Am heutigen Freitag stellten die Leiterin der Koordinierungsstelle
Klimaschutz, Cordine Lippert, und Kilian Kindelberger, der Geschäftsführer der
Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft, gemeinsam mit Khamis
Mwalim Khamis und Abdi Abdalla Ali aus Sansibar das Projekt „Nachhaltige
Quartiersentwicklung zur Verbesserung der Dienstleistungen in Kikwajuni und
Kilimani, Zanzibar“, vor.
„Die Klimapartnerschaft der
Kommunen hat dazu beigetragen, dass in Sansibar die Gemeinde die Aufgabe
zur Gestaltung der Wohngebiete übertragen bekommen hat. Mit der Schulung der
Mitarbeiter stärken wir die Qualifikation des Personals und sichern damit die
nachhaltige Qualität des Projektes. Dies geschieht nicht vom grünen Tisch aus.
Die Bewohner sind von Beginn an in das Projekt eingebunden“, erklärte Lippert während der Vorstellung.
Kindelberger betonte die Bedeutung der Klimapartnerschaft und der Aktivitäten zur Quartiersentwicklung auf Sansibar. Die Zusammenarbeit erstrecke sich auch auf die Bereiche Schule, Berufsbildung, Sport und Film: „Allen Projekten gemein
ist, das Know How auf sansibarischer Seite zu stärken, die Menschen und ihre
Aus- und Weiterbildung zu fördern.“ Die Beteiligten orientieren sich hauptsächlich an dem Vorbild der Garenstadt Drewitz. Khamis
und Ali von der Zanzibar Urban Municipal
Council sind seit dem 22. Juli in Potsdam und bleiben noch bis kommenden Freitag, um ihr Wissen im Umgang mit Geografischen Informationssystemen zur Nutzung für Stadtplanungsprozesse zu vertiefen.
Bezuschusst durch das Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung
Kilian Kindelberger mit Khamis Mwalim Khamis, Abdi Abdalla Ali und Cordine Lippert (v.l.). Foto: Landeshauptstadt Potsdam/Christine Homann |
Das Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt die Projekte. Bis Mitte 2020 sollen in der von der DDR errichteten Siedlung
„Kikwajuni“ die Außenanlagen neu gestaltet und die Vermüllung vor Ort
eingedämmt werden. Durch die Wiederherstellung von Spielplätzen soll für die
Kinder die Situation verbessert werden und nicht zuletzt sollen 35
Solarlaternen die Sicherheit im Gebiet erhöhen.
In dem Gebiet „Kilimani“ waren ursprünglich ähnliche
Maßnahmen geplant. Doch es stellte sich heraus, dass es hier einmal einen
Botanischen Garten gab, der 1870 von Sir John Kirk gegründet worden war. Demnach würde im Jahr 2020 sein 150-jähriges Bestehen
gefeiert werden. Er gehört damit zu den ältesten Botanischen Gärten
weltweit und soll reaktiviert werden.
Während ihrer Projektauftaktreise im März dieses Jahres
haben die Projektmitarbeiter der Landeshauptstadt und der Universität Potsdam
mit ihren sansibarischen Partnern gemeinsam Workshops mit den Bewohnern der
Gebiete Kikwajuni und Kilimani durchgeführt. Die Einwohner freuen sich sehr
über die Bestrebungen der Kommune, ihre Lebenssituation zu verbessern. Auch die
Idee der Wiederherstellung des Gartens fand breite Unterstützung. Die Einwohner
hoffen, dass hierdurch Arbeitsplätze entstehen. Sie haben bereits selbst eine
kleine Gärtnerei gegründet und verkaufen am Straßenrand ihre Produkte.
Strategien zur Müllvermeidung
Die beiden Mitarbeiter der sansibarischen Verwaltung
werden nach ihrer Rückkehr nach Sansibar beginnen, die Planungsunterlagen und
die Gestaltungskonzepte für die beiden Projektgebiete zu erarbeiten. Dabei
werden sie von der Universität Potsdam durch digitale Kommunikation
unterstützt. Die Landeshauptstadt wird der Stadt Sansibar bei der Entwicklung
von Müllvermeidungsstrategien helfen und die administrative Abwicklung des
Projektes durchführen.
Für Oktober 2018 planen die Beteiligten die nächsten
Aktivitäten zur Umsetzung des Projektes vor Ort.