel der Kosten getragen.
Das „Grüne Kreuz“ setzt sich aus dem Konrad-Wolf-Park und
der Ost-West-Achse zwischen Priesterweg und Stern-Center zusammen. Der
Konrad-Wolf-Park und der westliche Teil der Achse wurden als erster
Bauabschnitt im Frühjahr 2014 fertiggestellt. Ein Jahr später wurde der
östliche Teil der Achse abgeschlossen.
Die Fertigstellung jetzt sei ein wichtiger Baustein in der
Entwicklung der Gartenstadt. „Aber das ist noch nicht der Schlusspunkt, denn
hier in Drewitz ist noch viel zu tun.“ Dank des Grünen Kreuzes habe sich auch
die ökologische Situation vor Ort enorm verbessert. Die durchgängige
Barrierefreiheit habe kein anderer Stadtteil vorzuweisen. „Auf all das können
die Drewitzerinnen und Drewitzer stolz sein“, sagt Bernd Rubelt.
Schade nur, dass bei der Eröffnung kaum Anwohner vorbeischauen konnten. Der Termin war verwaltungs- und pressefreundlich gelegt, auch
Mitarbeiter von oskar. und Mieterberatung zeigten Präsenz. Für bunte Tupfer sorgten die zufällig vorbeikommenden Kleinen des Montessori-Kinderhauses. Sie machten sich bei über 30 Grad ganz unzeremoniell über die für
die Erwachsenen bestimmten Eisgaben her.
Fotos: Torsten Bless