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Freitag, 26. Mai 2023

Studierende aus Erfurt zu Gast in der Gartenstadt

Foto: Josephine Braun

Rund 30 Studierende des Instituts für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt - University of Applied Sciences haben Potsdam in dieser Woche besucht. Thema der Exkursion war der Klimawandel als transformativer Motor für Stadtentwicklung - oder: Wie eine Stadt kollaborativ und zukunftsgerichtet wächst.

Neben einem Besuch in der Stadtverwaltung wurden den Studierenden auch die Stadtteile und der Entwicklungsprozess am Schlaatz und in der Gartenstadt Drewitz vorgestellt. Am heutigen Freitag stand Drewitz auf dem Programm.

Im Begegnungszentrum oskar. und auf einem Rundgang durch die Gartenstadt erfuhren die Gäste mehr über den Stadtteil und seine Entwicklung. Dr. Katja Schmidt von der Uni Potsdam berichtete über das Klimaforschungsprojekt ExTrass, Günter Mäder von der Bürgervertretung Drewitz sprach über die Arbeit des Gremiums und Josephine Braun von der Projektkommunikation Hagenau stellte am Beispiel der Gartenstadt Drewitz den Umbau eines Bestandsquartieres hin zu einer „Zero-Emission-City“ vor. Zum Abschluss nahm die Exkursionsgruppe noch am Fest der Nachbarn im Klimagarten auf der Wendeschleife teil.

 

Donnerstag, 23. Februar 2023

Gartenstadt: Vorbereitung der nächsten Schritte - Notwendige Baumfällungen in der Wolfgang-Staudte- und Slatan-Dudow-Straße

Die Platane gehört zu den hitzeverträglichen Bäumen, die in der
Gartenstadt Drewitz gepflanzt wurden. Symbolfoto: Stanisław Kroczak/Pixabay

Notwendige Baumfällungen in der Wolfgang-Staudte- und Slatan-Dudow-Straße

In diesem Jahr wird die Sanierung des Straßennetzes in der Wolfgang-Staudte- und Slatan-Dudow-Straße beginnen. Ziele sind unter anderem die Optimierung des Straßenquerschnitts und die Anlage von Stellplätzen. Als erste vorbereitende Maßnahmen sind Baumfällungen notwendig, die dieser Tage beginnen werden.

Sanierung und Ausbau des Straßennetzes erfolgt im Auftrag der Landeshauptstadt Potsdam durch die ProPotsdam. Die Arbeiten werden sowohl im Bereich der Wolfgang-Staudte- als auch der Slatan-Dudow-Straße realisiert. Für die Fällungen sind temporäre Sperrungen von Stellplätzen notwendig, die entsprechend ausgewiesen werden.

Für die gefällten Bäume wird natürlich Ersatz geschaffen. Entsprechende Pflanzungen sind im Zuge der Bauvorhaben geplant. Damit die Gartenstadt Drewitz ihrem Namen gerecht wird, ergänzt die ProPotsdam zusätzlich Baumbestände im ganzen Stadtteil, sowohl in den Innenhofbereichen als auch straßenbegleitend. So wurden allein in einem Wohnhof der Fritz-Lang-Straße in den letzten fünf Jahren schon 23 Bäume zusätzlich gepflanzt, Straßenbäume wurden im Bereich der Hans-Albers-Straße und entlang der Eduard-von-Winterstein-Straße ergänzt.

Gepflanzt wurden hitzeverträgliche Arten, die die vorhandene Bodenqualität vertragen, wie die Lorberg-Linde und Gleditschien (Dornlose), Feldahorn, Platane und Hainbuchen. Es wird dabei darauf geachtet, verschiedene Baumarten zu verwenden und die Standorte so zu wählen, dass die Pflanzungen keine Verdunkelungen von Wohnungen verursachen und trotzdem künftig für ein angenehmes Klima in den Quartieren sorgen.

Über den weiteren Bauablauf werden wir Sie an dieser Stelle vorab informieren.

