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Freitag, 12. August 2022

In Drewitz wohnt man günstig


Seit dem 10. August gilt für Potsdam ein neuer qualifizierter Mietspiegel für das gesamte Stadtgebiet einschließlich aller Ortsteile. Aus ihm lässt sich die „ortsübliche Vergleichsmiete“ für die Mehrzahl der Wohnungen ableiten. Erfasst wurden diesmal Daten zu 31 253 Wohnungen, die seit 2016 entweder neu vermietet wurden oder eine Mieterhöhung durchliefen.

Ein wichtiges Ergebnis: In Potsdam sind die Preise im Vergleich zur letzten Erhebung 2020 moderat gestiegen. Auf die gesamte Stadt betrachtet liegt die durchschnittliche Kaltmiete pro Quadratmeter jetzt bei 7,18 Euro, 2020 waren es 6,99 Euro. So wenig sei der Mietspiegel seit 2006 nicht mehr gestiegen, sagte die Sozialbeigeordnete Brigitte Meier bei Vorstellung des Papiers. Fast die Hälfte der im Mietspiegel erfassten Wohnungen kosten weniger als 7 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter, nur neun Prozent liege über einem Quadratmeterpreis von 10 Euro.

Günstig sind vor allem Plattenbauwohnungen aus der Bauzeit zwischen 1971 und 1990, so wie in Drewitz. Dafür werden je nach Größe zwischen 5,50 Euro und 6,88 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter gezahlt. Höher sind die Mieten in seit 2009 errichteten Neubauwohnungen. Bei Wohnungen bis 45 Quadratmetern lag die durchschnittliche Kaltmiete pro Quadratmeter bei 10,82 Euro. Wohnungen von 75 bis 90 Quadratmeter kosten pro Quadratmeter immer noch 10,44 Euro Kaltmiete. Für ab 2013 gebaute Neubauwohnungen lägen die Werte je nach Größe zwischen 10,77 Euro und 11,21 Euro je Quadratmeter Kaltmiete.

„Der Potsdamer Mietspiegel entkoppelt sich derzeit von den Mietentwicklungen anderer Regionen“, so die Sozialbeigeordnete Brigitte Meier. Grund dafür sei der hohe Anteil von Wohnungen der sozialen Wohnungswirtschaft. Die kommunale ProPotsdam und mehrere Genossenschaften halten in Potsdam rund 40 Prozent des Wohnungsbestands. ProPotsdam-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal ergänzte: „Die durchschnittliche Nettokaltmiete der ProPotsdam-Wohnungen liegt mit 6,68 Euro/qm deutlich unter dem Mittelwert des Mietspiegels und belegt die Wirksamkeit der sozialen Wohnungsbauförderung, kommunalen Mietenbremse und der ProPotsdam-Bonusprogramme.“

Die niedrigsten Preise verlangten Vermieter aktuell in Krampnitz, am Schlaatz, im Drewitzer Industriegelände, im Physiker- und im Musikerviertelviertel am Stern sowie am Rand der Templiner Vorstadt. Hier liegen die Preise im Durchschnitt unter 6 Euro pro Quadratmeter. Unter 7 Euro liegen die Preise in Drewitz und in weiten Teilen der Waldstadt. Zwischen 10 und 11 Euro zahlten Mieter unter anderem am Luftschiffhafen und im Bornstedter Feld.

Mittwoch, 17. Juli 2019

74 mehr Sozialwohnungen in Drewitz


Die ProPotsdam wird noch in diesem Jahr Wohnungen in insgesamt sieben Bauvorhaben vollenden. Darunter findet sich auch der dritte Bauabschnitt der Rolle mit 74 Wohnungen. Dank neuer Einkommensgrenzen für Wohnberechtigungsscheine gelangen ab Oktober noch mehr Haushalte als bisher an preisgebundenen Wohnraum.

Überhaupt wird die Landeshauptstadt bis zum Jahresende einen deutlichen Zuwachs an Wohnungen für WBS-Berechtigte sowie für eine erweiterte Einkommensgrenze verzeichnen. Das gab Potsdams neue Sozialbeigeordnete Brigitte Meier gemeinsam mit den Geschäftsführern der ProPotsdam und der Gewoba, Jörn-Michael Westphal und Kerstin Kirsch bekannt. 

„Erstmals seit der Jahrtausendwende verzeichnen wir in Potsdam wieder geförderten Mietwohnungsbau in einem so großen Umfang“, so die Beigeordnete. Rund 600 gebundene Wohnungen entstünden durch Neubau oder Sanierung, erfreulich gerade für Haushalte mit geringem Einkommen. 

„Wir beteiligen uns aktiv daran, die soziale Wohnraumversorgung in der Landeshauptstadt Potsdam nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern sie sogar auszubauen“, ergänzte Jörn-Michael Westphal, Geschäftsführer der ProPotsdam GmbH. Allein 2019 würden etwa 800 geförderte neugebaute oder sanierte Wohnungen fertig gestellt. In diesen Objekten könnten WBS-Inhaber für 5,50 Euro pro Quadratmeter und WBS+40/WBS+20-Inhaber für 7 Euro pro Quadratmeter nettokalt wohnen, kündigte Westphal an. „Diese Mieten sind bei steigenden Baukosten nur möglich, weil das Land Brandenburg ausgleichende Fördermittel zur Verfügung stellt. Auch durch unsere Bonusprogramme tragen wir dazu bei, Wohnraum in Potsdam für Haushalte mit geringerem Einkommen zugänglich zu machen.“


Neue WBS-Grenzen

Zum 1. Oktober 2019 gelten neue Einkommensgrenzen, die weiteren Haushalten die Bezugsberechtigung einer sozialgebundenen Wohnung ermöglichen. 

1-Personen-Haushalt: 15.600 Euro (bisher 12.000 Euro)
2-Personen-Haushalt: 22.000 Euro (bisher 18.000 Euro)
Weitere Person: 4.900 Euro (bisher 4.100 Euro)
Zuschlag pro Kind: 2.000 Euro (bisher 500 Euro)

Interessierte finden hier den Antrag auf einen Wohnberechtigungsschein.
Die Unterlagen können jederzeit per Email gesandt werden an: wohnungswesen@Rathaus.potsdam.de oder per Post an den Bereich Wohnen, Arbeitsgruppe Wohnungswesen, Hegelallee 6-8, 14461 Potsdam.

Eine persönliche Kontaktaufnahme mit der Arbeitsgruppe ist möglich jeweils dienstags von 9 bis 12 und 13 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 12 und 13 bis 16 Uhr. Die Bearbeitungszeit für einen WBS beträgt etwa vier Wochen.


Foto: Benjamin Maltry