Posts mit dem Label Mehrgenerationenwohnen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Mehrgenerationenwohnen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 6. September 2019

Freude an Generationengemeinschaft



 
Nach der Rundumsanierung erstrahlt die Rolle im neuen Glanz. Eine gute Gelegenheit für die GEWOBA und die Fachhochschule Potsdam, in der Gartenstadt Drewitz neue Möglichkeiten des Zusammenlebens zu erproben. Für ein gemeinsames Wohnprojekt über Generationen hinweg stellte die GEWOBA 43 Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen für Menschen bereit, die dafür „Freude an Gemeinschaft“ (so der Titel des Projekts) mitbringen. 

Ausgangspunkt dafür ist das von der Fachhochschule erdachte und durchgeführte Forschungsprojekt „Mehrgenerationenwohnen in die Platte – Gemeinschaft und intergenerationaler Transfer für eine selbstbestimmte Lebensführung im Alter“. Es wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. „Freude an Gemeinschaft“ richtet sich sowohl an Singles und Familien, als auch an Senioren und Auszubildende, Alleinstehende mit Kind sowie junge Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund.

So eine Gemeinschaft entsteht nicht von heute auf morgen. Schon seit 2017 – da waren die Sanierungsarbeiten in der Konrad-Wolf-Allee 39 bis 45 noch im vollen Gang – sucht die GEWOBA bereits nach potenziellen Mietern. „Wir haben dafür immer wieder auf Facebook und den sozialen Medien gepostet“, erzählt die technische Kundenbetreuerin Lisa-Sophie Krause. Mit den ersten Interessenten führten das Unternehmen und die Fachhochschule ab November 2017 monatliche Workshops durch. 

Die potenziellen Bewohner seien nicht einzig auf günstigen Wohnraum aus gewesen, sie teilten den Grundgedanken des Projekts. „Sie wollten nicht anonym leben, sondern mit ihren Nachbarn Kontakt haben und sich gegenseitig helfen“, hat Krause erfahren. Im Mai dieses Jahres konnten die ersten Mieter in ihre Wohnungen ziehen. Junge minderjährige Mütter fänden sich ebenso in den Häusern wie ältere Damen Mitte 80, hat die GEWOBA-Mitarbeiterin festgestellt. „Die meisten Teilnehmer aber sind so Mitte 40.“

Jetzt wollen sich die Mieter selbst organisieren. Am 2. Juli erhielten sie dafür von der GEWOBA die Schlüssel für eine Gemeinschaftswohnung in der Konrad-Wolf-Allee 45. Die ebenerdigen Räume können als gemeinsames „Wohnzimmer“ genutzt werden. Die Aktiven seien bereits dabei, sich häuslich einzurichten, erzählt Krause. „Sie haben schon Tische und Stühle, Geschirr und Putzzeug organisiert, demnächst kommt ein gebrauchtes Sofa dazu.“ Bereits zweimal hätten sie sich zusammengesetzt. „Sie bedauerten, dass sich noch nicht alle der in die Wohnungen des Projekts eingezogenen Mieter regelmäßig beteiligen.“ Abhilfe sollen gemeinsame Aktivitäten schaffen. Ein Grillabend sei bereits in Planung.

Weitere Interessenten können sich gerne noch melden, meint Lisa-Sophie Krause. „Aktuell sind noch sieben Wohnungen frei.“

Donnerstag, 5. September 2019

"Wohnen in Potsdam" für September ist da


Die neue Ausgabe der ProPotsdam-Mieterzeitschrift wird gerade verteilt. Die Themenpalette ist bunt. 

Zwei große Artikel beschäftigen sich mit Entwicklungen in der Gartenstadt. Seit August 2015 hat die ProPotsdam die Rolle in der Konrad-Wolf-Allee energetisch saniert und umgestaltet. Im Mai dieses Jahres wurden die Arbeiten abgeschlossen. Etwa 30 Millionen Euro hat die Sanierung insgesamt gekostet. Der Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser und damit die Energiekosten werden sich für die Mieter deutlich reduzieren. Im Heft steht dazu mehr.
 

Mit Vollendung der Rundumsanierung konnten die GEWOBA und die Fachhochschule Potsdam endlich das lang geplante Projekt „Freude an Gemeinschaft" realisieren. Für ein gemeinsames Wohnprojekt über Generationen hinweg stellte die GEWOBA 43 Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen für Menschen bereit. Den aktuellen Stand des Projekts erfahren die Leser in einem eigenen Artikel.


Ob Kinder-, Mobilitäts- oder Wohnflächenbonus – die ProPotsdam hat von 2011 bis 2018 rund 1,4 Millionen Euro in ihre Bonusprogramme investiert. Schon 1.943 Haushalte konnten bis zum letzten Jahr davon profitieren. Mehr Informationen dazu bietet eine anschauliche Grafik.

Bis Ende August wurden bereits fast 10.000 Stimmen für den von der ProPotsdam und den Stadtwerken Potsdam ausgeschriebenen Förderwettbewerb „Gemeinsam für Potsdam" abgegeben. Nur noch bis zum 22. September läuft die Online-Abstimmung für die Siegesprämien in Höhe von insgesamt 60.000 Euro. Alle 44 Bewerberprojekte werden noch einmal kurz vorgestellt.

Der Schlaatz ist der jüngste und bunteste Stadtteil von Potsdam. Die Herausforderungen hier sind zahlreich. Die verantwortlichen Wohnungsunternehmen wollen das Quartier grundlegend umgestalten. Wir berichten von der dritten Akteurskonferenz mit engagierten Bürgern, Vertretern der Lokalpolitik, der Stadtverwaltung, der sozialen Träger und der Wohnungswirtschaft.

Aktuell führt die GEWOBA eine Telefonumfrage zum Thema Kundenzufriedenheit durch. Bei der Befragung können die Mieterinnen und Mieter die letzte Kontaktaufnahme mit ihrem Vermieter bewerten: Was lief gut und sollte so beibehalten werden? An welchen Stellen müssen der Service oder die Abläufe noch verbessert werden? Das Magazin erzählt mehr.

Das Titelbild zeigt Dreharbeiten auf dem Hochhaus Wall am Kiez 2. Nicola Scholz, Studentin an der Beuth Hochschule für Technik in Berlin, drehte auf dem Dach Szenen ihres Kurzfilms „Hochhauspoeten" um eine Gruppe von Freunden auf der Schwelle zum Erwachsensein. Das Heft verrät mehr zur Produktion.

Die neue Ausgabe der „Wohnen für Potsdam“ können Sie hier herunterladen.

Freitag, 12. Juli 2019

Gemeinschaft der Generationen braucht Räume



Seit Beginn des Jahres wird in der Rolle das gemeinschaftliche Wohnen über Generationen hinweg erprobt. Initiator des Projekts sind die ProPotsdam GmbH und die Fachhochschule Potsdam mit dem Team um Dr. Stefan Thomas, Professor für Empirische Sozialforschung und Soziale Arbeit. Bernd Schröder sprach mit ihm über die Möglichkeiten, gemeinschaftlich und generationsübergreifend in einem Mietshaus zu wohnen.

Bernd Schröder: Herr Dr. Thomas, Sie sind Professor für Empirische Sozialforschung und Soziale Arbeit an der Fachhochschule Potsdam und befassen sich unter anderem mit der Erfassung sozialer Sachverhalte. Das klingt sehr theoretisch. Was kann man sich darunter vorstellen?

Dr. Stefan Thomas: An der Fachhochschule Potsdam bieten wir Studiengänge in den angewandten Wissenschaften an. Das heißt, es gibt im Studium immer einen konkreten Bezug zur Praxis, ganz unabhängig vom Studienfach. Ob es nun Architektur ist, Design oder, wie in meinem Fall, Soziale Arbeit. Das ist nicht vergleichbar mit Psychologie, Politologie oder Sozialwissenschaften an einer Universität.

Im Rahmen des Studiengangs Soziale Arbeit an der FH steht das Alltagsleben im Mittelpunkt und die Probleme, die Menschen bewältigen müssen. In meiner Arbeitsgruppe betreiben wir speziell angewandte, partizipative Forschung, indem wir in die Welt rausgehen und dort alltägliche Herausforderungen und Probleme von Menschen betrachten. Partizipative Forschung, oder anders gesagt Bürgerwissenschaften, bedeutet, wir überlegen gemeinsam mit den Menschen, welche Fragestellungen mit welchen Forschungsmethoden untersucht werden sollen. Dabei möchte ich vor allem eins machen: Entwicklungsräume öffnen, um gemeinsam über das Gegebene hinaus neue Möglichkeiten zu entwickeln.

