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Freitag, 23. August 2019

Potsdam erstellt Stadtentwicklungskonzept für den Einzelhandel

Das HNC ist die Haupteinkaufsmöglichkeit in Drewitz. Foto: Carolin Brüstel

Als Fortschreibung ihres Einzelhandelskonzepts erarbeitet die Landeshauptstadt Potsdam derzeit eine Stadtentwicklungskonzept für den Einzelhandel. Ein Planungsbüro hat dafür zunächst den Einzelhandelsbestand erfasst.

Im zweiten Schritt stehen nun Befragungsaktionen an, die vor allem den Kunden in den Fokus stellen. So wird vom 28. Bis 31. August in der Potsdamer Innenstadt eine sogenannte Kundenwohnorterfassung stattfinden. Damit soll untersucht werden, wie groß der Bereich ist, aus dem die Geschäfte in der Innenstadt die Menschen anzieht. Und auch Geschäfte und Unternehmen in Babelsberg wurden gebeten, die Postleitzahlen ihrer Kunden anonymisiert abzufragen. Eine weitere Befragungsrunde ist für Ende September in der Innenstadt sowie in Babelsberg, den Bahnhofspassagen sowie im Stern-Center vorgesehen.

Das erste Einzelhandelskonzept für Potsdam wurde im Jahr 2018 von den Stadtverordneten beschlossen. Es bildete die Strategie für die Steuerung der Einzelhandelsentwicklung in der Stadt bis zum Jahr 2015. Das aktuelle Einzelhandelskonzept wurde im Mai 2014 beschlossen. Hauptziele des Konzeptes sind laut der Stadtverwaltung die Sicherung der bestehenden Zentren und der verbrauchernahen Versorgung ebenso wie die Weiterentwicklung des Einkaufsstandortes Potsdam insgesamt und die Stärkung der Zentralität der Landeshauptstadt.

In diesem Zusammenhang wurde auch Drewitz als sogenanntes Nahversorgungszentrum untersucht. Es werde „im Wesentlichen durch das Havel-Nuthe-Center (HNC) geprägt“, heißt es in dem Konzept. Als „relativ vielfältig“ wurde damals das Angebot beschrieben. Da gab es aber auch noch zwei Lebensmittelmärkte in Drewitz. Der im HNC befindliche Norma hat Anfang des Monats seine Türen geschlossen. 

Neben dem Lebensmittelangebot wurde damals unter anderem auch die gute Anbindung durch den öffentlichen Nahverkehr als Stärke des Stadtteils hervorgehoben. Zu den Pluspunkten zählte auch die „Versorgungsfunktion für die Umfeldbewohner“ sowie die medizinischen Angebote genannt.  Als Schwächen wurden dem HNC der Modernisierungsbedarf sowie die damalige Parkplatzsituation und die Gestaltung des öffentlichen Raums und der Fußwege zugeschrieben. Zwar wurde Drewitz als Nahversorgungszentrum wegen des in der Nähe liegenden Stern-Centers sehr begrenzte Entwicklungschancen bescheinigt. Um die Situation zu verbessern, wurde besonders eine Modernisierung des HNC empfohlen. Drewitz solle zudem bei nahversorgungsrelevanten Sortimenten bleiben und die Lebensmittelmärkte vergrößern.

Das Einzelhandelskonzept der Stadt Potsdam ist hier zu finden.

Montag, 20. September 2010

Stadt für ein Nacht 2010: Visionen für Drewitz

Im Rahmen der "Stadt für eine Nacht" 2010 wurden den Besuchern die Möglichkeiten für Drewitz als Gartenstadt vor Augen (und Ohren) geführt.


Zeitwechsler

Zeitwechsler ist eine künstlerische Auseinandersetzung. Es konfrontiert die Idee von der Gartenstadt Drewitz mit dem heutigen Drewitz. Der Besucher wird beides durch die Darstellung des Kontrastes erleben können: Ein Teil wird streng, technisch, industriell und motorenlaut sein. Der andere Teil wird licht und grün, natürlich, organisch und ruhig sein. Der Gast kann beides nacheinander erleben, indem er im Raum Position und Blickrichtung wechselt. Tut er das, gelangt er aus dem Jetzt in die mögliche Zukunft. Er wechselt die Zeiten, ohne den Ort zu verlassen.



