Mittwoch, 30. April 2014

Eröffnung des Konrad-Wolf-Parks in der Gartenstadt Drewitz

(Quelle: Landeshauptstadt Potsdam 30.04.2014)

Gemeinsam haben heute der Brandenburgische Bauminister Jörg Vogelsänger und der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt, Matthias Klipp, den neuen Konrad-Wolf-Park in Drewitz eröffnet.

Der Beigeordnete Matthias Klipp dazu: „Auf 1,5 Hektar ist eine Naherholungs-, Freizeit- und Spielanlage entstanden, die den Bedürfnissen aller Drewitzer Bewohnerinnen und Bewohnern entspricht. Wie von den Bürgerinnen und Bürgern gewünscht, hält der Konrad-Wolf-Park Angebote für alle Generationen bereit. Unter dem Motto „Bewegte Wege“ gibt es  abwechslungsreiche Freizeit- und Bewegungsangebote: Kletterfelsen, Liegewiesen, Sportgeräte für jedes Alter, Kinderspielplatz, Trampolinanlage, Riesenwippen, ein Fitnessparcours und eine Vielzahl von Liegewiesen mit vielfältigen Sitzgelegenheiten.“

Die ersten Entwürfe für den Park waren bereits im Sommer 2010 von der Landschaftsarchitektin Pia von Zadow vorgelegt worden. Im Zuge des in Drewitz auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung durchgeführten Werkstattverfahren, das zwischen Dezember 2010 und August 2011 durchgeführt wurde, nahm die Planung immer konkretere Formen an. An den Werkstätten nahmen Bewohner, Gewerbetreibende, Vertreter sozialer Träger, Mitarbeiter der Verwaltung, Vertreter der Wohnungswirtschaft und Kommunalpolitiker teil. Auch nach Abschluss dieses Verfahrens fanden weitere Planungstreffen mit Bürgerinnen und Bürger statt, so im PROJEKTLADEN Drewitz, in der Seniorenresidenz, in der ARCHE und in der Grundschule. Insgesamt wurden 51 verschieden große Veranstaltungen durchgeführt, um die Planungen mit den Vorstellungen der Drewitzerinnen und Drewitzern jeder Altersgruppe abzugleichen.

Viele Elemente des Parks wurden eigens für Drewitz entwickelt und gebaut: So zum Beispiel die Sitzbänke, die für den Konrad-Wolf-Park entwickelt wurden und die es nur hier gibt, die eigens entworfenen Sitzkissen aus Beton und das Wasserspiel. Selbst die Drängelgeländer an den Bahnübergängen sind exklusive Bauteile, die es nirgendwo sonst gibt.
Mit seinen Fontänen und Wasserdüsen ist das Wasserspiel direkt am ‚Grünen Kreuz‘ auf Höhe des Guido-Seeber-Weges eine echte Attraktion. Es befindet sich genau an jener Stelle, wo sich der Konrad-Wolf-Park und die künftige grüne Promenade schneiden und das sogenannte Grüne Kreuz bilden werden. Dieser Ort wird gemeinsam mit dem Café, das hier entstehen soll, das neue attraktive Zentrum des Wohngebietes ausmachen. Direkt am Standort des geplanten Cafés entstand ein Kleinkinderspielplatz mit Matsch- und Buddelmöglichkeiten, Kletteranlage und Rutsche.

Der Baustart erfolgte im Juni 2012 während des 3. Gartenstadtfestes. Knapp zwölf Monate brauchte es, um die technischen Voraussetzungen zu schaffen und notwendige Umbauten an den umliegenden Verkehrsanlagen vorzunehmen. Anfang Juli 2013 gingen dann die Garten- und Landschaftsbauer ans Werk. Sie brachen die Straße ab und entsiegelten etwa 2,5 Hektar Fahrbahn, schufen Beete und Rasenflächen und bereiteten die Baumgruben für die neuen Bäume vor. Im Zuge der Bauarbeiten mussten etwa 2.700 Kubikmeter Abbruch- und Aushubmaterial, vor allem Beton und Sand, sowie 1.200 Meter Betonborde bewegt werden.
Eine besondere Herausforderung stellte die Beschaffenheit des anstehenden Bodenmaterials dar: Dabei handelte es sich um sandigen Boden, der bei der Errichtung der Wohnsiedlung Drewitz teilweise bis zu einer Höhe von etwa 2 Meter aufgeschüttet worden war. Dies wurde seinerzeit als notwendig erachtet, um oberhalb des hohen Grundwasserstandes Gebäude mit Kellern errichten zu können und das Gelände zu befestigen. Da das Material auf Grund seiner stark wasserdurchlässigen Eigenschaften als Pflanzensubstrat ungeeignet ist, musste es ersetzt werden. Besonders die Bestandsbäume hatten unter den schlechten Standortbedingungen gelitten. Für die insgesamt 158 Bäume, die neu gepflanzt wurden, mussten jeweils 12 Kubikmeter Boden ausgetauscht werden. Eingebracht wurde dann ein spezielles Bodenmaterial, das Nährstoffe und Wasser speichern kann, was die Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung der Bäume ist.

Als erster Baum war im Oktober vergangenen Jahres von Drewitzer Kindern und Schülern gemeinsam mit Potsdams Baubeigeordneten Matthias Klipp eine heimische Kiefer gepflanzt worden. Die Wahl der Baumarten erfolgte in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Bereich Grünflächen der Stadtverwaltung. Gepflanzt wurden standortgerechte und heimische Arten, etwa Linden, Kiefern, Vogelkirschen sowie in geringerem Umfang Eichen und Ulmen. Im Parkinneren sind zusätzlich zierende Apfel- und Kirschbaumarten vorgesehen. Nahe den Wohngebäuden wurden als besonders hitzestrahlungsverträgliche Arten Platanen und Schnurbäume gewählt.

Außer den 148 Bäumen wurden 54 große Sträucher gesetzt, die zum Zeitpunkt der Pflanzung etwa 2 m hoch waren, sowie 22.441 kleinere Sträucher und 2.700 Stauden und Gräser. Als Sträucher sind robuste Arten vorgesehen, die zum Teil auch unter Bäumen gedeihen wie Kirschlorbeer und Mahonien, außerdem Rote Berberitzen, die sich auch in Fahrbahnnähe wohlfühlen, aber es gibt auch zierende Arten wie Spiräen und Rosen, die im Sommer flächendeckend in den Beeten erblühen werden.

Die Errichtung des Konrad-Wolf-Parks ist die wichtigste Maßnahme der Landeshauptstadt Potsdam zur Umsetzung des Gartenstadt-Konzeptes zur Umgestaltung von Drewitz. Insgesamt werden für die Errichtung des Parks und die dafür notwendige Neuordnung des Verkehrs 5,8 Millionen Euro investiert.  Die Maßnahme wird mit  Eigenmitteln der Landeshauptstadt Potsdam und Mitteln des Europäischen Fonds für Regionalentwicklung  (EFRE) finanziert.