Dienstag, 2. November 2010

Wo Bürger Stadtentwicklung aktiv mitgestalten

(Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft 02.11.2010)

Neuer Drewitzer Projektladen will soziale Teilhabe im Wohngebiet stärken

Die Einrichtung des Vereins Soziale Stadt Potsdam soll insbesondere sozial benachteiligten Menschen im Stadtteil Hilfestellung bieten. Sie wird in den nächsten zwei Jahren mit 138.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert.  

Das junge Wohngebiet im Potsdamer Südosten verändert sich mit dem ambitionierten Städtebausanierungskonzept „Gartenstadt Drewitz“ nicht nur baulich rasant. Auch die soziale Entwickling ist in Bewegung und verlangt von den Akteuren vor Ort Sensibilität und Aufmerksamkeit ab, damit alle Menschen am selbstbestimmten Leben im Viertel teilhaben können. So will sich die neue Kontaktstelle in der Konrad-Wolf-Allee 27 vor allem Menschen widmen, deren Zukunftsperspektiven oft nur mit gezielter Förderung verbessert werden können. Langzeitarbeitslose, ältere Menschen, alleinerziehende Mütter, kinderreiche Familien oder Einwohner mit Migrationshintergrund werden im Projektladen immer ein offenes Ohr und in den meisten Fällen auch einen hilfreichen Kontakt finden. Dafür sorgt ein Netzwerk kompetenter sozialer Träger (z.B. Kitas, Grundschule, Sportclub Potsdam, Arche, Kulturbund, Arbeiterwohlfahrt, Diakonie, ansässige Unternehmen), das eng abgestimmt kooperiert und strukturelle Defizite Stück für Stück abbauen hilft.

Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger macht sich im Ringen um die Finanzausstattung in der Städtebauförderung dafür stark, die soziale Komponente nicht zu vernachlässigen. „Zukunftsfähig bleiben unsere Zentren nur, wenn wir nicht nur Beton und Stahl verbauen, sondern auch auf die soziale Sicherheit der Menschen achten und unser Augenmerk auf Bildung, Beschäftigung und gesellschaftliche Teilhabe legen. Initiativen wie der Drewitzer Projektladen helfen, die Lebensqualität auch für die Schwächeren deutlich zu steigern.“

Der „Projektladen Drewitz“ war Ende 2009 als eines von zwölf Siegerprojekten aus dem Ideenwettbewerb des Infrastrukturministeriums anlässlich des Europäischen Jahres zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung hervorgegangen. Die Landesregierung unterstützt die besten Initiativen für zwei Jahre mit insgesamt 1,2 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds.