Nach der Rundumsanierung erstrahlt die Rolle im neuen Glanz.
Eine gute Gelegenheit für die GEWOBA und die Fachhochschule Potsdam, in der
Gartenstadt Drewitz neue Möglichkeiten des Zusammenlebens zu erproben. Für ein
gemeinsames Wohnprojekt über Generationen hinweg stellte die GEWOBA 43 Ein- bis
Drei-Zimmer-Wohnungen für Menschen bereit, die dafür „Freude an Gemeinschaft“
(so der Titel des Projekts) mitbringen.
Ausgangspunkt dafür ist das von der Fachhochschule erdachte
und durchgeführte Forschungsprojekt „Mehrgenerationenwohnen in die Platte –
Gemeinschaft und intergenerationaler Transfer für eine selbstbestimmte
Lebensführung im Alter“. Es wurde vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung gefördert. „Freude an Gemeinschaft“ richtet sich sowohl an Singles
und Familien, als auch an Senioren und Auszubildende, Alleinstehende mit Kind
sowie junge Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund.
So eine Gemeinschaft entsteht nicht von heute auf morgen.
Schon seit 2017 – da waren die Sanierungsarbeiten in der Konrad-Wolf-Allee 39
bis 45 noch im vollen Gang – sucht die GEWOBA bereits nach potenziellen Mietern.
„Wir haben dafür immer wieder auf Facebook und den sozialen Medien gepostet“,
erzählt die technische Kundenbetreuerin Lisa-Sophie Krause. Mit den ersten Interessenten
führten das Unternehmen und die Fachhochschule ab November 2017 monatliche
Workshops durch.
Die potenziellen Bewohner seien nicht einzig auf günstigen
Wohnraum aus gewesen, sie teilten den Grundgedanken des Projekts. „Sie wollten
nicht anonym leben, sondern mit ihren Nachbarn Kontakt haben und sich
gegenseitig helfen“, hat Krause erfahren. Im Mai dieses Jahres konnten die
ersten Mieter in ihre Wohnungen ziehen. Junge minderjährige Mütter fänden sich
ebenso in den Häusern wie ältere Damen Mitte 80, hat die GEWOBA-Mitarbeiterin
festgestellt. „Die meisten Teilnehmer aber sind so Mitte 40.“
Jetzt wollen sich die Mieter selbst organisieren. Am 2. Juli
erhielten sie dafür von der GEWOBA die Schlüssel für eine Gemeinschaftswohnung
in der Konrad-Wolf-Allee 45. Die ebenerdigen Räume können als gemeinsames
„Wohnzimmer“ genutzt werden. Die Aktiven seien bereits dabei, sich häuslich
einzurichten, erzählt Krause. „Sie haben schon Tische und Stühle, Geschirr und
Putzzeug organisiert, demnächst kommt ein gebrauchtes Sofa dazu.“ Bereits
zweimal hätten sie sich zusammengesetzt. „Sie bedauerten, dass sich noch nicht
alle der in die Wohnungen des Projekts eingezogenen Mieter regelmäßig
beteiligen.“ Abhilfe sollen gemeinsame Aktivitäten schaffen. Ein Grillabend sei
bereits in Planung.
Weitere Interessenten können sich gerne noch melden, meint
Lisa-Sophie Krause. „Aktuell sind noch sieben Wohnungen frei.“