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Dienstag, 11. Oktober 2022

Nachwuchs-Verwaltungskräfte auf Rundgang durch Drewitz

Foto: Josephine Braun

Am gestrigen Montagnachmittag besuchte eine Gruppe 28 Referendar*innen für den höheren technischen Verwaltungsdienst vom Institut für Städtebau und Wohnungswesen die Gartenstadt Drewitz.Durch den Stadtteil geführt wurden sie von Projektkoordinator Hagenau.

Für die Referendar*innen ging es auf dem Rundgang vor allem um die Vermittlung von Praxiswissen. Dabei geht es um Fragen, wie städtebauliche Vorhaben in der Praxis umgesetzt werden können und welche Erfahrungen ganz speziell in der Gartenstadt für einen nachhaltigen, energetisch und lebenswerten Stadtteil gemacht worden sind. Wir sind gespannt, wo die künftigen Verwaltungsfachleute ihre Erkenntnisse anwenden werden.

 

Mittwoch, 15. April 2020

Vom „Unort“ zum lebenswerten Stadtteil: Die Gartenstadt Drewitz im Radio


Foto: Benjamin Maltry
Die Symbiose von städtischem und ländlichem Leben: Das ist der Kerngedanke der Gartenstadt-Idee. Einer der Mitbegründer dieses Stadtentwicklungsmodells war der Brite Ebenezer Howard (1850 – 1928). Er hatte sich unter anderem in den USA dazu inspirieren lassen.

Inzwischen gibt es überall auf der Welt Gartenstädte. So entstand im Jahr 1909 mit Hellerau in Dresden die erste deutsche Gartenstadt. Mit der Idee und der Entwicklung dieses beliebten, aber oft auch missverstandenen Stadtentwicklungskonzepts beschäftigt sich ein Beitrag des Radiosenders Deutschlandfunk Kultur, der am 8. April ausgestrahlt wurde.

Auch die Gartenstadt Drewitz, die aus einer Plattenbau-Schlafstadt entstand, wird dort als Beispiel genannt. „Die Gartenstadt Drewitz ist entstanden als eine Antwort auf die sozialen Nöte der Menschen, die dort leben“, sagt Carsten Hagenau in dem Beitrag. Der Potsdamer ist einer der Akteure, die die Umwandlung des Stadtteils zur Gartenstadt konzeptioniert und vorangebracht haben.

Den Beitrag nachhören oder –lesen könnt Ihr HIER.

Montag, 13. Januar 2020

Drewitzer begrüßen das neue Jahr


Baudezernent Bernd Rubelt eröffnete die Veranstaltung.
Fotos: Anja Rütenik
Inzwischen ist er eine kleine Tradition: Der Drewitzer Jahresauftakt. Heute fand die inzwischen sechste Auflage im Großen Saal des Begegnungszentrums oskar. statt. Dazu eingeladen hatte die AG Öffentlichkeitsarbeit, unter deren Dach unter anderem das oskar., das Stadtkontor, die Stadtverwaltung und die Bürgervertretung zusammenarbeitet. Unterstützung in kulinarischer Form gab es vom iCafé im Park, das das Kuchenbuffet beisteuerte. 

Akteure aus verschiedensten Einrichtungen, aus der Verwaltung und aus der Wohnungswirtschaft gaben erneut einen Überblick über das, was im Quartier bisher erreicht wurde – und was für das noch junge Jahr geplant ist.

Potsdams Baudezernent Bernd Rubelt lobte in seinem Grußwort das „stabile, tatkräftige Netzwerk“ im Quartier. Dieser Erfolg sei der harten Arbeit aller Akteure zu verdanken. Dass die Bemühungen Früchte tragen, sei auch an der Bürgerumfrage zu sehen, bei der Drewitz zwar immer noch einen der hinteren Plätze belegte, jedoch in den vergangenen Jahren ein immer besseres Ergebnis erzielte.
Vertreter des Arbeitskreises StadtSpuren, zu dem die städtische ProPotsdam und die Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaften gehören, berichteten über den Stand der Sanierung. Inzwischen seien rund 40 Prozent des Wohnungsbestandes der sozialen Wohnungswirtschaft im Stadtteil saniert, hieß es. Rund 97 Millionen Euro seien in den vergangenen zehn Jahren in die sozialverträgliche Sanierung investiert worden.

