Der Potsdamer Bürgerhaushalt biegt in die Zielgerade ein.
Noch zwei Wochen lang können die Potsdamer*innen (und damit auch die
Drewitzer*innen) bei der Etatplanung der Landeshauptstadt direkt mitreden. Bis
zum 2. August können alIe Interessierten ihre kreativen Ideen einbringen, für
was in den nächsten beiden Jahren mehr Geld bereitgestellt werden sollte.
Gesucht werden auch Vorschläge, wo Mittel eingespart oder anders eingesetzt
werden können.
Mehr als 850 Themenvorschläge wurden bis zum Beginn dieser
Woche bereits verzeichnet. Bis heute beschäftigen sich sieben Eingaben direkt
mit Drewitz. Sie zeigen, wo manchen Bewohnern der Gartenstadt der Schuh drückt.
Die sehr gelungene Begrünung der Konrad-Wolf-Allee lobt ein
Nutzer ausdrücklich. „Auch gibt es an der Wendeschleife einen tollen großen
Spielplatz. Leider fehlt es im Wohngebiet an weiteren kleinen Spielplätzen auf
den Höfen.“ Die Kinder sollten ohne weite Wege direkt vor der Haustür, wo sie
sich auskennen, spielen können.
Die gelungene Sanierung der Konrad-Wolf-Allee wird auch von
einem anderen Einsender herausgestellt. Jedoch sei „das Problem der fehlenden
Parkplätze nicht ausreichend gelöst worden“, so seine Meinung. „Ohne
Parkausweis hat man nun keine Möglichkeit mehr, irgendwo zu parken.“ Das gelte
auch für Gäste, da alles mit kostenpflichtigen Plätzen belegt sei.
Eine Umgestaltung des Bahnübergangs in der Drewitzer Straße regt
ein weiterer User an. „Ein Tunnel wäre die beste Lösung.“
Der Stadtteil brauche dringend eine neue Kaufhalle, findet
ein Einsender. „Denkbar wäre der ehemalige Standpunkt von Rewe.“ In dieser
Gegend wohnten viele alte Leute, die keine Möglichkeit hätten, bis zum Havel-Nuthe-Center
zu kommen.
„Sehr wichtig finde ich, dass mehr Abfallkörbe aufgestellt
werden“, schreibt ein anderer. In Drewitz sehe es an vielen Stellen einfach
furchtbar aus. „Ich weiß auch, dass das Geld kostet. Aber entlang der
Fritz-Lang-Straße muss etwas geschehen und nicht nur da.“ Die Forderung teilt ein
Hundebesitzer aus vollstem Herzen. „Man soll dafür sorgen, dass die Kacke wegkommt
und rennt dann stundenlang mit der Tüte in der Hand rum. Super angenehm.“
Für diese und alle anderen Initiativen können Sie auf der Website
Ihre Stimme abgeben. Oder eigene Vorschläge machen: Haben Sie eine Idee, wie
man die Gartenstadt schöner gestalten kann? Möchten Sie auf Missstände in Ihrer
Nachbarschaft aufmerksam machen? Mitmachen kann jede*r ab 14 Jahren mit Haupt-
oder Nebenwohnsitz in Potsdam. Am 2. August um 23:59 Uhr endet die Einreichungsfrist.
Bis Ende 2019 sollen die 20 wichtigsten Bürgerempfehlungen
ermittelt werden. Die Vorschläge werden Anfang 2020 der
Stadtverordnetenversammlung übergeben. Das Parlament der Landeshauptstadt
prüft, welche der Ideen dann Eingang ins Stadtbudget finden.