Donnerstag, 27. Mai 2010

Studierende der TU Kaiserslautern stellen Studie zur Gartenstadt Drewitz vor

(Quelle: Landeshauptstadt Potsdam 27.05.2010)

Eine Gruppe von Hochschullehrern und Studierenden der TU Kaiserslautern haben heute der Landeshauptstadt Potsdam die Ergebnisse eines Studienprojektes zur Gartenstadt Drewitz vorgestellt. Die Studie hatte das Ziel, das Gartenstadt-Konzept hinsichtlich Inhalt und Machbarkeit zu evaluieren. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass das Gartenstadt-Konzept sehr gut geeignet ist, die Lebensqualität der Bewohner grundlegend zu verbessern. Allerdings beantwortet das vorliegende Gartenstadt-Konzept nicht alle Fragen in der notwendigen Tiefe. Darauf sind die Studierenden eingegangen. Dies betrifft zum Beispiel die Höhe und Kubatur der Ergänzungsbauten, die Form der Zusammenarbeit zwischen Stadt, Wohnungsunternehmen und Investoren, die Gestaltung der Stadtteileingänge und des Übergangs zum Stern-Center. Offen sind zum Beispiel auch Qualitätskriterien für Architektur, Freiraumgestaltung und Städtebau.
Die Komplexität der vorgesehenen Umgestaltung zur Gartenstadt Drewitz, so Prof. Dr. Holger Schmidt, der die Studienarbeiten leitete, stellt eine große Herausforderung an das Management, aber auch an die Kommunikation des Projektes dar: „In der Beschäftigung mit der Einzellösung darf nicht das große Ziel aus den Augen verloren werden: Es geht um die energetische Umgestaltung einer ganzen Siedlung. Es geht um eine Umgestaltung, die mindestens eine Generation lang - und darüber hinaus - Bestand haben soll. Es sind also heutige wie zukünftige Wohnbedürfnisse zu berücksichtigen."

Oberbürgermeister Jann Jakobs unterstützt das Projekt Gartenstadt Drewitz und freut sich über jede Art der Beteiligung: „In der Gartenstadt-Entwicklung stehen wir ganz am Anfang. Bislang gibt es einen mit einer Silbermedaille ausgezeichneten Wettbewerbsbeitrag, der nun in konkrete Planungsdokumente übersetzt werden muss. Die Arbeiten dazu haben gerade erst begonnen." Im Januar hat die SVV beschlossen, dass das Gartenstadt-Konzept umzusetzen sei, im April wurden die dafür notwendigen Haushaltsbeschlüsse gefasst.

Anlass der Arbeit der Hochschullehrer und Studierenden war eine Kooperationsvereinbarung zwischen der PRO POTSDAM mit der TU Kaiserslautern, Fachgebiet Stadtumbau und Ortserneuerung. Ziel war die kritische Überprüfung des Konzeptes „Gartenstadt Drewitz". Zu diesem Zweck haben die Projektbeteiligten in einem ersten Schritt die Gegebenheiten in Drewitz analysiert, wozu auch Gespräche mit den Akteuren vor Ort - Bewohner und vor Ort Tätige - gehörten. In einem zweiten Schritt wurde untersucht, inwieweit das Gartenstadt-Konzept den Gegebenheiten entspricht. In einem dritten Schritt wurden Voraussetzungen formuliert, unter denen eine Umsetzung des Gartenstadt-Konzeptes möglich erscheint. Diese Voraussetzungen sind als Aufgabenstellungen/Fragen an die nächsten Planungsschritte formuliert. In einem vierten Schritt wurden zu einzelnen Aufgabenstellungen/Fragen Lösungsvorschläge erarbeitet.
Die Arbeit der Studenten wurde von Vertretern der PRO POTSDAM, der beteiligten Planer, der Stadtverwaltung und von der Mitarbeiterin des PROJEKTRAUMS begleitet. Der Schwerpunkt der Arbeit lag naturgemäß beim Städtebau, bei der Verkehrsplanung und bei der Freiraumgestaltung.