Die starke Bindung an das Quartier belegte die Mieterberatung Drewitz mit ihren Zahlen: Rund 92 Prozent der Drewitzer kamen nach der Sanierung ihrer Wohnungen zurück nach Drewitz oder blieben im Stadtteil.

Und dass Klimaschutz am effektivsten und sozialverträglichsten durch Erneuerbare Energien funktioniert, legte Carsten Hagenau vom Arbeitskreis StadtSpuren dar: Die grüne Fernwärme habe ich als 55-mal wirksamer als die energetische Sanierung erwiesen. Schon jetzt seien in Drewitz fast die Hälfte der bis 2050 geplanten CO2-Einsparungen erreicht, fügte der Projektleiter hinzu.
Einen Anteil daran haben auch die Umgestaltung des Konrad-Wolf-Parks und die Parkraumbewirtschaftung. Durch weniger Such- und Durchgangsverkehr seien seither zusammengerechnet die Jahresleistung mehrerer Autos eingespart worden. Gregor Heilmann, Leiter der Stabsstelle Energie, Umwelt und Stadtteilentwicklung der ProPotsdam, warb für das Parkraumkonzept: Es gebe weniger Autos in Drewitz, als Parkplätze zur Verfügung stünden.
Pbg-Vorstand Christof Harms-Spentza berichtete über die in Kürze startenden Modernisierungsarbeiten im Bestand der Wohnungsbaugenossenschaft in Drewitz. So soll an einem Gebäude in der Erich-Pommer-Straße ein Aufzug entstehen.

pbg-Vorstand Christof Harms-Spentza sprach über die
Vorhaben der Wohnungsbaugenossenschaft in diesem Jahr.
Nicht fehlen durften natürlich das Begegnungszentrum oskar. und die Wendeschleife. Mitarbeiter der beiden Einrichtungen versprachen ein buntes Programm für 2020. Die Wendeschleife etwa freut sich über steigende Besucherzahlen: 2019 waren es rund 3.500.

Ingo Krowczynski von der Drewitzer Bürgervertretung schließlich stellte die Schwerpunkte des Gremiums für 2020 vor: So wolle man sich weiter für die Begrünung der Innenhöfe und den Erhalt von Bäumen einsetzen, für das Sperrmüll-Problem im Quartier sensibilisieren und das Wir-Gefühl in der Gartentadt stärken.

Eine Menge Impulse also für die nächsten Monate – man darf gespannt sein!

Dienstag, 1. Oktober 2019

Am Mittwoch wird gefeiert: 10 Jahre Szenario-Workshop Drewitz

Ein besonderes Jubiläum feiern die Schülerinnen und Schüler der Grundschule „Am Priesterweg“ in Potsdam-Drewitz zusammen mit dem Begegnungszentrum oskar. und der Kammerakademie Potsdam (KAP) am morgigen Mittwoch: Vor genau zehn Jahren, am 2. Oktober 2009, fand das erste Treffen von Stadtplanern, Wohnungswirtschaft, Bildungs- und Kulturakteuren statt, das die Grundlage für die umfassenden Veränderungen von Drewitz zur Gartenstadt legte.

Mit einem „Soundwalk“ – einem musikalischen Spaziergang - bringt die Schule ab 13 Uhr den Stadtteil zum Klingen – in der Sternstraße, im Priesterweg, der Konrad-Wolf-Allee und der Fritz-Lang-Straße. Außerdem ist Radio Potsdam von 13 bis 14 Uhr im Konrad-Wolf-Park vor Ort und sendet live aus der Gartenstadt. Gespielt werden unter anderem Lieder, die sich die Kinder gewünscht haben. Zudem unterstützen Kinder-Radioreporter das Moderationsteam.

Hintergrund:
Nicht nur die Gartenstadt feiert Jubiläum: Ebenfalls seit 10 Jahren sind die Musikerinnen und Musiker der KAP in Drewitz aktiv, um die Veränderungsprozesse des Stadtteils mit einem vielfältigen Angebot kultureller Bildung für alle Drewitzer, vor allem die Kinder der Grundschule, zu gestalten und zu unterstützen.

