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Montag, 14. September 2009

Das 5. Internationale Sommercamp 2009

Die Aufgabe:

Mit dem Konzept „Gartenstadt Drewitz – energetisch stark, energisch grün“ hat die PRO POTSDAM im Mai diesen Jahres ein städtebauliches, freiraumplanerisches und wohnungswirtschaftliches Konzept vorgelegt, das von einem energetischen Konzept sowie von systematischen Überlegungen zur Finanzierung, zur Umsetzung und zur Beteiligung der Bewohner flankiert wird. Dieser Entwicklungsansatz wurde am 15. Juli 2009 durch das Bundesbauministerium mit einer Silbermedaille geehrt.

Die entscheidende städtebauliche Intervention ist der radikale Rückbau der überdimensionierten Konrad-Wolf-Allee und deren Umwandlung in eine öffentliche Grünanlage als zentralen Stadteilpark. Diese Idee wurde 2004 im Zuge einer Planungs-Werkstatt, die der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten gemeinsam mit dem Arbeitskreis Stadtspuren durchführte, geboren. Das Konzept der PRO POTSDAM nimmt diese Idee auf: An die Stelle der Konrad-Wolf-Allee setzt sie den Konrad-Wolf-Park mit öffentlichen, generationenübergreifenden Naherholungsangeboten die von einem Bolzplatz über Spielplätze, Ruhebereiche, Liegewiesen bis hin zu dem Café am See im Zentrum der Siedlung reichen. Der Konrad-Wolf-Park bildet mit einer zweiten, rechtwinklig angeordneten grünen Erschließungsachse das ‚Grüne Kreuz’. In seinem Schnittpunkt liegt das neu definierte Zentrum der Siedlung. In beiden Grünzügen wie auch in den untergeordneten Straßenräumen und Innenhofbereichen wird das Motiv der Gartenstadt in vielfältiger Weise interpretiert.

Die städtebauliche Wirkung der neuen Parkanlage und deren deutlich positiver Einfluss auf die Wohnqualität stellt die Frage nach der Gestaltung der Stadtteileingänge und der angrenzenden Bebauung. Die Siedlungseingänge auf Höhe der Priesterweg-Grundschule im Südwesten und der Asta-Nielsen-Straße im Nordosten sind heute wenig als Eingänge erlebbar. Fast unbemerkt passiert man sie, um kurz darauf festzustellen, dass man mitten in der Siedlung ist. Dies soll sich ändern.

Die Siedlungseingänge sollen als solche schon von Weitem erkennbar sein und die Menschen willkommen heißen. Das Passieren der Eingänge soll ein Erlebnis sein. Sie sollen in Einklang mit der Bebauung und der neuen Parkanlage so gestaltet werden, dass sie wie eine Visitenkarte des Gebietes, wie eine Großwerbetafel für die Gartenstadt wirken. Gleichzeitig sollen sie auf spannende Art die verschiedenen städtebaulichen, architektonischen und freiraumplanerischen Elemente miteinander verbinden. Der Besucher soll neugierig sein, was ihn dahinter erwartet, der Heimkehrende soll sich freuen, endlich anzukommen. Dabei sollen die Eingänge dem Image einer Gartenstadt entsprechen, es nach Außen tragen und damit die Außenwirkung des Stadtteils verbessern. Für die Umsetzung der Aufgabe sind alle gestalterischen Mittel erlaubt: baulich-architektonische, landschaftsarchitektonische, künstlerische ...

Die Gartenstadt-Idee soll sich auch in einer entsprechenden Gestaltung der Häuser der heutigen Konrad-Wolf-Allee wiederfinden. Dabei geht es nicht um Dekor, sondern um die Verbindung von Innen und Außen, um die Erlebbarkeit des gartenstädtischen Charakters, um funktionale und bauliche Ergänzungen. Ausgangspunkt sind dabei die Bedürfnisse der Menschen, die heute dort leben und in Zukunft hinziehen werden.

