Seit 2010 haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, der Verwaltung über das Portal "Maerker" Hinweise zu geben, wenn ihrer Meinung nach etwas falsch läuft in der Stadt. Vor wenigen Tagen wurde die statistische Auswertung des Portals für das Jahr 2017
vorgestellt. Demnach machen immer mehr Menschen davon Gebrauch.
Das
Maerker-Portal habe sich seit der Einführung in Potsdam zu
einem wichtigen Instrument der bürgernahen Verwaltung entwickelt, erklärte Maerker-Redakteurin Fanni Schmidt zur Bedeutung des Hinweis-Portals. "Die
weiter steigenden Nutzerzahlen zeigen das Interesse der Öffentlichkeit
am Geschehen im öffentlichen Raum. Wir sind sehr dankbar für die vielen wichtigen Meldungen
aus der Einwohnerschaft."
 |
Maerker-Redakteurin Fanni Schmidt vor dem Potsdamer Rathaus. Foto: Landeshauptstadt Potsdam, Frank Daenzer |
Mittlerweile ist es die dritte Auswertung des Portals. Im Vergleich
zu den Vorjahren 2015 und 2016 ist erkennbar, dass die Nutzung des
Online-Portals weiter gestiegen ist – von 1065 Hinweisen im Jahr 2015
auf 2214 Hinweise im Jahr 2017. Im monatlichen Durchschnitt sind das 185
Meldungen im Jahr 2017, die von der Einwohnerschaft an die Verwaltung
herangetragen wurden. Immer häufiger wird neben dem Online-Portal auch
die Maerker-App genutzt.
Wie bereits in vergangenen Jahren sind im Jahr 2017 die meisten
Hinweise zu Infrastrukturproblemen im öffentlichen Raum zum Themenfeld "Straßen und Wege" eingegangen. In diesen insgesamt 856 Hinweisen wird
die Verwaltung unter anderem auf den schlechten Zustand von Straßen,
falschparkende Autos, schlechte Verkehrsführung,
Geschwindigkeitsüberschreitungen oder auch defekte Ampelanlagen
aufmerksam gemacht.
Mehr als 150 Hinweise aus der Gartenstadt
Ein weiterer größerer Anstieg ist in der Maerker-Kategorie "Abfall/Müll" zu verzeichnen. 580 Hinweise wurden zu dieser Kategorie
2017 eingebracht. Schmidt: "Im Vergleich zu den Jahren
2015 und 2016 sind in der Kategorie Abfall und Müll insbesondere
vermehrt Hinweise zu illegalen Müllablagerungen eingegangen. Davon
betroffen sind leider auch die öffentlichen Grünflächen." Sie hat in der
Einwohnerschaft eine verstärkte Sensibilisierung für das Thema Müll und
Sauberkeit in der Stadt festgestellt. "Der Wunsch vieler Einwohnerinnen und
Einwohner steigt, dass das Stadtbild von allen hier lebenden und
handelnden Akteuren sauber gehalten wird."
Unterschiedlich ist das Interesse von Stadtteil zu Stadtteil.
Mit jeweils mehr als 150 Hinweisen waren die nördliche Innenstadt,
Bornstedt und die Wohngebiete Am Stern und Drewitz vertreten, es folgen
Babelsberg und die Brandenburger Vorstadt. Vor allem aus dem schnell
wachsenden Bomstedt seien auch mehr Beschwerden gekommen, hieß es.
Zugleich betont die Redakteurin, dass die Auswertung
kein repräsentatives Meinungsbild der Stadt abbilde und die steigenden
Hinweise nicht automatisch den Schluss auf ein tatsächlich gestiegenes
gesamtstädtisches Aufkommen von Müllansammlungen zulassee. Das Portal
diene als geeignetes Instrument, um aktuelle alltäglich bewegende Themen
in der Stadt festzustellen. Die Art und Anzahl der Hinweise zu
bestimmten Themen seien jedoch vom Nutzungsverhalten abhängig.
Weitere Informationen und die gesamte Auswertung des Maerkers von
2017 finden Sie unter
www.potsdam.de/maerker. Sie wolllen einen Hinweis geben?
Dann können Sie das hier tun.