Seit 2013 realisiert die KAP unter dem Titel „Musik schafft Perspektive“ ein bundesweit einzigartiges Modelvorhaben kultureller Bildung, das positiv auf die Lebenswelt von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einwirkt. In den Projekten treffen Kitas, Jugendhilfeeinrichtungen, Sportclubs, das Seniorenheim und lokale Unternehmen in gemeinsamen Musikprojekten aufeinander. Die KAP hat Verantwortung übernommen für den einstigen Problembezirk, in dessen Zentrum die Grundschule und das Begegnungszentrum Identifikation und Austausch ermöglichen. 2017 wurde das Projekt von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters mit dem Sonderpreis „Kultur öffnet Welten“ ausgezeichnet. Im Jahr 2014 verlieh die Landeshauptstadt dem Drewitzer Dreiklang beim Integrationspreis Potsdam den „Sonderpreis Nachbarschaft“.

Jährlicher Höhepunkt der kulturellen Arbeit ist das partizipative Opernprojekt „Stadtteil macht OPER!“, das die KAP gemeinsam mit 400 Grundschülern und allen Lehrern der Grundschule „Am Priesterweg“ sowie vielen Bewohnern in Drewitz gestaltet

Dienstag, 27. Februar 2018

Weißrussische Delegation begeistert von der Gartenstadt

Das Interesse an Drewitz ist nach wie vor groß und erfreut sich auch internationaler Aufmerksamkeit. Am Dienstag, den 27. Februar war eine zehnköpfige Delegation aus Weißrussland zu Besuch in Potsdam, um sich über die Entwicklung des Stadtteils Drewitz zu einer Gartenstadt zu informieren.

Die osteuropäischen Gäste hören Carsten Hagenau ganz genau zu.
Während einer Führung durch die Parkanlage und den Wohnhof Robert-Baberske-Straße konnten die Teilnehmer die neu entstandenen Grünflächen, Bänke und Spielgeräte aus nächster Nähe begutachten. Die Temperaturen, die bei 6 Grad unter dem Gefrierpunkt lagen, machten ihnen dabei nichts aus – im Gegenteil. In ihrer Heimat ist es derzeit nochmal um die 20 Grad kälter.

Insbesondere den Verfahren und Inhalten der Bürgerbeteiligung galt das Interesse der Gäste, die entweder in städtischen und regionalen Verwaltungen tätig sind oder für Nichtregierungs-organisationen, die im Bereich der Wohnungswirtschaft und Energieeffizienz aktiv sind. Ihre Fragen an Carsten Hagenau, der verschiedene Projekte in der Gartenstadt Drewitz koordinierte, bezogen sich daher auf die Entscheidungsprozesse, die zur Entstehung des Gartenstadt-Projekts geführt haben: Was waren und sind die Ziele des Gesamtvorhabens? Welche Akteure haben wie (mit)gestaltet und diese Ziele definiert? Wie wurden die Anwohner in Planung und Umsetzung beteiligt? Wie wurden Interessenkonflikte gelöst? Ein Teilnehmer berichtete von einem ähnlichen Projekt in Weißrussland, wo es sehr mühselig gewesen sei, die Bürger „mitzunehmen“. Auch das Thema Parkraumbewirtschaftung stand auf der Agenda der Gäste. Vermittelt wurde der Informationsaustausch durch die Initiative Wohnungswirtschaft Osteuropa (IWO) e.V.

Eine Powerpoint-Präsentation unterstützte den Vortrag im oskar.
An den Spaziergang schloss sich ein Vortrag im oskar., dem Begegnungszentrum der Gartenstadt Drewitz, an. Hier ging Hagenau nochmal gezielt auf das Energie- und Verkehrskonzept in Drewitz ein. Die osteuropäischen Besucher folgten den Ausführungen sehr interessiert und bewiesen mit ihren gezielten Fragen, dass sie gut vorbereitet waren und sich in ihrer täglichen Arbeit in ihrer Heimat oft mit denselben oder aber zumindest ähnlichen Themen befassen.