Mittwoch, 14. März 2018

Mit ganz vielen Brillen im Gepäck: Potsdam goes Sansibar

Für den besseren Durchblick: Die Sansibarer freuten sich
über die Sachspende sehr. Foto: Landeshauptstadt Potsdam
Seit dem 8. März besucht eine Delegation aus Potsdam Sansibar, um das zweite Nakopa-Projekt in der Praxis zu starten. Neben der Reaktivierung eines Botanischen Gartens hat das Projekt die nachhaltige Entwicklung zweier Stadtgebiete und die Gestaltung von Freiräumen zur Aufgabe. Vorbild ist dabei die Gartenstadt Drewitz. Das Projekt läuft drei Jahre und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit mit 360.000 Euro gefördert. Potsdam pflegt seit April 2017 eine Städtepartnerschaft mit dem Inselstaat Sansibar, der direkt vor der Küste Tansanias im Indischen Ozean liegt.

Der Delegation gehören neben der Bereichsleiterin der Koordinierungsstelle Klimaschutz der Landeshauptstadt Potsdam, Cordine Lippert, Dr. Torsten Lipp, Dr. Michael Burkart und Hanna Schreier von der Universität Potsdam, Kristy Shaw, Head of Ecological Restoration and Tree Conservation BGCI, Africa Office Nairobi sowie Uwe Scharf, ein Botanikwissenschaftler aus Leipzig, an.

Das Kickoff-Meeting fand am Sonntag, den 11. März 2018 statt, am Montag schloss sich ein Workshop an. Ziel ist es, den Botanischen Garten bis 2020 wieder erblühen zu lassen, da dann sein 150-jähriges Jubiläum ansteht. In den folgenden Tagen werden die Experten aus Potsdam die Projektgebiete näher untersuchen und beginnen, die Kollegen aus Sansibar anhand der praktischen Anwendung im Umgang mit GIS und GPS zur Kartierung und Bestandsaufnahme des Geländes und der aktuellen Bepflanzung zu schulen. Die Rückkehr der Delegation ist für den 20. März geplant.

Die Delegation ist aber nicht nur zur Beratung in Sansibar, sie hat auch Nützliches dabei. Da es den Menschen vor Ort oft an den einfachsten und alltäglichsten Dingen fehlt, rief die Landeshauptstadt im vergangenen Jahr dazu auf, nicht mehr benötigte, aber noch gut erhaltene Brillen für Sansibar zu sammeln. 200 Brillen der Potsdamer Bürger wurden jetzt nach Ostafrika gebracht. Sie sollen vor allem Schulkindern mit schlechten Augenwerten zugutekommen.