Eines Ihrer Forschungsprojekte wird in der Gartenstadt Drewitz gemeinsam mit der ProPotsdam durchgeführt. Öffnen Sie auch hier Entwicklungsräume?

Ja, das tue aber nicht nur ich, sondern ein ganzes Team, neben mir bestehend aus Dr. David Scheller, Dr. Tanja Ehmann und Susan Schröder. In Drewitz haben wir gefragt, wie man als normaler Mieter in einem „Plattenbau“ gemeinschaftlich und generationsübergreifend wohnen kann.

An der Fachhochschule oder im Drewitzer Begegnungszentrum oskar. trafen sich alle am Projekt Beteiligten – Mieter, Vertreter der ProPotsdam, Wissenschaftler – und unterhielten sich darüber, was wichtig für gemeinschaftliches Wohnen ist. Vor allem Räume sind entscheidend für eine Gemeinschaft.

Zahlreiche Drewitzer sind in der DDR groß geworden. Beim Thema gemeinschaftliches Wohnen erinnern sich viele Bewohner an die Gemeinschaftsräume, die es in den Wohnhäusern gab, und an Gemeinschaftsaktionen zur Gartenpflege. Das sei dann nach der Wende alles weggebrochen. Ich würde mir wünschen, dass es gemeinschaftliche Räume und gemeinsame Aktivitäten wieder gibt.

Konkret heißt das Projekt „Freude an Gemeinschaft“. Wie kam es dazu? Ist die ProPotsdam auf Sie zugekommen oder waren Sie der Initiator?

Wir sind auf die ProPotsdam zugegangen. Wir hatten die Idee, ein Forschungsprojekt zum gemeinschaftlichen Mehrgenerationenwohnen zu machen. Die erste Idee war es, zu schauen, wie das in klassischen, selbst organisierten Mehrgenerationsprojekten funktioniert. Ausgangspunkt ist eine Gruppe, die gemeinschaftlich bis ins hohe Alter wohnen möchte. Zusammen wird dann ein geeignetes Haus gesucht und als Gemeinschaftseigentum erworben.

Warum ist es nicht bei dieser Idee geblieben?

Das Problem ist, dass sich Mehrgenerationenwohnen nur ein kleiner Teil der Bevölkerung leisten kann, im Hinblick auf die steigenden Immobilienpreise vielleicht bald gar keiner mehr. Daher wollten wir gemeinschaftliches Wohnen dort betrachten, wo Eigentum keine Rolle spielt. Beim kommunalen Wohnungsanbieter ProPotsdam sind wir mit dieser Idee auf großes Interesse gestoßen. Dass man den Mut hatte, das auszuprobieren, hat mich schon sehr beeindruckt.

Zusammen haben wir überlegt, in welchem Quartier, in welchen Gebäuden gemeinschaftliches Wohnen umgesetzt werden kann. Dabei sind wir auf die sogenannte „Rolle“ in Drewitz gekommen, deren Sanierung damals schon begonnen hatte. Der Gebäudekomplex musste während der Sanierung leergezogen werden. Hier war die Idee, bei der Findung und Auswahl von Bewohnern nicht nur Rückzieher, sprich die ursprünglichen Mieter der „Rolle“, sondern auch neue Mieter miteinzubeziehen. Ganz gleich ob Altdrewitzer, Potsdamer oder Zugezogener, wir wollten Menschen finden, die alle gemeinschaftlich wohnen, nicht allein in ihrer Wohnung sitzen, sondern sich engagieren wollen. Daher ist dies kein Angebot für alle Menschen.

Welche Erkenntnisse haben Sie bislang gewonnen?

Im Rahmen des Projektes lernten sowohl wir als auch die ProPotsdam dazu. Wir unter anderem, dass es viele äußere Zwänge gibt, zum Beispiel dass die Wohnungsgrundrisse auch noch in 20 Jahren vermietbar sein müssen. 

Andererseits haben wir der ProPotsdam vermitteln können, dass für eine Gemeinschaft Räume wichtig sind. Wenn es keinen Raum gibt, hat Gemeinschaft keinen Platz. Die ProPotsdam hat sich dann bereit erklärt, eine Wohnung im Erdgeschoss als Gemeinschaftswohnung einzurichten. Für diesen Raum haben die Mieter die Verantwortung. Hier kann man zusammenkommen und gemeinschaftlich etwas machen. Das ist ganz wichtig für Gruppenprozesse.