Die Aufgabe erfordert die Auseinandersetzung mit der Idee, dem Sinngehalt und der Geschichte der Gartenstadt, insbesondere die Auseinandersetzung mit ihrem sozialen Grundgedanken. Das Leitbild der Gartenstadt Drewitz ist kein Zitieren oder Beschwören der traditionellen Gartenstadt. Es ist eine zeitgemäße Interpretation ihrer Zielstellung. Dabei geht es um die Umsetzung ihres soziales Gehaltes in der heutigen Zeit, die von anderen Erfahrungen und neuen Herausforderungen geprägt ist. Es geht um das Besinnen auf ihre Organisationsprinzipien in einer bestehenden Siedlung, die in ihrer Gestalt und in ihrer Wohnform weit entfernt von der historischen Gartenstadt ist. Das Prinzip der Partizipation der Bewohner wird auch in dieser modernen Form der Gartenstadt angewendet werden, garantiert es doch neben der Akzeptanz auch die Identifikation der Menschen mit ihrem umgestalteten Stadtteil.

Auch die vorangegangenen internationalen Sommercamps haben sich mit dem Südosten Potsdams beschäftigt. Das 5. Camp thematisiert ebenfalls diesen Stadtraum. Es setzt damit nicht nur eine Tradition fort, sondern unterstützt damit auch die Strategie der Stadt Potsdam, die ihren Förderschwerpunkt jetzt nach Drewitz verlagert und damit auf den besonderen Entwicklungsbedarf des Standorts reagiert.

Mehr Informationen unter: www.internationales-sommercamp.de
Die Dokumentation des Sommercamps 2009 ist hier als PDF verfügbar.

Die entstandenen Modelle der Projektgruppen im Überblick:


"Gree-Witz"
Leitung: Matthias Altwicker


























"Architektur - Schönheit - Drewitz"
Leitung: Dr. Jörn Köppler































"3 Räume"
Leitung: Prof. Markus Löffler


























"Großer Garten Drewitz"
Leitung: Prof. Manfred Ortner















"Streetsportscape"
Leitung: Konstantin S. Swiridow


























"Farm School Drewitz"
Leitung: Prof. Karl-Heinz Winkens














Freitag, 21. November 2008

Das 4. Internationale Sommercamp 2008

Zur Aufgabe:

Das Internationale Sommercamp 2008 knüpfte an die Ergebnisse des Camps 2007 an. Im Jahr 2007 war von mehreren Teams vorgeschlagen worden, im Potsdamer Wohngebiet Drewitz eine Verdichtung vorzusehen. Dadurch soll zum einen ein Zuzug wirtschaftlich stärkerer Bewohnergruppen ohne Verdrängung der heutigen Bewohner erreicht werden. Gleichzeitig soll das Gebiet eine städtebauliche Aufwertung erfahren. Die Verdichtung soll vor allem durch die Schließung und Ergänzung der Wohnhöfe erfolgen.

Diesen Vorschlag nahm das Sommercamp 2008 auf und stellte die Aufgabe, moderne Wohngebäude zu entwerfen, die die vorhandene Bebauung ergänzen und sich – im Sinne einer Lückenschließung – in diese einfügen, die mit starkem gestalterischen Ausdruck und in ihrer baukünstlerischen Qualität den Wohnhöfen einen eigenen unverwechselbaren Charakter geben, die in ihrer Funktion auf die sozialen Eigenarten des Wohngebietes reagieren und es bereichern, die Bezug nehmen auf den Außenraum, indem sie sich in diesen – funktional und / oder gestalterisch – einfügen oder ihn entsprechend umgestalten und umnutzen.

Grundsätzlich war es möglich – aber nicht Teil der Aufgabenstellung – benachbarte Gebäude oder Gebäudeteile in den Neubau zu integrieren.

Mehr Informationen unter www.internationales-sommercamp.de

Die Dokumentation des Sommercamps 2008 ist hier als PDF verfügbar.

