Mittwoch, 14. Juni 2017

Pflanzenschutzmaßnahmen im Konrad-Wolf-Park

Starker Befall der Rosenkulturen mit Larven der
Rosenblattwespe. Foto Landeshauptstadt Potsdam
Morgen führt der Bereich Grünflächen der Landeshauptstadt Potsdam dringend erforderliche Pflanzenschutzmaßnahmen im Konrad-Wolf-Park durch. Hintergrund ist ein starker Befall der Rosenkulturen mit den Larven der Rosenblattwespe (Caliora aethiops). Betroffen sind bereits rund 20 Prozent des insgesamt 6.000 Exemplare umfassenden Bestandes, mit steigender Tendenz. Um den fortschreitenden Befall einzudämmen und einen Totalverlust des Rosenbestandes zu vermeiden, wurde der Bereich Grünflächen in dem konkret beschriebenen Zusammenhang für den Konrad-Wolf-Park von der Selbstverpflichtung der Landeshauptstadt Potsdam zum Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln entbunden.

Die betroffenen Rosen werden mit dem Pflanzenschutzmittel NeemAzal -T/S behandelt, das speziell zur Bekämpfung freilebender saugender und beißender Schadinsekten und Milben entwickelt wurde. Neben dem naturbelassenen Inhaltsstoff des tropischen Neembaumes enthält das vom Bundesamt für Verbraucherschutz zugelassene Pflanzenschutzmittel Pflanzenöle und Tenside auf der Basis nachwachsender Rohstoffe. Das Mittel ist zugelassen für den ökologischen Anbau und schont Bienen und andere Nützlinge. Die biologisch aktiven Substanzen des Neemöls, insbesondere das Azadirachtin A, wirken bereits innerhalb weniger Stunden inaktivierend, fraßhemmend, häutungshemmend und fruchtbarkeitsmindernd auf die Schadinsekten. Eine Gefährdung für Menschen ist ausgeschlossen.

Die Wirksamkeit wird nachfolgend kontrolliert, bei Bedarf wird die Behandlung wiederholt. Der Bereich Grünflächen ist zuversichtlich, dass die Rosen dadurch relativ schnell neu austreiben und nach und nach ihre natürliche Schönheit wieder erreichen werden.