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Donnerstag, 25. August 2022

Neue Bürger*innenumfrage auch für Drewitz veröffentlicht

Foto: Benjamin Maltry

Gerade hat die Landeshauptstadt die Ergebnisse ihrer sechsten Bürger*innenumfrage „Leben in Potsdam“ für 2021 veröffentlicht. Insgesamt 62 Fragen zu den Themen Leben in Potsdam, Wohnen, Wirtschaft und Arbeit, Verkehr und Mobilität sowie Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen sowohl stadtweit als auch mit dem eigenen Ortsteil harrten einer Antwort. Von den 5 631 zufällig ausgewählten und angeschriebenen Potsdamer*innen kamen 2 471 Fragebögen zurück. Das entsprach einer Rekordquote von 44,7 Prozent. In Drewitz war die Quote nicht ganz so hoch, hier schickten nur 34,3 Prozent der Kontaktierten ihre Antworten per Post oder Internet zurück.

Über die Zahlen freute sich die Stadtverwaltung: Knapp 81 Prozent der Teilnehmenden sind mit ihrem Leben laut Umfrage im Großen und Ganzen „zufrieden“ (66,5 Prozent) oder „sehr zufrieden“ (14,3 Prozent). In die eigene Zukunft blickten 26,2 Prozent „optimistisch“, 46,6 Prozent „eher optimistisch“. 85,6 Prozent der Teilnehmer bewerten die Lebensqualität in der Stadt als sehr gut oder gut. Als drängendstes Problem sei von 39,1 Prozent der Teilnehmer der Verkehr genannt worden, gefolgt vom Thema Wohnen mit 17,1 Prozent.

Die Kaltmietpreis pro Quadratmeter beträgt im Durchschnitt auf ganz Potsdam berechnet 8,70 Euro. In Drewitz bezahlt man 7,10 Euro. Das mag auch daran liegen, dass im Quartier viele ProPotsdam-Mieter*innen leben. Im sogenannten Sozialraum V, zu dem die Stadt auch den Stern und das Kirchsteigfeld zählt, liegt die Quote bei 25,1 Prozent. Eine Durchschnittswohnung hat in der Gartenstadt 3,1 Zimmer, misst 71 Quadratmeter und kostet insgesamt 490 Euro Kalt. 29,3 Prozent ihres Einkommens bezahlen die Bewohner*innen hier im Durchschnitt dafür.

Die Drewitzer*innen vergaben auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) folgende Schulnoten für Aspekte in ihrem Quartier:

  • Einkaufsmöglichkeiten 1,91 (im Vergleich stadtweiter Durchschnitt: 2,07)
  • Grün- und Naherholungsflächen: 2,56 (stadtweit 2,20)
  • Anbindung an Bus und Bahn: 1,94 (stadtweit 2,28)
  • Ärztliche Grundversorgung: 2,31 (stadtweit 2,40)
  • Grundschulen: 2,14 (stadtweit 2,60)
  • Spielmöglichkeiten für Kinder: 2,59 (stadtweit 2,64)
  • Kinderbetreuungseinrichtungen: 2,39 (stadtweit 2,71)
  • Öffentliche Sicherheit: 3,20 (stadtweit: 2,83)
  • Sauberkeit: 3,87 (stadtweit 3,21)
  • Wohnungsangebot: 3,72 (stadtweit: 3,89)
  • Attraktivität des Stadtteils: 3,47 (stadtweit 2,63) 

Die gesamten Ergebnisse der Befragung "Leben in Potsdam" könnt Ihr HIER finden. 


Freitag, 12. August 2022

In Drewitz wohnt man günstig


Seit dem 10. August gilt für Potsdam ein neuer qualifizierter Mietspiegel für das gesamte Stadtgebiet einschließlich aller Ortsteile. Aus ihm lässt sich die „ortsübliche Vergleichsmiete“ für die Mehrzahl der Wohnungen ableiten. Erfasst wurden diesmal Daten zu 31 253 Wohnungen, die seit 2016 entweder neu vermietet wurden oder eine Mieterhöhung durchliefen.

Ein wichtiges Ergebnis: In Potsdam sind die Preise im Vergleich zur letzten Erhebung 2020 moderat gestiegen. Auf die gesamte Stadt betrachtet liegt die durchschnittliche Kaltmiete pro Quadratmeter jetzt bei 7,18 Euro, 2020 waren es 6,99 Euro. So wenig sei der Mietspiegel seit 2006 nicht mehr gestiegen, sagte die Sozialbeigeordnete Brigitte Meier bei Vorstellung des Papiers. Fast die Hälfte der im Mietspiegel erfassten Wohnungen kosten weniger als 7 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter, nur neun Prozent liege über einem Quadratmeterpreis von 10 Euro.

Günstig sind vor allem Plattenbauwohnungen aus der Bauzeit zwischen 1971 und 1990, so wie in Drewitz. Dafür werden je nach Größe zwischen 5,50 Euro und 6,88 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter gezahlt. Höher sind die Mieten in seit 2009 errichteten Neubauwohnungen. Bei Wohnungen bis 45 Quadratmetern lag die durchschnittliche Kaltmiete pro Quadratmeter bei 10,82 Euro. Wohnungen von 75 bis 90 Quadratmeter kosten pro Quadratmeter immer noch 10,44 Euro Kaltmiete. Für ab 2013 gebaute Neubauwohnungen lägen die Werte je nach Größe zwischen 10,77 Euro und 11,21 Euro je Quadratmeter Kaltmiete.

„Der Potsdamer Mietspiegel entkoppelt sich derzeit von den Mietentwicklungen anderer Regionen“, so die Sozialbeigeordnete Brigitte Meier. Grund dafür sei der hohe Anteil von Wohnungen der sozialen Wohnungswirtschaft. Die kommunale ProPotsdam und mehrere Genossenschaften halten in Potsdam rund 40 Prozent des Wohnungsbestands. ProPotsdam-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal ergänzte: „Die durchschnittliche Nettokaltmiete der ProPotsdam-Wohnungen liegt mit 6,68 Euro/qm deutlich unter dem Mittelwert des Mietspiegels und belegt die Wirksamkeit der sozialen Wohnungsbauförderung, kommunalen Mietenbremse und der ProPotsdam-Bonusprogramme.“

Die niedrigsten Preise verlangten Vermieter aktuell in Krampnitz, am Schlaatz, im Drewitzer Industriegelände, im Physiker- und im Musikerviertelviertel am Stern sowie am Rand der Templiner Vorstadt. Hier liegen die Preise im Durchschnitt unter 6 Euro pro Quadratmeter. Unter 7 Euro liegen die Preise in Drewitz und in weiten Teilen der Waldstadt. Zwischen 10 und 11 Euro zahlten Mieter unter anderem am Luftschiffhafen und im Bornstedter Feld.