(Auszug aus den Ausstellungstafeln)
Möglichkeiten für morgen 

Soziales Grün 
Eine soziale und umweltgerechte Wohnungs- und Städtebaupolitik, setzt auch den adäquaten Umgang mit den öffentlichen und privaten Freiräumen einer Siedlung voraus. Soziale Gerechtigkeit beinhaltet auch einen gerechten Zugang zu nutzbaren Grün. Es geht daher nicht nur um Grün an sich, sondern besonders um seine sozialen Aufgaben und Funktionen.
Die entscheidende Voraussetzung für die Realisierung des Konzeptes ist die städtebauliche Neuordnung des Gebietes.
Mit der Konversion der Konrad-Wolf-Allee in den Konrad-Wolf-Park entsteht ein zentraler Stadtteilpark als Naherholungsgebiet. Dies ermöglicht die Verlagerung der bisher in den Höfen verorteten öffentlichen Freiraumfunktionen in den öffentlichen Raum, wo sie richtig sind und bringt eine Entlastung der Wohnhöfe mit sich.
Die Entlastung der Höfe, die Anlage neuer und die Schließung vorhandener Höfe sowie die Neuordnung der Wegebeziehungen gestatten die individuelle, geschützte Nutzung der Höfe durch die Anwohner.
Die großzügige Gestaltung des grünen Wegekreuzes erlaubt die Aufwertung des Straßenraums durch nutzbare öffentliche und halböffentliche Bereiche im Übergang zwischen Bebauung und Straßenland.

Das grüne Herz
Heute Strasse – morgen Park. Rund 2,5 Hektar Asphalt sollen entsiegelt werden. Wo heute noch Autos rollen soll ein qualitativ hochwertiger, für alle Altersgruppen nutzbarer Stadtteilpark entstehen. Bäume schützen die angrenzende Bebauung im Sommer vor Sonneneinstrahlung und lassen sie im Winter wärmend auf die Gebäude wirken. Lärm- und Schadstoffemission werden gemindert. Die Wohnbebauung an der heutigen Konrad-Wolf-Allee wird zu einer bevorzugten Wohnlage direkt am Park. Aus einer der bisher ungünstigsten Wohnlagen wird eine der ‚besten Wohnlagen’ im Gebiet.
Der Konrad-Wolf-Park bildet das Herz des Stadtteils. Auf neuen Fuß- und Radwegen im Grünen lassen sich alle für die Bewohner wichtigen Einrichtungen (Schule, Kita, Einzelhandel, Ärzte, Spielplätze, Freizeitangebote) bequem und sicher erreichen. Das schließt die weitgehende Barrierefreiheit ein. Der Park ist Grünverbindung und wohngebietsbezogene Naherholungsfläche mit entsprechenden Angeboten in Einem.

Grüne Achse 
Ergänzend wirkt die ‚Grüne Achse Ost-West’ die im Zentrum den Konrad-Wolf-Park quert. Aus dieser wird der PKW-Verkehr weitestgehend herausgenommen und den Fußgängern und Radfahrern Vorrang gegeben. Das zweiachsige System ‚Grünes Kreuz’ ermöglicht sämtlichen AnwohnerInnen sich im Wohngebiet weitestgehend zu Fuß oder per Rad, ohne Konkurrenz von PKW’s zu bewegen. Im „Grünen Kreuz“ werden Angebote für alle Generationen, für Familien, Alte, Jugendliche (Generationenübergreifende Spiel- und Sportangebote, Promenade, Bolzplatz, Boule, Kaffeepavillon, Festplatz usw.) eingeordnet. Deren Verortung erfolgt so (z.B. Sportmöglichkeiten/kontemplative Bereiche), dass ein friedfertiges Miteinander möglich ist und Konfliktsituationen zwischen ‚ruhigen’ und ‚lauten’ Nutzungen vermieden werden.

Grüner Stadtplatz
Am Kreuzungspunkt entsteht in städtebaulich exponierter Lage der neue Stadtplatz mit dem ‚Cafe am See’. Das ‚Grüne Kreuz’ liegt ankerförmig im Gebiet. Dadurch entstehen hochwertige Fuß- und Radwegeverbindungen im Gebiet. Die Wegeverbindungen werden in ausreichender Breite hergestellt, sie sind gut einsehbar und nachts ausreichend beleuchtet. Objektiv werden die Wege kürzer, aber auch subjektiv: Die Wege verkürzen sich, weil es Spaß macht, sie zu gehen.