 

Dienstag, 7. Februar 2023

Die Bürgervertretung Drewitz zum Jahresauftakt 2023

Symbolfoto: Manfred Richter/Pixabay

Im Fokus unseres Wirkens steht in diesem Jahr weiter der Grünerhalt. Die letzten Sommer haben gezeigt, welche Wirkung Innenhöfe auf das lokale Klima haben. Der „Natur-Hof“ an der Robert-Baberske-Straße/Ecke Konrad-Wolf-Allee hat den Charakter eines kleinen Waldes. Wer an Hitzetagen dort war, wird beim Betreten eine kühlende Frische gefühlt haben. Dieser Effekt ist nicht nur fühlbar. Er ist messbar - und das in einer Deutlichkeit, die nicht ignoriert werden darf.

Im Rahmen des Projektes „ExTrass“ der Uni Potsdam wurde in Drewitz in vier Innenhöfen in den Jahren 2019 und 2020 die Temperatur erfasst. Im Bericht heißt es hierzu: „So wurde am heißesten Tag eine gefühlte Temperatur von 34 °C im am stärksten begrünten Hof gemessen und von 45,5 °C im Hof mit dem geringsten Grünvolumen. Während die Anwohner:innen in einem Hof also eine moderate Hitzebelastung erfahren, sind andere zeitgleich im anderen Hof extremem Hitzestress ausgesetzt.“ Je heißer der Hof, desto mehr Hitzeeintrag in die Wohnungen. Gerade an Hitzetagen sollen diese aber möglichst lange kühl bleiben.

Wir sind uns bewusst, dass mit üppigem Grün gestaltete Innenhöfe mit einem gewissen Aufwand verbunden sind. Es benötigt Geld für die Anpflanzungen. Und dann noch viel mehr für die Pflege der Anlagen. Der Hitzeaktionsplan Brandenburg schreibt hierzu: „Vorausschauende Maßnahmen für den Hitzeschutz etwa zu Veränderungen der Wohnsituation und zum Ab- und Umbau der städtischen Wärmeinseln sind zwar zunächst kostspielig, führen aber auf mittlere bis lange Sicht zu einer größeren bevölkerungsweiten Resilienz. Damit werden nicht nur individuelles Leid, sondern auch Beeinträchtigungen gesellschaftlicher und natürlicher Systeme reduziert, was aus ökonomischer Sicht einer Vermeidung von – u. U. extrem hohen – Schadenskosten entspricht. Im Jahr 2018 waren europaweit 104.000 hitzebedingte Todesfälle in der Altersgruppe der über 65-Jährigen zu verzeichnen, davon über 20.000 in Deutschland.“

Umso wichtiger ist uns, dass Bäume und Sträucher erhalten bleiben. Dass sie bei Fällung ersetzt werden, ist uns kein Trost. Es dauert Jahrzehnte, bis Sträucher und Baume heranwachsen, ein neues Ökosystem entsteht und die oben genannten Effekte einsetzen. Wirken wir darauf hin, dass bei anstehenden Modernisierungen, bestehende Grünanlagen erhalten bleiben!

 

Dienstag, 5. Juli 2022

Trockenstress: Stadt bittet um Wasserspenden für Bäume und Sträucher

Auch Bäume leiden unter der Hitze und Trockenheit. Ein paar Eimer Wasser
pro Woche helfen Ihnen beim Überleben. Symbolfoto: Miroslav Sárkozy/Pixabay

Die Stadtverwaltung bittet alle Bürger*innen um Unterstützung bei der Wässerung von Straßenbäumen und Bäumen auf öffentlichen Grünflächen. „Auch bei uns vor der Haustür macht sich der Klimawandel bemerkbar“, so Lars Schmäh, kommissarischer Leiter des Fachbereichs Klima, Umwelt und Grünflächen. „Die seit Jahren anhaltende extreme Witterung und die damit verbundene Dürre beeinträchtigen zunehmend die Vitalität unserer Stadtbäume. Das führt dazu, dass immer mehr Bäume gefällt werden müssen und ihre Lebensdauer sinkt. Um unsere Stadtbäume unter diesen Bedingungen zu erhalten, müssen sie regelmäßig gegossen werden - eine Mammutaufgabe!“

