Wir von der Bürgervertretung Drewitz möchten Impulse geben, mit denen die Ausleuchtung unseres Wohngebietes verbessert wird.
Wenn es dunkel ist, machen wir das Licht an. Neueste Forschungen zeigen, dass wir im Umgang mit Licht viel Neues lernen müssen. In der richtigen Farbe zur richtigen Zeit erhellt es uns sprichwörtlich den Geist. Falsch verwendet, verursacht Licht großen Schaden. Dabei werden etwa 13 Prozent aller elektrischer Energie in Deutschland benutzt, um alles mögliche zu beleuchten. Neuartige LED sind hierbei Fluch und Segen zu gleich. Sie mindern den Energiebedarf. In der preiswertesten Bauform erzeugen sie aber ein blaustichiges Weißlicht.
Blaustichige Straßenbeleuchtung nutzt der Sichtbarkeit im abendlichen Straßenverkehr. Wussten Sie, dass sie aber gleichzeitig die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin unterdrückt? Es gibt Hinweise darauf, dass nachts schon kleinste Mengen an blauem Licht genügen, um den Schlaf zu stören. Spezielle Rezeptoren im Auge senden unserem Gehirn das Signal, die Nacht sei jetzt zu Ende: Wir sind plötzlich nicht mehr müde, können nicht einschlafen. Die Langzeitfolgen von fehlendem Schlaf sind z. B. Krebs, Diabetes, Herzerkrankungen und Fettleibigkeit. Ferner sind 60 Prozent aller Lebewesen nachtaktiv. Jedes Licht ist ein starker Eingriff in deren Lebensraum.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Ausleuchtung unseres Wohngebietes neu umgesetzt wird. Dabei soll es keineswegs überall dunkel werden. Aber vielleicht ist verhandelbar, ob wir alle Lichter die gesamte Nacht in voller Stärke brauchen. Die Helligkeit mancher Lampen könnte ab z. B. 22 Uhr vermindert werden. Wir wollen prüfen lassen, ob die Leuchtfarben entlang der Fußwege und Hauseingänge veränderbar sind. Und es gibt diverse Stellen, die unnötigerweise mehrfach beleuchtet werden (siehe Bild). Über Ergebnisse berichten wir. Falls Sie uns mit Sachverstand oder Hinweisen unterstützen wollen, geben Sie uns bitte eine Notiz an kontakt@buergervertretungdrewitz.de.
Text: Bürgervertretung Drewitz