Dass wir aktuell in einer sehr individualisierten Gesellschaft leben, liegt meiner Meinung nach an den fehlenden Räumen für Gemeinschaft. Die Sozialwelt wird immer mehr ökonomisch und effizient durchgeplant.


Foto: Carolin Brüstel

Donnerstag, 7. März 2019

Tag der offenen Tür im Beratungs- und Freizeitzentrum der "Lebenshilfe"

Innerhalb der "Lebenshilfe" gibt es viele Bereiche, in denen ehrenamtliches Engagement möglich und notwendig ist. Dazu zählen unter anderem die Mitarbeit in Gremien, in Freizeitgruppen, im Familienentlastenden Dienst sowie die Organisation und Mitgestaltung von Festen und Ausflügen.

Die "Lebenshilfe Brandenburg-Potsdam" möchte diese Möglichkeiten am 8. März zwischen 10 und 18 Uhr im Rahmen eines Tags der offenen Tür, der in der Konrad-Wolf-Allee 17-19 in der Gartenstadt Drewitz stattfindet, vorstellen. Ein weiteres Schwerpunktthema des morgigen Tages wird auch das Mehrgenerationenwohnen sein, in dieser Hinsicht ist derzeit auch eine Kooperation mit dem Verein Soziale Stadt Potsdam angedacht.

Die Lebenshilfe ist ein gemeinnütziger Verein, der im Jahr 1958 von Eltern geistig behinderter Kinder, Fachleuten und Förderern in Marburg gegründet wurde. Die Räumlichkeiten in der Konrad-Wolf-Allee bedient sie seit dem 1. September 2018.

Mehr Informationen zum Verein unter www.lebenshilfe-brb.de/.

Donnerstag, 17. Januar 2019

"Als Potsdamerin bin ich echt ein wenig stolz darauf"

Vor wenigen Tagen besuchte Annalena Baerbock das Stadtteilfrühstück im Begenungszentrum oskar. (wir berichteten).

Bei dieser Gelegenheit stellten wir der Bundesvorsitzenden der Grünen einige Fragen zur Entwicklung der Gartenstadt und wollten auch wissen, warum ihre Partei bei Wahlen speziell in Drewitz ihrer Meinung nach regelmäßig auf eine überschaubare Anzahl an Stimmen kommt.

Von der Plattenbausiedlung zum klimafreundlichen Vorzeigeviertel Potsdams ─ wie verfolgen und bewerten Sie die Entwicklung der Gartenstadt Drewitz, Frau Baerbock?

Hier ist richtig viel bewegt worden. Klimaschutz und bezahlbare Mieten müssen zusammen funktionieren. Als Potsdamerin bin ich echt ein wenig stolz, dass die Entwicklung des Stadtteils mittlerweile national und international viel Beachtung findet. Zugleich wird hier das Miteinander gelebt wie im oskar und der Stadtteilschule, wovon ich mir bei meinem Besuch ein Bild machen konnte.

In welchen Punkten hat die Gartenstadt Ihrer Ansicht nach denn noch Entwicklungspotenzial?

Wichtig ist, dass die tollen Angebote nun verstetigt werden, damit sie auch dauerhaft im Stadtteil bleiben.  

Wie kann das konkret gelingen?

Über mehr Gewerbeflächen, Familien- und Studierendenwohnungen, Mehrgenerationenwohnen und Atelierräume für Künstlerinnen und Künstler könnte ein lebendigeres Stadtbild verfestigt werden.
  
Sprechen wir über die Politik. In Drewitz wird seit Jahren umwelt- und klimafreundlich saniert. Themen, die den Grünen seit jeher wichtig sind. Wie erklären Sie sich, dass Ihre Partei hier dennoch schwach abschneidet, wie zuletzt bei der OB-Wahl, bei der Janny Armbruster nur 3,9 % der Stimmen bekam?

