Freitag, 3. Februar 2017

Klimafreundliche Mobilität im Wohnumfeld wird gefördert

Ein wesentlicher Bestandteil auf dem Weg der Gartenstadt Drewitz zum Zero-Emission-Stadtteil ist neben der energetischen Sanierung der Gebäude auch die Optimierung der Mobilität. Dabei werden durch den Ausbau des Radwegenetzes, das Angebot von Leihfahrrädern an der nextbike-Station von PotsdamRad auf dem Ernst-Busch-Platz, ein geplantes Car-Sharing-Projekt und den Mobilitätsbonus der ProPotsdam klimafreundliche Alternativen zur Fortbewegung angeboten.

Mit der Frage, wie man Menschen dabei unterstützen kann, ihr Auto für kurze Wege häufiger stehen zu lassen, beschäftigt sich auch ein neues Projekt vom Bundesumweltministerium (BMUB). Mit dem vom BMUB geförderten Projekt "Wohnen leitet Mobilität" sollen neue Möglichkeiten und Angebote für eine klimafreundliche Mobilität im Wohnumfeld geschaffen werden. Speziell für Mieter soll das Projekt in bis zu fünf Metropolregionen attraktive Optionen aufzeigen, häufiger das Auto stehen zu lassen, auf Alternativen umzusteigen und so etwas für den Klimaschutz und die eigene Gesundheit zu tun.

Durch das Bereitstellen verschiedener Mobilitätsangebote direkt am Wohnstandort soll die Auswahl praktikable und klimafreundliche Alternativen erhöht und der CO2-Ausstoß deutlich gesenkt werden. Zu solchen Angeboten gehören beispielsweise das Aufstellen von sicheren Abstellanlagen für Fahrräder, Rollatoren und Kinderwagen, die Einrichtung einer Carsharing-Station im Wohngebiet oder auch das einfache Aushängen eines Busfahrplans am Schwarzen Brett der Wohnanlage.

In der Praxis bedeutet dies eine enge Zusammenarbeit zwischen Wohnungsunternehmen, Kommunen und Mobilitätsdienstleistern. Die Entscheider erhalten Informationen über geeignete Maßnahmen und Beratung zu Fragen der Umsetzung. In einem umfassenden Leitfaden erfahren Wohnungsunternehmen, wie sie Maßnahmen zur Förderung der nachhaltigen Mobilität realisieren können. Und Mieter erhalten Informationen und Tipps zu klimaverträglichem Mobilitätsverhalten.

Das Verbundprojekt wird in den kommenden drei Jahren mit insgesamt rund 1,1 Millionen Euro aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert. Die Projektpartner sind der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) als Projektkoordinator sowie das Öko-Institut und der Deutsche Mieterbund (DMB).

Quelle: BMUB / Pressemitteilungen, 1. Februar 2017