Donnerstag, 9. August 2018

Die Gemeinschaft formt sich: Nur noch wenige Einheiten frei

Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen, lautet ein bekanntes Sprichwort, das in Zeiten des demographischen Wandels wieder mehr an Bedeutung gewinnt. Vielerorts finden sich Gemeinschaften, Alte und Junge, Alleinstehende und Familien, um gemeinsam unter einem Dach zu leben und im Alltag voneinander zu profitieren. So auch in der Gartenstadt Drewitz. Hier führt die GEWOBA in Kooperation mit der Fachhochschule Potsdam das Projekt „Freude an Gemeinschaft“ durch. In den vergangenen Monaten hat sich eine Vielzahl an Interessenten gemeldet und gefunden, die in der Konrad-Wolf-Allee 39 bis 45 nicht nur wohnen, sondern als Gemeinschaft leben wollen.

Für das Projekt stellt die GEWOBA insgesamt 43 Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen in der frisch sanierten „Rolle“ zur Verfügung sowie einen Mehrzweckraum und eine Gemeinschaftswohnung, die von den künftigen Bewohnern als gemeinsames „Wohnzimmer“ genutzt werden kann. Wer Interesse an einer Wohnung in dem beispielhaften Projekt hat, sollte schnell sein, da nur noch wenige Einheiten frei sind.

Die Konrad-Wolf-Allee in der Gartenstadt Drewitz.
Foto: Miriam Labuske

Die neuen Mieter in der „Rolle“ sind angehende Studenten und Senioren, Familien und Alleinstehende, alteingesessene und Neu-Potsdamer. Kurz gesagt, die perfekte Mischung für eine Gemeinschaft, in der man sich  hinsichtlich der eigenen Stärken und Schwächen ergänzt. Die Fertigstellung der Wohnungen in der „Rolle“ ist Ende September geplant, die ersten Mieter können im Oktober ihre neue Bleibe beziehen.

Nachdem sich die Gemeinschaft – größtenteils – gefunden hat, geht es nun verstärkt darum, Regeln für das Leben in der Gemeinschaft zu bestimmen und die gegenseitige Unterstützung zu organisieren. Dabei helfen regelmäßige Treffen und Workshops mit den Mietern, der GEWOBA und der FH Potsdam. Um das „Wir-Gefühl“ zu stärken, wird ein Mehrzweckraum von der GEWOBA ausgebaut, der sowohl von der Gemeinschaft als auch von einem Netzwerk von sozialen Partnern genutzt werden kann. Koordiniert wird die Nutzung vom Verein Soziale Stadt Potsdam, der in der Gartenstadt das Begegnungszentrum „oskar“ betreibt. Im Mehrzweckraum können nicht nur Feste und Besprechungen stattfinden. Hier dürfen sich auch sportbegeisterte Bewohner und Drewitzer gemeinsam betätigen oder kreative Köpfe zusammen nähen, stricken oder basteln.

Mit dem Modellprojekt „Freude an Gemeinschaft“ fördert die GEWOBA das generationsübergreifende gemeinschaftliche Miet-Wohnen in der Landeshauptstadt. Es ist neben dem Mietwohnprojekt „Konvoi“ im Bornstedter Feld das zweite generationsübergreifende Angebot der GEWOBA, mit dem gemeinschaftliches Wohnen unterstützt wird.