Dienstag, 21. Oktober 2014

Das Sanierungsmanagement in Drewitz ist gestartet

(Von Patrick Ohst, Fachbereich Stadtplanung und Stadterneuerung der Landeshauptstadt Potsdam)

Durch die Erarbeitung des integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes für die Gartenstadt Drewitz wurden die Ziele und Maßnahmen des energetischen Umbaus in Drewitz bereits definiert. Langfristiges Ziel ist die sozialverträgliche Entwicklung des Stadtteils hin zum CO2-freien Stadtteil.

Um den Prozess der Umsetzung des Konzeptes und der darin vorgesehenen Maßnahmen zu begleiten und zu steuern, ist seit Ende September ein Sanierungsmanagement für einen Zeitraum von drei Jahren eingerichtet worden. Zur Finanzierung des Sanierungsmanagements wurden, wie bereits bei der Erarbeitung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes, Zuschüsse aus dem KfW-Förderprogramm „Energetische Stadtsanierung“ genutzt. Die Mittel für das Förderprogramm stammen aus dem Energie- und Klimafonds der Bundesregierung. ProPotsdam, EWP und Landeshauptstadt Potsdam finanzieren den notwendigen Eigenanteil zu gleichen Teilen.

Das Sanierungsmanagement hat anspruchsvolle Aufgaben, denn auch die Themen in Drewitz sind anspruchsvoll. Mobilität, die energetische Gebäudesanierung, die Optimierung der Energieversorgung, der Einsatz erneuerbarer Energien z.B. durch Solarenergie, die klimagerechte Wohnumfeldgestaltung und auch die Beratung und Beteiligung der Bewohner und Akteure im Stadtteil sind die zentralen Handlungsfelder. Diese Vielfalt an Themen kann nicht nur durch eine einzelne Person abgedeckt werden. Deshalb wurde eine Arbeitsgemeinschaft (STATTBAU GmbH, BLS Energieplan und plan2) beauftragt, in der sich mehrere Experten zusammengeschlossen haben. Die Experten bringen ihr Fachwissen dann ein,  wenn es gebraucht wird.

Was macht das Sanierungsmanagement nun in den nächsten drei Jahren? 
Das Sanierungsmanagement soll die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Energie- und Klimaschutzkonzept koordinieren und kontrollieren, also das sogenannte Projektmanagement übernehmen.
Um die Erreichung der Ziele zu messen, soll ein Monitoring und Controlling aufgebaut werden.
Neben der Steuerung und Überwachung ist auch die Beratung und Unterstützung der Akteure bei der Umsetzung einzelner Maßnahmen und Projekte im Stadtteil eine der wichtigsten Aufgaben. Dies reicht von der Beratung, beispielsweise bei der Gebäudesanierung oder zum Energiesparen, über die Beratung zur Finanzierung bis hin zur Begleitung von Fachplanungen. Doch nicht nur die Wohnungsunternehmen die EWP und die Stadt sollen beraten werden sondern auch die Bewohner und Einfamilienhauseigentümer.

Darüber hinaus soll das Sanierungsmanagement Kooperationen im Stadtteil fördern, Partner und Unterstützer werben und die Zusammenarbeit der einzelnen Akteure koordinieren und moderieren. Eine weitere Aufgabe ist die Unterstützung bei der Entwicklung von Projekten der Bewohner, in den Schulen, Kitas und im oskar.. Hierzu wird dem Sanierungsmanagement ein Aktionsfonds zur Verfügung gestellt.