Mittwoch, 23. September 2015

Rückbau macht Platz für „Grünes Kreuz“

Im Zusammenhang mit dem derzeitigen Rückbau an der „Rolle“, bei dem die beiden Aufgänge der Konrad-Wolf-Allee mit den Hausnummern 23 und 25 abgerissen werden, gab es einige Fragen von besorgten Anwohnern. Diesen sind wir nachgegangen.

Wozu werden die Aufgänge abgerissen?

Es werden zwei Aufgänge abgetragen, um damit die Errichtung des so genannten „Grünen Kreuzes“ zu ermöglichen. Das „Grüne Kreuz“ wird gebildet durch den Konrad-Wolf-Park und eine im rechten Winkel zum Park verlaufende begrünte Achse. Um diese Achse herstellen zu können, die von der Parforceheide bis zum Stern-Center führt, werden die beiden Aufgänge abgetragen.

Wie ordnet sich der Abriss in die bisherige Abfolge der Arbeiten ein?

Im Auftrag der Stadt wurde bereits 2014 der erste Teil des „Grünen Kreuzes“ im Guido-Seeber-Weg bis zum Stern-Center realisiert. Im gegenüberliegenden Bereich, südlich der Konrad-Wolf-Allee, wird derzeit mit dem 2. Bauabschnitt die barrierefreie Erschließung des Stadtteils fortgeführt. Nach dem Abriss werden die beiden Abschnitte miteinander verbunden.

Wäre es nicht auch ohne diesen Abriss gegangen?

Die Herstellung des „Grünen Kreuzes“ ist die wichtigste Maßnahme zur städtebaulichen Reparatur des Stadtteils: Es wird ein Zentrum für die gesamte Siedlung geformt, völlig neue Wegebeziehungen entstehen, eine zentrale öffentliche Anlage entsteht in hoher gestalterischer Qualität und mit vielen Angeboten für Bewegung, Spiel und Erholung. Ohne Abriss der beiden Aufgänge wäre dies alles nicht zu realisieren.

Gehen durch den Abriss Wohnungen verloren?

Es werden sechzehn Wohnungen zurückgebaut. Für diese wird aber in der „Rolle“ Ersatz geschaffen. So werden im Erdgeschoss der „Rolle“, dort wo früher Läden waren, barrierefrei zugängliche Wohnungen entstehen, die für Menschen mit körperlichen Einschränkungen geeignet sind. In der Summe wird jeder zurück gebaute Quadratmeter Wohnfläche wieder neu geschaffen.

Wer hat den Abriss veranlasst?

Der Teilrückbau der „Rolle“ ist Teil aller seit 2009 angestellten Planungen. Er findet sich auch in dem Masterplan, der 2011 gemeinsam mit den Bewohnern, der Bürgervertretung, sozialen Trägern und örtlichen Gewerbetreibenden erarbeitet wurde. Der Aufsichtsrat der ProPotsdam hat im Frühjahr 2014 beschlossen, dem Gesellschafter der ProPotsdam zu empfehlen, einen Teilrückbau zu beschließen. Der Gesellschafter – das ist die Landeshauptstadt – ist dieser Empfehlung gefolgt und hat die Maßnahme veranlasst.

Wer bezahlt das denn?

Die Kosten des Abrisses werden zu einem guten Teil mit Fördermitteln finanziert. Die Gremien, die über die Vergabe der Mittel entscheiden, haben sich davon überzeugt, dass der Teilrückbau der „Rolle“ eine erhebliche Verbesserung der städtebaulichen Qualität und damit des Wohnwertes mit sich bringt. Insbesondere das Entstehen eines großen, durchgrünten und barrierefreien Raumes, in dem sich Haltestellen, ein Ärztehaus, viele Aufenthaltsangebote sowie Einkaufsmöglichkeiten befinden werden, stellt eine deutliche Aufwertung des Wohngebietes dar.