Freitag, 1. April 2016

"Solo Sunny" von der "Rolle"

Auf der frischen Fassade der "Rolle" prangt in Großbuchstaben der Schriftzug "1980 Solo Sunny". Was hat das zu bedeuten, fragt sich vielleicht der ein oder andere Drewitzer.

Die Antwort ist ziemlich einfach. Auf der gesamten Länge der "Rolle" sollen nach ihrer Sanierung bekannte Filmtitel des berühmten DDR-Regisseurs Konrad Wolf, dem Namensgeber des angrenzenden Parks, zu lesen sein. Sein letzter DEFA-Spielfilm "Solo Sunny" macht dabei am äußersten Gebäude zur Slatan-Dudow-Straße hin den Anfang.

Der Film über eine Außenseiterin, die ihr Leben im Ost-Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg zu meistern versucht, feierte im Januar 1980 in der DDR seine Premiere. Drei Monate später war er erstmals auch in der Bundesrepublik zu sehen. "Solo Sunny" wurde mehrfach mit nationalen sowie internationalen Preisen ausgezeichnet. Unter anderem erhielt der Film bei der Berlinale 1980 den Filmkritikerpreis sowie den Silbernen Bären für seine Hauptdarstellerin. Sogar bis in die USA hat es "Solo Sunny" geschafft. Dort erhielt das Drehbuch beim Chicagoer Filmfestival die Goldene Plakette. Mittlerweile gibt es eine Bühnenfassung und eine Musicaladaption des Films.

Weitere Buchstaben sind rechts des Schriftzuges bereits erkennbar. Welcher Filmtitel sich hinter "Fine" verbirgt, lässt sich allerdings noch nicht erschließen.