Die entstandenen Modelle der Projektgruppen im Überblick:

"Public Gardens"
Leitung: Matthias Altwicker




 "Back to Drewitz – Yes We Can!!"
Leitung: Prof. Markus Löffler




"Sonnensucher"
Leitung: Claudio Perilli 






"Gut, Drewitz, Am Besten"
Leitung: Konstantin S. Swiridow

"Generationen im Block"
Leitung: Prof. Karl-Heinz Winkens  

"Drewitz Block"
Leitung: Prof. Manfred Ortner 




Freitag, 21. September 2007

Das 3. Internationale Sommercamp 2007

Zur Aufgabe:

Das Bild des Wohngebietes Drewitz wird heute von un- und untergenutzten Freiräumen und Gewerbeflächen geprägt. Dem steht eine intensive Nutzung der Wohnungen und eine starke Inanspruchnahme der wenigen gestalteten öffentlichen Räume gegenüber. Die Rückgewinnung und Umnutzung der un- und untergenutzte Freiräume und Gewerbeflächen und deren Aufwertung sind Gegenstand des Sommercamps 2007.

Ziel ist jedoch nicht nur die gestalterische oder ästhetische Qualifizierung bzw. die gärtnerische oder architektonische Umgestaltung der Freiräume. An oberster Stelle stehen die Bewohner von Drewitz: Die Umgestaltung des Wohngebietes hat zum Ziel, den Bewohnern eine intensivere Nutzung ihres Wohngebietes zu ermöglichen. Es sollen daher Konzepte entwickelt werden, die eine kulturelle und soziale Wiederbelebung des Stadtteils ermöglichen. Das Schaffen von öffentlichen Treffpunkten, von kreativen Freiräumen für neue Betätigungsmöglichkeiten, von individuell nutzbaren Freiräumen wie Gärten und Parkanlagen aber auch der Rückbau stehen hier zur Diskussion.

Das Sommercamp soll sich sowohl mit den strukturellen, räumlichen und baulichen Gegebenheiten des Gebietes auseinandersetzen, aber auch mit der sozialen Qualität des Stadtteils. Sie ist u.a. davon geprägt, dass viele Bewohner wegen ihrer Herkunft, ihrer Qualifikation oder ihres Alters auf absehbare Zeit oder auch auf Dauer vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen sind.

Die Konrad-Wolf-Allee und die so genannte Rolle sind Kern des Aufgabengebietes. Die Unternutzung respektive Umnutzung der Gewerberäume, der Freiräume und der als Fußgängerboulevard angelegten Rolle bieten Potentiale für neue Nutzungen. Die Umgestaltung der Gebäude und Freiräume entsprechend neuer, im Arbeitsprozess zu formulierender Funktionen erfordert architektonische, freiraumplanerische und wirtschaftliche Erwägungen.

Mehr Informationen unter  www.internationales-sommercamp.de
Die Dokumentation des Sommercamps 2007 ist hier als PDF verfügbar.

Die entstandenen Arbeiten der Projektgruppen im Überblick:

"Urban particals"
Leitung: Matthias Altwicker


 "Get Drewitz rolling"
Leitung: Horst Heinisch








"My own private Drewitz"
Leitung: Luc Monsigny



"Park city"
Leitung: Prof. Manfred Ortner

"Drewitz cross roads"
Leitung: James Miller-Stevens


"Kulturhaus Drewitz"
Leitung: Konstantin S. Swiridow

Sonntag, 13. November 2005

Das 1. Internationale Sommercamp 2005

Die Stadt Potsdam hat im Sommer 2002 ein Stadtentwicklungskonzept vorgelegt. In diesem Konzept wurde der Raum Stern / Drewitz / Kirchsteigfeld als ein Raum definiert, dessen Gestaltung künftig zu den Schwerpunkten der Stadtentwicklung Potsdams gehören soll.
Ziel ist es, verschiedene Szenarien zu erarbeiten, wie über die Entwicklung des teilweise brachliegenden und teilweise untergenutzten Gewerbegebiets westlich des Sterncenters eine Verknüpfung der drei Wohngebiete zu einem Stadtteil funktionieren kann. Diese Verknüpfung soll sowohl funktional (Arbeit, Wohnen, Bildung, Freizeit, Verkehr, Erholung) als städtebaulich-gestalterisch erarbeitet werden. Die Funktion der neuen Nutzung/Gestaltung soll sowohl für das Entwurfsgebiet selbst, wie auch für die umliegenden Stadtteile bzw. Naturräume betont werden. Dabei soll auch die Beziehung zur Gesamtstadt Potsdam definiert werden.

