Freitag, 19. September 2014

Heinrich-Böll-Stiftung besucht Gartenstadt

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Heinrich-Böll-Stiftung informierten sich am 19. September über die Entwicklung des Stadtteils Drewitz zu einer Gartenstadt. Die Gäste, die für die Stiftung unter anderem in Istanbul, Kiew und Sarajevo arbeiten, interessierten sich vornehmlich für die Verfahren und Inhalte der Bürgerbeteiligung. Ihre Fragen bezogen sich daher auf die Entscheidungsprozesse, die zur Entstehung des Gartenstadt-Projekts geführt haben: Was waren und sind die Ziele des Gesamtvorhabens? Welche Akteure haben wie (mit)gestaltet und diese Ziele definiert? Wie wurden die Anwohner in Planung und Umsetzung beteiligt? Wie wurden Interessenkonflikte gelöst?

Den Gästen standen Rede und Antwort: Hannelore Schink und Klaus Mohrholz-Wensauer von der Bürgervertretung Drewitz, Kathleen Walter, Leiterin des Begegnungszentrums in der Stadtteilschule, und Carsten Hagenau von der PROJEKTKOMMUNIKATION Hagenau GmbH.

Robert Sperfeld, Projektmanager im Referat Ost- und Südosteuropa der Heinrich-Böll-Stiftung, fasste die Eindrücke der Gäste zusammen: "Auf den ersten Blick überzeugte uns sofort das physisch schon sichtbare Kernelement des Gartenstadt-Vorhabens: der so freundliche und einladende Konrad-Wolf-Park. Im Sinne der Förderung demokratischer politischer Kultur durch Stadtentwicklungsprozesse sind die Prozesse der Gartenstadt-Planung und -Umsetzung aber vor allem ein wertvolles und lehrreiches Best-Practice-Beispiel auch für die unterstützende Arbeit der Heinrich-Böll-Stiftung für stadtentwicklungspolitische Initiativen etwa in der Ukraine oder in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien. Beharrliches Engagement der Verantwortlichen in Verwaltung und Wohnungswirtschaft sowie Ausdauer in den Dialogprozessen mit den Bürgerinnen und Bürgern führen zu einer hohen Qualität und Akzeptanz der Stadterneuerung und tragen auch über den Stadtteil hinaus zur Entwicklung einer Beteiligungskultur in der Stadt bei."