Dieser Sommer sei der fünfte Dürresommer in Folge, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Die erheblichen Niederschlagsdefizite werden auch nicht durch kurze Gewitter oder Regengüsse aufgewogen. Neben den Beeinträchtigungen durch Autoabgase, verdichtete Böden, Hunde-Urin und winterliche Streusalze schwächt der hinzukommende Wassermangel die Bäume zusätzlich und macht sie zudem anfälliger für einen möglichen Schädlings- oder Pilzbefall. Die Mitarbeitenden des Bereiches Grünflächen wässern bereits mit allen verfügbaren Kräften. Eingesetzt werden unter anderem Wasserwagen, Standrohre und zahlreiche mobile Sprenger – doch das ist oft ein Tropfen auf dem heißen Stein. Daher bittet die Landeshauptstadt die Potsdamer*innen um Wässerungsgaben, die gerne auch aus Brauchwasser, z. B. Regenwasser oder Wasser vom Gemüsekochen.

Während neu gepflanzte Bäume bis zu fünf Jahren von den Pflanzfirmen gewässert werden, besteht dringender Wässerungsbedarf nach diesem Zeitraum für Bäume und Sträucher. Um die mit der Trockenheit und den hohen Temperaturen verbundenen Folgen zu mildern, können auch die Anwohner*innen etwas für die Schatten- und Sauerstoffspender vor ihrer Haustür tun: Schon 40 bis 50 Liter (vier bis fünf Wassereimer Leitungswasser pro Baumscheibe zweimal wöchentlich) helfen einem Baum spürbar. Wenn ein vorheriges Lockern des Bodens möglich ist, verbessert dies die Versickerungsfähigkeit des Bodens. Nach dem Gießen reduziert das Hacken des Bodens die Verdunstung.

 

Montag, 31. Januar 2022

Die Vorbereitung auf heißere Sommer nicht verschwitzen! / Jahresauftakt Drewitz

Symbolfoto: Gerd Altmann/Pixabay

Es wird warm. Wir beobachten, dass in Potsdam Hitzeperioden intensiver werden und länger verweilen. Zugleich haben wir im Sommer eine durchschnittliche relative Luftfeuchte von 70 Prozent. Wussten Sie, dass dann andauernde 41 °C schon lebensgefährlich sind? Aber auch bei Werten darunter wird es problematisch. Wir haben keinen erholsamen Schlaf mehr, Menschen mit geschwächtem Kreislauf kommen an ihre Grenzen.

Wir Menschen sind prinzipiell gut darin, unsere Körpertemperatur zu regulieren. Wird es warm, schwitzen wir. Der Schweiß verdunstet und das kühlt unsere Körper. Ein gesunder trainierter Mensch kann sich so auch bei 50 °C im Kalifornischen Death Valley auf Temperatur halten, wenn er ausreichend trinkt. Dort ist es staubtrocken. Hingegen sind tropische 37 °C lebensgefährlich. Je schwüler die Luft, desto weniger können wir uns durch Schwitzen kühlen. 

Wenn der Schweiß nicht verdunstet, weil die Luftfeuchte zu hoch ist, sind wir in akuter Lebensgefahr. Dieser Prozess ist keine Frage der Gesundheit oder der Gewöhnung. Es ist reine Physik. Die Körperkerntemperatur wird unaufhaltsam steigen, der Kreislauf versagt, unsere körpereigenen Proteine und Enzyme sind unbrauchbar und innerhalb von sechs Stunden kommt es unweigerlich zum Hitzetod. 

Uns interessiert, ob unsere Wohnungen auch während langer Hitzeperioden nötigen Schutz geben. Bei Stadtverwaltung und ProPotsdam ist man hierfür bereits sensibilisiert. Wir suchen den Kontakt mit Fachgremien, um mehr Hintergrundinformationen zu erhalten. Unser Anspruch ist, dass unser Wohngebiet im Rahmen der Möglichkeiten auf kommende Hitzeperioden vorbereitet wird.

