Mittwoch, 21. Oktober 2015

Die Sanierungsmanager geben Tipps zum Heizen

Wenn es ums Energie- und somit auch Geld-Sparen geht, sollten Sie beim Heizen anfangen. Mit bis zu 75 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs im Haushalt gehört das Heizen zu den größten Energiefressern.

Jetzt, wo der Herbst sein Gesicht zeigt, wird es spätestens Zeit, Fenster abzudichten und Heizkörper zu isolieren: einfache Mittel reichen, um den Energieverbrauch beim Heizen deutlich zu senken.

Schon ein Grad weniger Raumtemperatur spart etwa sechs Prozent an Heizenergie. In Wohnräumen reichen 20 Grad aus, zum Schlafen sind eher 17 Grad Raumtemperatur angenehm. In der Küche heizen sogar Herd und Kühlschrank mit.

Wenn niemand zu Hause ist, kann man die Heizwassertemperatur, wie bei der Nachtabsenkung der Heizung, auch noch weiter absenken. Allerdings sollten die Zimmertemperaturen 15 Grad nicht unterschreiten, da sonst zu viel Energie für das Wiederaufheizen nötig ist.

Kennen Sie das? Obwohl Sie im beheizten Zimmer sitzen, ist Ihnen trotzdem kalt? Ob Zugluft das Problem ist, lässt sich mit einer brennenden Kerze testen. Füllen Sie Fensterspalten z.B. mit Dichtungsband, das bekommt man in jedem Baumarkt. Die Isolationswirkung lässt sich nachts durch runtergelassene Rollläden noch verstärken. Das kann den Wärmeverlust noch mal um 50 Prozent reduzieren.

Bei aller Abdichtung ist regelmäßiges Lüften wichtig, insbesondere um Schimmel zu vermeiden. Gekippte Fenster sorgen kaum für Luftaustausch. Um die Luft im Zimmer immer mal wieder komplett auszutauschen, sollten die Fenster mehrmals am Tag, bei abgeschaltetem Thermostatventil, für ein paar Minuten ganz geöffnet werden. Das bezeichnet man dann als Stoßlüften.

Noch eine Möglichkeit den direkten Wärmeverlust über die Außenwand zu verringern, ist eine Isolationsschicht hinter jedem Heizkörper. Dafür kann man mit Aluminium beschichtetes Styropor verwenden, das man im Baumarkt erhält. Die Alu-Schicht reflektiert die Wärmestrahlung, wodurch sich der Wärmebedarf um 10-30 Prozent reduzieren lässt. Möbel oder Gardinen vor den Heizkörpern können einen Wärmestau verursachen. Wenn alles frei ist, kann die Wärme dagegen ungehindert in den Raum gehen und die Heizung muss nicht mehr als nötig arbeiten.

Mit Strom zu heizen, ist richtig teuer und auch ineffektiv! Also Heizlüfter und ähnliche Geräte lieber bald entsorgen.

von Mari Pape, STATTBAU GmbH für das Sanierungsmanagement Potsdam Drewitz