Umwelt- und Klimapolitik sind nicht die ersten Sorgen vieler Bewohnerinnen und Bewohner hier.
Mir liegt daran, unsere soziale Kompetenz bekannter zu machen. Die Potsdamer Bündnisgrünen haben beispielsweise intensiv für den Erhalt der Spirelli-Essensangebote mit sozialpädagogischer Begleitung gekämpft. Im Bundestag arbeite ich dafür, dass der Kinderzuschlag endlich automatisch ausgezahlt wird, damit alle Anspruchsberechtigten auch bekommen, was ihren Kindern zusteht. Unser Politikangebot wollen wir den Drewitzerinnen und Drewitzern künftig stärker näher bringen.

Tim Spotowitz, Leiter des oskar., führte
die grüne Spitzenpolitikerin durchs Hause.
Insgesamt befinden sich die Grünen im Aufwind, vor allem auf Bundesebene. Was kann Ihre Partei anders machen, damit das auch mehr als bisher in Potsdam zu spüren ist?

Der Potsdamer Kreisverband wächst beachtlich. Wir konnten gerade das 300. Mitglied begrüßen. Ich lade alle herzlich ein, die Lust darauf haben, sich einzubringen, hier vor Ort bei uns vorbei zu schauen. Die letzten Umfragen zeigen, dass wir auch im Osten mittlerweile den Rückenwind spüren. Bezahlbares Wohnen für alle Potsdamerinnen und Potsdamer, ein günstiger und gut getakteter Nahverkehr sowie eine Unterstützung der Sozialangebote in der Stadt sind Anliegen, die uns umtreiben.

Was nehmen Sie mit aus Ihrem Besuch im oskar. und der Gartenstadt? 
 

Die von den Trägern und Aktiven geschaffenen Angebote sind beachtlich und vielfältig. Nicht nur die neue Infrastruktur, sondern letztlich die Wärme der Menschen hier sorgt dafür, dass man sich im Stadtteil wohlfühlen kann.

Vielen Dank, Frau Baerbock.

*Die Fragen stellte Mustafa Görkem. 

Montag, 7. Januar 2019

Jahresauftakt in der Gartenstadt

Auch in diesem Jahr findet in der Gartenstadt Drewitz die Neujahrsklausur statt.

Heute in einer Woche (14. Januar 2019) wollen die Akteure rund um das Gartenstadtprojekt berichten, was im Vorjahr alles geschehen ist, und gleichzeitig einen Ausblick auf 2019 geben. Die Veranstaltung findet zwischen 13 und 16 Uhr im Begegnungszentrum oskar. in der Oskar-Meßter-Straße 4-6 statt.

Thematisch wird es von Seiten der Sozialen Wohnungswirtschaft unter anderem ums  Mehrgenerationenwohnen gehen. Außerdem sind Informationen zur Errichtung des Cafés im Park und zur Fertigstellung des Grünen Kreuzes zu erwarten.

Donnerstag, 9. August 2018

Die Gemeinschaft formt sich: Nur noch wenige Einheiten frei

Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen, lautet ein bekanntes Sprichwort, das in Zeiten des demographischen Wandels wieder mehr an Bedeutung gewinnt. Vielerorts finden sich Gemeinschaften, Alte und Junge, Alleinstehende und Familien, um gemeinsam unter einem Dach zu leben und im Alltag voneinander zu profitieren. So auch in der Gartenstadt Drewitz. Hier führt die GEWOBA in Kooperation mit der Fachhochschule Potsdam das Projekt „Freude an Gemeinschaft“ durch. In den vergangenen Monaten hat sich eine Vielzahl an Interessenten gemeldet und gefunden, die in der Konrad-Wolf-Allee 39 bis 45 nicht nur wohnen, sondern als Gemeinschaft leben wollen.

Für das Projekt stellt die GEWOBA insgesamt 43 Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen in der frisch sanierten „Rolle“ zur Verfügung sowie einen Mehrzweckraum und eine Gemeinschaftswohnung, die von den künftigen Bewohnern als gemeinsames „Wohnzimmer“ genutzt werden kann. Wer Interesse an einer Wohnung in dem beispielhaften Projekt hat, sollte schnell sein, da nur noch wenige Einheiten frei sind.

Die Konrad-Wolf-Allee in der Gartenstadt Drewitz.
Foto: Miriam Labuske

Die neuen Mieter in der „Rolle“ sind angehende Studenten und Senioren, Familien und Alleinstehende, alteingesessene und Neu-Potsdamer. Kurz gesagt, die perfekte Mischung für eine Gemeinschaft, in der man sich  hinsichtlich der eigenen Stärken und Schwächen ergänzt. Die Fertigstellung der Wohnungen in der „Rolle“ ist Ende September geplant, die ersten Mieter können im Oktober ihre neue Bleibe beziehen.