Text: Bürgervertretung Drewitz 


Dienstag, 26. Januar 2021

Naturbasierte Klimaanpassung in der Gartenstadt Drewitz / Jahresauftakt Drewitz

Auslesen der Messdaten in einem der untersuchten Innenhöfe. Foto: ZIM/Hopfgarten

Der Klimawandel führt zu einer Häufung extremer Wetterereignisse, wie Hitzewellen, Dürren und Starkregenereignissen. Vor allem Städte sind aufgrund ihrer Bebauungs- und Einwohnerdichte besonders gefährdet. Dementsprechend kam es in den letzten Jahren auch in deutschen Städten immer wieder zu hohen Sachschäden verursacht durch Starkniederschläge, Hochwasser und Hagel. Mehrtägige Hitzewellen führen vor allem zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen.  Die rund zweiwöchige Hitzewelle im Sommer 2018 hat in Brandenburg zum Beispiel zu 330 Hitzetoten, vor allem unter älteren und herzkranken Menschen, geführt[1].

Um die Auswirkungen dieser extremen Wetterereignisse in Zukunft zu verringern, bzw. zu vermeiden, bedarf es der Umsetzung entsprechender Klimaanpassungsmaßnahmen. Hier setzt das Forschungsprojekt ExTrass[2] an: Angeleitet durch Prof. Annegret Thieken von der Universität Potsdam, AG Geographie und Naturrisikenforschung, werden seit Herbst 2018 hemmende und fördernde Faktoren der urbanen Klimaanpassung untersucht und dabei erfolgreiche Maßnahmen identifiziert. Einige konkrete Maßnahmen werden im Rahmen des Projektes in drei Fallstudienstädten umgesetzt: Potsdam, Remscheid und Würzburg. Hier werden Begrünungsmaßnahmen an Gebäuden getestet, eine klimaangepasste Stadtplanung angestrebt, Daten zum Stadtklima ergänzt und die Bevölkerung durch Kommunikation für die Risiken sensibilisiert.

Montag, 26. Oktober 2020

„Wandel Dich, nicht das Klima“: VHS-Vortrag zeigt, was Jeder tun kann

Collage: Gerd Altmann/Pixabay

Was kann jeder Einzelne tun, um den Klimawandel abzumildern? Das erklärt Prof. Gerhard Reese am Donnerstag, 29. Oktober, von 19.30 Uhr bis 21 Uhr in einem kostenlosen Vortrag der Volkshochschule im Live-Stream. Der Leiter des Studiengangs „Mensch und Umwelt: Psychologie, Kommunikation, Ökonomie“ an der Universität Koblenz-Landau ist der Meinung, dass der Klimawandel nur durch kollektive Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft abgefedert werden kann. In seinem Vortrag geht es darum, wie alltägliches Handeln und Nichthandeln zum Klimawandel beiträgt und welche psychologischen und gesellschaftlichen Mechanismen Menschen motivieren, etwas zu ändern.

Die nötigen Zugangsdaten für das kostenfreie Angebot erhalten Interessierte nach Anmeldung bei der VHS Potsdam unter Tel: 0331 289 45 66 oder 0331 289 45 69 oder per E-Mail unter vhsinfo@rathaus.potsdam.de.

 

Freitag, 21. August 2020

Drewitz von oben

Fotos: Institut für Meteorologie und Klimaatologie (IMuK) der Leibniz Universität Hannover (LUH)

Am vergangenen Donnerstag hat das Team des ForschungsprojektsExTrass in Drewitz Messungen per Drohne vorgenommen,um mehr über das Mikroklima in den Innenhöfen herauszufinden. Neben den Infrarotmessungen mit der Drohne sind auch ein paar interessante Aufnahmen der Gartenstadt aus der Vogelperspektive entstanden, die wir Euch nicht vorenthalten wollen.

Mehr zum Forschungsprojekt ExTrass erfahrt Ihr HIER.