Der Entwurf "Urbanisator" des Teams um den Holländer Edward H. Dolk schlug erstmals eine städtebauliche Korrektur des Stadtteils vor, die durch Neubau statt durch Abriss erreicht werden könnte.

Mehr Informationen unter  www.internationales-sommercamp.de
Die Dokumentation des Sommercamps 2005 ist hier als PDF verfügbar.

Die entstandenen Modelle der Projektgruppen im Überblick:

"Urbanisator"
Leitung: Professor Edward H. Dolk
"Fußball Camp"
Leitung: Prof. Karl-Heinz Winkens
"Seams"
Leitung: Prof. Matthias Altwicker
"Step by Step"
Leitung: Prof. Markus Löffler
"Fallow Land, Fallow Space"
Leitung: Prof. Sigismund Sliwinski
"Sandscape"
Leitung: Prof. Zamp Kelp




Mittwoch, 7. September 2005

PNN: Wo die armen Leute leben

Zum PNN-Artikel "Wo die armen Leute leben" vom 7. September 2005

In ihrem Artikel anlässlich des 1. Potsdamer Sommercamps schreiben die PNN, das Neubaugebiet Drewitz werde zunehmend ein Wohnort für sozial Schwache und entwickle sich zu einem Brennpunkt sozialer Probleme. In den vergangenen Jahren setzte sich Drewitz negativ von den beiden angrenzenden Wohngebieten Kirchsteigfeld und Stern ab, ist in den PNN zu lesen. Dieser Trend werde durch die Sozialpolitik noch verstärkt, schreibt die Zeitung. In ihrem Artikel verweisen die PNN auf Carsten Hagenau, Koordinator des Arbeitskreises Stadtspuren, der den Teilnehmern des Sommercamps "die Dynamik der sozialen Abkoppelung des Gebietes Drewitz von den anderen beiden Neubaugebieten mit Zahlen belegte".
So betrug im Jahr 2000 die Arbeitslosenquote "Hagenau zufolge" (PNN) am Stern 9,4 Prozent, in Drewitz 9,7 Prozent und in ganz Potsdam 8,4 Prozent. Vier Jahre später: Stern 11,1 Prozent, Drewitz 15,1 Prozent und Potsdam 9,3 Prozent, ist in den PNN zu lesen. Ein ähnliches Bild zeige sich bei der Jugendarbeitslosigkeit schreibt die Zeitung. 2000: Stern 5,8 Prozent, Drewitz 5,1 Prozent und Potsdam 5,4 Prozent. 2004: Stern 9,0 Prozent, Drewitz, 10,3 Prozent und Potsam 7,3 Prozent. Wie die PNN schreiben, habe für Drewitz laut Hagenau eine Abwärtsspirale eingesetzt: Da die Mieten in Drewitz niedrig seinen, zögen verstärkt sozial Schwache in das Wohngebiet, was sozial Stärkere zum Anlass nehmen wegzuziehen, deren freie Wohnungen wiederum an sozial Schwache weitervermietet werden. Nach Aussagen des Stadtspuren-Koordinators würde man gern gegensteuern, aber es gebe dafür keine Instrumente. Wie die PNN schreiben, sei es für deutsche Verhältnisse noch schwer zu verstehen, aber laut Hagenau gebe es Orte, wo arme Leute wohnen.
Weiter schreiben die PNN, die Politik steuere offenbar nicht gegen sondern befördere diese Entwicklung - über das Wohngeld. Da der Staat nur Mietkosten bis 4,60 Euro pro Quadratmeter Regelwarmmiete übernehme, gebe es preiswerte Wohnungen nur an bestimmten Orten in Potsdam.

Der gesamte Artikel ist online hier verfügbar.