Nachdem sich die Gemeinschaft – größtenteils – gefunden hat, geht es nun verstärkt darum, Regeln für das Leben in der Gemeinschaft zu bestimmen und die gegenseitige Unterstützung zu organisieren. Dabei helfen regelmäßige Treffen und Workshops mit den Mietern, der GEWOBA und der FH Potsdam. Um das „Wir-Gefühl“ zu stärken, wird ein Mehrzweckraum von der GEWOBA ausgebaut, der sowohl von der Gemeinschaft als auch von einem Netzwerk von sozialen Partnern genutzt werden kann. Koordiniert wird die Nutzung vom Verein Soziale Stadt Potsdam, der in der Gartenstadt das Begegnungszentrum „oskar“ betreibt. Im Mehrzweckraum können nicht nur Feste und Besprechungen stattfinden. Hier dürfen sich auch sportbegeisterte Bewohner und Drewitzer gemeinsam betätigen oder kreative Köpfe zusammen nähen, stricken oder basteln.

Mit dem Modellprojekt „Freude an Gemeinschaft“ fördert die GEWOBA das generationsübergreifende gemeinschaftliche Miet-Wohnen in der Landeshauptstadt. Es ist neben dem Mietwohnprojekt „Konvoi“ im Bornstedter Feld das zweite generationsübergreifende Angebot der GEWOBA, mit dem gemeinschaftliches Wohnen unterstützt wird.

Donnerstag, 29. März 2018

Die ersten Bewohner haben sich gefunden

Die Gemeinschaft formt sich - für das Mehrgenerationen-wohnprojekt in der Gartenstadt Drewitz haben sich die ersten Bewohner gefunden und freuen sich darauf, ab dem Sommer die frisch sanierten Wohnungen in der "Rolle" zu beziehen. Weitere Interessenten werden noch gesucht.

Am nächsten Donnerstag, den 5. April 2018 um 16.30 Uhr, findet das nächste Treffen im oskar. DAS BEGEGNUNGSZENTRUM IN DER GARTENSTADT statt. Das Projekt "Freude an Gemeinschaft" wird von der GEWOBA in Kooperation mit dem Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Potsdam durchgeführt.

Freitag, 1. Dezember 2017

Mehrgenerationenwohnen

Im Rahmen des Forschungsprojektes "Mehrgenerationenwohnen in die Platte – Gemeinschaft und intergenerationaler Transfer für eine selbstbestimmte Lebensführung im Alter" möchte die GEWOBA in Kooperation mit dem Forschungsteam des Fachbereichs Sozial- und Bildungswissenschaften der Fachhochschule Potsdam ein Mehrgenerationenwohnprojekt in der "Rolle" realisieren. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Nähere Informationen dazu findet man in folgenden Beiträgen:
Dieser Flyer informiert über das "Mehrgenerationenwohnen in der Rolle".

Ein guter Anfang

Die GEWOBA lud ins Drewitzer Begegnungszentrum oskar. und fast 20 Interessierte kamen. Das zur ProPotsdam gehörende Wohnungsunternehmen, das rund 1.600 Wohnungen in Drewitz bewirtschaftet, hatte angekündigt, ein neues Wohnungsangebot vorstellen zu wollen. Unter dem Slogan „Freude an Gemeinschaft“ suche sie Interessierte für ein Wohnprojekt, unter dessen Dach Familien und Singles jeden Alters nicht nur wohnen, sondern auch ein gemeinschaftliches Zusammenleben pflegen.

Die Interessenten kamen nicht nur aus Drewitz. Aus Bad Belzig waren ein alleinerziehender Vater und seine Tochter angereist. Zwei Gäste kamen aus Berlin. Ein Herr aus Marquardt suchte für sich und seine Ehefrau eine altenfreundliche Wohnung in guter Nachbarschaft, eine Dame aus Neubrandenburg wollte eine Bleibe in Potsdam, um ihrer Familie näher zu sein.

