Dienstag, 10. März 2015

Grüne Energie und Wärme für Drewitz

Aus: "Wohnen in Potsdam", März 2015
Von Marion Schuchardt

Im Jahre 2050 wird Drewitz ein Null-Emissions-Stadtteil sein. Emissionen entstehen überall da, wo Energie verbraucht wird. Wie in jedem Wohngebiet resultiert der "Energiehunger" auch in Drewitz überwiegend aus dem Bedarf für Beheizung der Wohnflächen und zur Erwärmung von Trinkwasser in Küche und Bad. Die einfache und dennoch sehr plausible Idee zur klimaneutralen Wärmeversorgung basiert fundamental auf zwei Stufen.

Bild: Adam Sevens
Stufe 1: Jede eingesparte kWh für die Heizung schont nicht nur den Geldbeutel, sondern verursacht keine Emissionen. Mit Hilfe neuer Heiztechnik, besser gedämmter Gebäude und verändertem Verbraucherverhalten der Bewohner lässt sich der Energieverbrauch im Idealfall halbieren – ohne dass es in den Wohnungen auch nur ein Grad kälter wird. Die notwendigen Sanierungsmaßnahmen an den Gebäuden werden durch die jeweiligen Eigentümer initiiert und durchgeführt.

Stufe 2: Die Erzeugung der Energie, die auch nach Sanierung der Gebäude noch für Heizzwecke und Trinkwasser benötigt wird, wird schrittweise auf regenerative Quellen umgestellt. Da diese Energie in Zukunft weiterhin in Form von Fernwärme geliefert wird, ist die Umsetzung Aufgabe der städtischen Versorger. Maßnahmen, die die Fernwärme betreffen, haben immer Auswirkungen auf das gesamte Versorgungsgebiet und müssen langfristig gedacht und entwickelt werden.

Aktuelle Projekte umfassen dezentrale Biogas-Kraftwerke im Fernwärmenetz sowie die Errichtung eines großen Fernwärmespeichers. Diskutiert wird die Nutzung von zunehmend im Überschuss vorhandenem Grünstrom im Bereich der Fernwärmeerzeugung.  Auch der nachhaltige Einsatz lokaler, erneuerbarer Energien in Form von Geothermie und Solarthermie ist geplant.
Die Umsetzung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes hat begonnen. Das Sanierungsmanagement begleitet und koordiniert den Prozess.

Kontakt: Marion Schuchardt | drewitz@stattbau.de | Telefon: 030 690810