Donnerstag, 9. Juli 2009

Stadt Potsdam: Landeshauptstadt Potsdam wird G-8-Klimaziele umsetzen

(Quelle: Landeshauptstadt Potsdam 09.07.2009)

Oberbürgermeister Jann Jakobs zeigte sich heute sehr erfreut über die gestrige Einigung der führenden Industriestaaten der Welt zum Klimaschutz. Diese hatten im Rahmen des G-8-Gipfels im italienischen L'Aquila beschlossen, einen Anstieg der Durchschnittstemperatur der Erde auf maximal zwei Grad Celsius zu begrenzen.
„Durch die Beschlüsse der G 8 fühlen wir uns in unseren vielfältigen Aktivitäten zum Klimaschutz in Potsdam bestätigt. Bereits im letzten Klimarat der Landeshauptstadt am 17. Juni haben wir die Verschärfung der Potsdamer Klimaziele aufgrund der neuesten wissenschaftlichen Prognosen des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) thematisiert", so der Oberbürgermeister. „Wir haben diese Notwendigkeiten schon frühzeitig erkannt und dies nicht zuletzt durch die Mitgliedschaft im Klima-Bündnis bekräftigt. Damit verpflichten wir uns, bis zum Jahr 2050 die Emissionen pro Kopf der Einwohner auf 2,5 Tonnen CO2 zu begrenzen, was einer Reduktion um rund 80 Prozent gegenüber 1990 entspricht."
Oberbürgermeister Jann Jakobs forderte die lokalen Entscheidungsträger auf, sich vor Ort noch entschlossener der Verantwortung für die globale Erwärmung zu stellen.
So wie im Rahmen der Teilnahme der PRO POTSDAM GmbH am Wettbewerb „Energetische Sanierung von Großwohnsiedlungen" des Bundesbauministeriums mit der Erarbeitung des Beitrages „Gartenstadt Drewitz energetisch stark, energisch grün" bereits geschehen, müssen die wichtigsten kommunalen Energieerzeuger und Energieverbraucher gemeinsam effektiven Klimaschutz betreiben, d.h. Probleme diskutieren und Lösungen entwickeln.
„Solche gemeinsamen Prozesse werden wir weiter verstärken. Die Grundlage dafür soll die Aufstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Landeshauptstadt Potsdam bis zum nächsten Sommer schaffen, in dessen Erarbeitung alle Akteure einbezogen werden", so Jann Jakobs.
Der Anstieg der Temperatur um einen Wert von zwei Grad Celsius wird vom Weltklimarat (IPCC) als Obergrenze für die Vermeidung von gefährlichen und unkontrollierbaren Folgen der Erderwärmung angesehen.
Um dieses Ziel zu erreichen müssen die globalen Emissionen bis zum Jahr 2050 um mindestens 50% gesenkt werden. Für ein führendes Industrieland wie Deutschland bedeutet das, dass es seine CO2-Emissionen um 80 - 95 Prozent reduzieren muss.