Grüne Inseln
Mit der Errichtung des Konrad-Wolf-Parks können die Funktionen der öffentlichen Naherholung, die bislang über die Wohnhöfe verteilt waren, aus diesen herausgenommen werden. Nun müssen nicht mehr alle Höfe allen Drewitzern offen stehen. So wird der Weg frei zur Umwandlung der Höfe in intimere Bereiche, die den Mietern der umgebenden Wohnbebauung vorbehalten bleiben und individuelle Nutzungsmöglichkeiten aufweisen. Mit der Verkleinerung der Blockeinheiten reduziert sich die Anzahl der zuzuordnenden Wohnungen und damit die Anforderungen an die Ausstattung der Höfe, was die Möglichkeiten ihrer individuellen Nutzung und Aneignung erweitert. Im geschützten Bereich der Höfe wird das Community Gardening möglich, das Identität, Kommunikation und Integration fördern kann.

Montag, 1. Februar 2010

Konzept "Stadtteilschule Drewitz"

Der Weg zur Stadtteilschule


Von Verena Kosubeck & Kathleen Walter

Das Konzept ist hier als PDF verfügbar.




Montag, 1. Dezember 2008

Der Beginn der Stadtteilschule

Aus dem Konzept "Stadtteilschule", Einleitung, Seite 5f.:

"Am 15. Januar 2008 reichte Herr M. Schubert (Vorsitzender der SPD-Fraktion) der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung einen Antrag ein, in dem der Oberbürgermeister beauftragt wurde, ein Konzept für eine „Zukunftsschule - Stadtteilschule in Drewitz“1  am Standort der Grundschule „Am Priesterweg“ zu entwickeln.2 Herr M. Schubert begründet diese Forderung u.a. mit den fehlenden Begegnungsstätten für soziale Kontakte der Bewohner3 in Drewitz und den jahrelangen Bemühungen der Grundschule „Am Priesterweg“, die sozialen Probleme im Stadtteil zu kompensieren (Fenster 1: Ziele Stadtteilschule). An der Entwicklung des Konzepts sollen neben der Schule, die Träger vor Ort und die ansässige soziale Wohnungswirtschaft beteiligt werden. Die Erarbeitung soll durch eine Arbeitsgruppe erfolgen.
In der Beigeordnetenkonferenz vom 04. Juni 2008 beschloss der Oberbürgermeister Herr J. Jakobs, dass Frau K. Juhàsz (Fachbereich Stadterneuerung und Denkmalpflege) die Gesamtkoordination des Projektes „Stadtteilschule Drewitz“ von übernehmen soll.
Bereits in diesem Zeitraum fand die erste Verständigungsrunde zwischen den verschiedenen betroffenen Fachbereichen der Stadtverwaltung sowie beteiligten externen Professionen aus dem Stadtteil statt. Es wurde festgelegt, dass vor einer Konzeptentwicklung dringend eine Bestands- und Bedarfsanalyse für die Schule und den Stadtteil Drewitz durch eine Steuerungs- bzw. Arbeitsgruppe erfolgen muss.
Die erste Kerngruppensitzung wurde am 09. Juli 2008 durchgeführt. Dieses Gremium setzt sich aus Vertretern der Fachbereiche Schule und Sport, Jugendamt, Stadterneuerung und Denkmalpflege sowie der Schulleiterin der Grundschule „Am Priesterweg“, dem Koordinator des Arbeitskreises Stadtspuren als Vertreter der sozialen Wohnungswirtschaft und dem Entwicklungsbeauftragten für die Neubaugebiete (Stadtkontor GmbH) zusammen.
Mit der Erarbeitung des Konzeptes beauftragte die Kerngruppe zwei unabhängige wissenschaftliche Projektmitarbeiterinnen, die beim Verein „Soziale Stadt Potsdam e.V.“ zu diesem Zweck angestellt sind. Diese werden mit Mitteln der Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitssuchende, dem Programm „Soziale Stadt – Stern/Drewitz“, der Projektförderung sowie des Vereins „Soziale Stadt Potsdam e.V.“ finanziert. Der Projektzeitraum für die Konzepterstellung wurde vom 1. Dezember 2008 bis 15. Juli 2009 festgelegt und danach bis zum 30. November 2009 verlängert. Die Projektleitung obliegt dem Fachbereich Stadterneuerung und Denkmalpflege gemeinsam mit dem Verein „Soziale Stadt Potsdam e.V.“."