Mittwoch, 19. Mai 2010

Gartenstadt Drewitz ist jetzt bundesweites Modellprojekt

(Quelle: ProPotsdam 19.05.2010)

PRO POTSDAM GmbH unterstützt integriertes Forschungsvorhaben

Im Jahr 2009 wurde unter reger Beteiligung der deutschen Wohnungswirtschaft der Wettbewerb "Energetische Sanierung von Großwohnsiedlungen auf der Grundlage integrierter Stadtteilentwicklungskonzepte" durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) durchgeführt. Ziel war die Erstellung eines nachhaltigen und integrierten Gesamtkonzepts für große Wohnquartiere unter energetischen, städtebaulichen, wohnungswirtschaftlichen, finanziellen und sozialen Aspekten. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf eine zukunftsfähige Wärmeversorgung gelegt, möglichst unter Nutzung erneuerbarer Energien bei gleichzeitiger Berücksichtigung von städtebaulichen Zielen und baukulturellen Qualitäten.

Die PRO POTSDAM GmbH hatte sich erfolgreich an dem bundesweiten Wettbewerb beteiligt. Mit dem von Fachplanern aus sechs Büros erarbeiteten Konzept „Gartenstadt Drewitz“ konnte die PRO POTSDAM seinerzeit eine silberne Plakette gewinnen.

Im Nachgang zu dem Wettbewerb werden vom Bundesbauministerium einige der zum Wettbewerb eingereichten Projekte weiter begleitet. Zu ihnen gehört auch der Wettbewerbsbeitrag der PRO POTSDAM GmbH. Wie das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung dieser Tage der PRO POTSDAM GmbH mitteilte, zählt die Umsetzung des Gartenstadt-Konzeptes zu den bundesweit nur acht Modellprojekten für die Umsetzung integrierter Stadtteilentwicklungskonzepte. Die wissenschaftliche Begleitforschung wird durch das Büro „plan zwei Stadtplanung und Architektur“ in Hannover realisiert.

Für das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung ist die wissenschaftliche Begleitung deshalb so wichtig, weil die beteiligten Wohnungsunternehmen mit ihren Wettbewerbskonzepten umfangreiche Grundlagen für die energetische Sanierung im Rahmen einer integrierten Stadtteilentwicklung erarbeitet haben. In der wissenschaftlichen Begleitforschung soll „die prozesshafte Umsetzung der integrierten Wettbewerbsbeiträge begleitet und analysiert werden“ so das Bundesinstitut. Ziel ist eine Analyse der Umsetzung und der Wirkungen sowie fördernder und hemmender Faktoren.

Der Geschäftsführer der PRO POTSDAM, Jörn-Michael Westphal erklärte: „Wir haben im vergangenen Jahr ein Konzept vorgelegt, dass nun mit einer Vielzahl von Planungen und konkreten Lösungsvorschlägen zu untersetzen ist.  Die Wohnungsunternehmen werden sich dabei mit ihren Gebäuden und Grundstücken befassen, die Stadt mit dem Freiraum und der Stadtteilschule,  Investoren mit dem möglichen Neubau. Diese vielen Aktivitäten, bei denen die Mieter und Bewohner einbezogen werden, setzen sich zu einem vielschichtigen Prozess zusammen. Wir freuen uns, dass der Bund uns hilft, diesen Prozess zu steuern, zu evaluieren und zu dokumentieren.“

Die Ergebnisse sollen laut BBSR zum einen zeigen, inwieweit der mit der Konzeptentwicklung eingeschlagene Weg auch nach Abschluss des Wettbewerbs fortgesetzt werden kann. Ebenfalls soll klar werden, wo typische Schwierigkeiten liegen und wie Lösungsansätze gestaltet sein können. Darauf aufbauend können Handlungsoptionen für eine weitere Unterstützung abgeleitet werden. Wichtig ist außerdem der Erfahrungs­austausch zwischen den Wohnungsunternehmen bei der Umsetzung.