Montag, 11. Juni 2018

Potsdam macht mit bei „StadtGrün naturnah“

Die Landeshauptstadt Potsdam ist eine von bundesweit 15 Kommunen, die vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ für die Teilnahme am Labeling-Verfahren „StadtGrün naturnah“ ausgewählt wurde. Das Bündnis zeichnet damit kommunales Engagement zur Förderung der biologischen Vielfalt aus. Honoriert werden beispielsweise die Verwendung heimischer Arten bei der Baumpflanzung oder die Anlage von Blühwiesen im innerstädtischen Bereich. Auch die Gartenstadt Drewitz mit ihren Parkanlagen kann hier als Beispiel angeführt werden.

Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt, begründet die Teilnahme der Landeshauptstadt Potsdam an dem Verfahren mit folgenden Worten: „Menschen brauchen auch Grünflächen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld, um zufrieden und gesund zu sein. Besonders Kinder können hier ihren Drang nach Entdeckung und Abenteuer ausleben sowie heimische Pflanzen und Tiere beobachten. Eine entscheidende Rolle spielt auch die Sensibilisierung der Stadtbevölkerung für die Belange des Naturschutzes.“

Wohn- und Grünflächenanlagen in Drewitz.
Naturnahe Gestaltungsformen setzten jedoch häufig ein Umdenken nicht nur in der Verwaltung, sondern auch in der Politik und bei den Bewohnerinnen und Bewohnern voraus, ergänzt Rubelt. Dieses Umdenken wolle die Landeshauptstadt Potsdam mit der Teilnahme am Labeling-Verfahren fördern und begleiten.

„StadtGrün naturnah“ soll hierzu Impulse und Unterstützung bieten: Eine Vor-Ort-Beratung durch das Bündnis und der Austausch mit den weiteren Teilnehmenden helfen bei der Planung und Umsetzung konkreter Maßnahmen. Kostenlose Informationsmaterialien sollen auch die Bürgerinnen und Bürger für mehr Natur in der Stadt begeistern. Das einjährige Labeling-Verfahren startete am 2. Mai. Die umgesetzten und geplanten Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt im innerstädtischen Bereich entscheiden am Ende, ob Potsdam das Label in Bronze, Silber oder Gold erhält. Danach vergibt das Bündnis das Label für jeweils drei Jahre. Anschließend muss es durch eine Rezertifizierung erneuert werden.
Die GEWOBA hat Am Stern kürzlich eine
Wildblumenwiese errichtet. Foto: Mustafa Görkem

Neben der Unterstützung durch die Stadtverordnetenversammlung werden die Aktivitäten der Landeshauptstadt Potsdam im Rahmen der Kampagne „StadtGrün naturnah“ auch durch den Nabu Kreisverband Potsdam e.V. fachlich und pädagogisch begleitet. So ist geplant, Kontakte zu Kindergärten und Schulen zu nutzen und die Kinder und Jugendlichen aktiv bei der Umsetzung der Maßnahmen einzubinden (Gestaltung von Hinweistafeln, Durchführung von Artenschutzmaßnahmen etc.).

Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert. Mehr zum Label „StadtGrün naturnah“ und dem Projektstart gibt es unter www.stadtgruen-naturnah.de.