Christiane Kleemann, Geschäftsführerin der ProPotsdam Facility Management GmbH, erläuterte das Projekt. 43 Wohnungen unterschiedlicher Größe mit einem bis drei Zimmern stünden für das gemeinschaftliche Wohnen zur Verfügung. Ein Gemeinschaftsraum könnten die Mieter nutzen – wofür und wie, könnten sie selbst bestimmen. Auch eine von einem sozialen Träger betriebene Begegnungsstätte sei vorgesehen.

Am Modell der Gartenstadt Drewitz verwies Frau Kleemann auf die gute Lage des betreffenden Hauses: direkt am Konrad-Wolf-Park gelegen, in der Nachbarschaft eines neu eingerichteten Ärztehauses und unmittelbar an einer Tram-Haltestelle. Vor und hinter dem Haus gäbe es viel Grün, Einkaufsmöglichkeiten lägen in der Nähe, Kitas und Schulen ebenfalls. Manche der Zuhörer kannten die Gartenstadt Drewitz bislang nur aus den Medien, wollten sich nun aber das Haus und die Umgebung einmal näher ansehen.

Zurzeit werde das Haus modernisiert, informierte Tino Schröder, Teamleiter der GEWOBA. Jede Wohnung hätte nach Abschluss der Arbeiten einen Balkon oder eine Terrasse, im Erdgeschoss werde es ebenerdig erschlossene und barrierearme Wohnungen geben, ein Teil der Wohnungen wäre mit Aufzügen erreichbar. „Ein gutes Angebot“, befanden einige Teilnehmer anerkennend: „In jedem Falle interessant.“

Für die Idee des gemeinschaftlichen Wohnens fand Professor Thomas von der Fachhochschule Potsdam, die die GEWOBA in diesem Projekt begleitet, starke Worte: „In manchen Häusern kennt man sich gar nicht, in anderen grüßt man sich wenigstens. Mich interessiert, ob es nicht möglich ist, besser und enger zusammen zu leben: Das man einander hilft, gemeinsam etwas unternimmt, aufeinander achtet, sich gegenseitig einlädt und auch mal zusammen feiert.“ Früher sei es doch auch ganz normal gewesen, dass verschiedene Generationen unter einem Dach gelebt hätten.

Die meisten der Teilnehmer fanden diese Idee interessant. In zwei Gruppen überlegten sie, was eine solche Gemeinschaft ausmachen könnte. Da war von Vertrauen und Sicherheit die Rede, von alltäglicher Freundlichkeit und der Bereitschaft, anderen zu helfen.

Konkreter wurde es, als sich die Teilnehmer der Veranstaltungen zu ihren Wünschen an ein solches Wohnprojekt äußerten: Beim Einkauf helfen, gemeinsames Backen und Kochen, Blumengießen während der Urlaubszeit, handwerkliche Hilfe, gemeinsames Feiern, Unterstützung bei der Kinderbetreuung, Ausflüge, Hilfe im Krankheitsfall… Zahlreich purzelten die Ideen durch den Raum. Langsam entstand der Eindruck, dass die Idee vom gemeinschaftlichen Wohnen verschiedener Generationen in diesem Moment und in dieser Runde fassbare Gestalt annehmen würde. „Ich will so eine Wohnung!“, meinte einer der Berliner Gäste am Ende der Diskussion, wozu andere zustimmend nickten.

Während der Veranstaltung waren die meisten der Gäste zum „Du“ übergegangen und nannten einander schon beim Vornamen. Man verabredete sich zu einem weiteren Termin und versprach, ein paar Bekannte mitzubringen, die sich ebenfalls für solch ein Projekt interessieren würden. Das Angebot der GEWOBA, sich vergleichbare Wohnungen mal anzusehen, wolle man auf jeden Fall nutzen. Ansonsten müsse man unbedingt in Kontakt bleiben.

Das nächste Treffen ist für den 12. Dezember vorgesehen. Um 17.30 Uhr wolle man sich im Begegnungszentrum oskar. treffen, um das weitere zu besprechen. Eine Frau versprach, Kuchen mitzubringen.

Das Forschungsprojekt "Mehrgenerationenwohnen in die Platte - Gemeinschaft und intergenerationaler Transfer für eine selbstbestimmte Lebensführung im Alter", in dessen Rahmen das "Mehrgenerationenwohnen in der Rolle" realisiert werden soll, wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Informationen zum Projekt findet man hier.