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Dienstag, 26. Januar 2021

Ein Ort für Jugendliche: MOBICUBE / Jahresauftakt Drewitz

MOBICUBE ist der Name des zu installierenden, begehbaren und als Unterstand und Sitzfläche zu nutzendem Kubus, der den Beginn der Entwicklung eines Jugendortes hinter dem Schiller Gymnasium Drewitz markieren soll. Ein Ort an dem Jugendprojekte umsetzbar sind, Aufenthaltsgelegenheiten, Aktions- und Kreativflächen gestaltet und geschaffen werden.

Zuletzt, Ende 2020, haben sich die Stiftung SPI Geschäftsbereich Niederlassung Brandenburg Nord-West, die Soziale Stadt Pro Potsdam gGmbH über eine Kooperation für das Projekt: MOBICUBE – Entwicklung eines Jugendortes in Drewitz verständigt. Es wurde ein Projektantrag für strukturbildende Maßnahmen 2021 zur Installierung, Entwicklung und zum Ausbau eines Jugendortes im Stadtteil Drewitz über drei Jahre erarbeitet und gestellt. Mit im Boot, als Kooperationspartner sind zu nennen sind: Stadtkontor Behutsame Stadtentwicklungs GmbH, Wildwuchs e.V. Streetwork und das Grünflächenamt der Landeshauptstadt. Dieser Antrag wurde zu unserem großen Bedauern abgelehnt.

Es ist geplant den Antrag in gekürzter Fassung erneut zu stellen, um die Pläne den Jugendort betreffend voranzutreiben, Partizipation zu ermöglichen, Jugendlichen Freizeitangebote ermöglichen zu können und Raum zur Entfaltung im Stadtteil zu schaffen.

Indessen wurde das Vorhaben in mehreren Gremien vorgestellt, um sämtliche Akteure in den Stadtteilen zu beteiligen, sich mit ihnen zu vernetzen und um über die Jugendortentwicklung gemeinsam im Gespräch zu bleiben.

Zeitgleich gibt es Bestrebungen & Entwicklungen sowie ein erstes designtes Konzept zum Bau einer DIY Skateparkanlage im Stadtteil, auf dem genannten Areal, die sich aktuell noch in der Prüfungsphase befinden. Das Grünflächenamt sicherte seinerseits finanzielle Unterstützung für das Projekt, nach Vorlage aller notwendigen Anforderungen, zu.

Gesucht werden aktuell finanzielle Spenden für die Jugendortentwicklung sowie bautechnische Unterstützung durch ortsansässige Firmen (Bauzäune, Baumaterialien, Randsteine, etc.).

Wir, das oskar. wünschen, hoffen und fordern - aufgrund der dringenden Notwendigkeit - gravierende Veränderungen in diesem Bereich noch in diesem Jahr.

Patricia Vester

Kulturlotsin oskar.

Dienstag, 24. März 2020

Einkaufen und telefonischer Kaffeeklatsch: oskar. startet Nachbarschaftshilfe


Obwohl das Begegnungszentrum oskar. derzeit und noch mindestens bis zum 19. April geschlossen bleiben muss, sind die Mitarbeiter dennoch für die Drewitzerinnen und Drewitzer da. Das Team hat eine Nachbarschaftshilfe auf die Beine gestellt.

Die Angebote umfassen neben einer Einkaufshilfe für Risikogruppen auch einen telefonischen Kaffeeklatsch für Menschen, die sich einsam fühlen oder einfach mal quatschen möchten, Unterstützung beim Nähen von Atemschutzmasken für Pflegepersonal sowie Informationen für Nachbarn – auch mehrsprachig. Künstler können zudem den Großen Saal und die Technik des Begegnungszentrums nutzen, um von dort aus Konzerte oder Performances zu streamen, heißt es.

Die Übersicht der Angebote findet Ihr unter diesem Beitrag. Die Information kann auch HIER heruntergeladen werden. Zur Homepage des Begegnungszentrum oskar. kommt Ihr HIER.


Montag, 30. September 2019

Eine Kulturlotsin für Drewitz

Patricia Vester. Foto: privat

Zwischen Kulturen und alten und neuen Nachbarn zu vermitteln ist das Anliegen von Patricia Vester. Die Potsdamerin arbeitet im Begegnungszentrum oskar. und entwickelt zusammen mit Kooperationspartnern, Drewitzern und Drewitzerinnen Kinder- und Jugendprojekte. Zudem kreiert sie Veranstaltungsformate zum Diversitätsverständnis, also zum Thema Vielfalt, für die Soziale Stadt Potsdam gGmbH. Seit Januar 2018 ist sie außerdem einmal pro Woche als Nachbarschafts- und Kulturlotsin in Drewitz und am Schlaatz unterwegs.

Ihre Aufgabe: alte, neue Nachbarn und Menschen mit Fluchthintergrund zusammenbringen. Als „aufsuchende soziale Integrationsarbeit“ wird das ein wenig sperrig beschrieben. Einfach gesagt: Patricia Vester geht dorthin, wo es nötig ist, etwa in Gemeinschaftsunterkünfte. So begleitet sie Menschen mit Fluchterfahrungen zu Veranstaltungen in den Begegnungshäusern der Stadtteile. Zudem hilft sie jungen Leuten im Quartier anzukommen und vermittelt ihre Schützlinge beispielsweise an Vereine, Chöre oder andere Freizeitangebote. Dabei ist sie im Unterschied zur Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE), die das Deutsche Rote Kreuz im oskar. anbietet, auch für jene zuständig, die über keinen Aufenthaltstitel verfügen. „Ich entwickle Projekte für das, was fehlt“, fasst Patricia Vester ihre interkulturelle Arbeit kurz und bündig zusammen. Derzeit arbeitet die Kunsttherapeutin, Fremdsprachenkorrespondentin und freischaffende Künstlerin vor allem mit Tschetschenen und Menschen aus dem arabischen Raum zusammen.  

So recht in Schubladen pressen lässt sich das Arbeitsfeld der Kulturlotsin nicht: Mal hilft sie, am Schlaatz einen Gemeinschaftsgarten anzulegen, ein anderes Mal ist sie dabei, wenn in einer Gemeinschaftsunterkunft Räume renoviert werden. Neben der Vermittlung ist es das Ziel der 48-Jährigen, Geflüchtete mit Aussicht auf eine eigene Wohnung zu unterstützen.

Das ist mitunter gar nicht so leicht, berichtet sie: Wenn es im Kiez keine Gebetsräume oder Angebote für beispielsweise afrikanische oder arabische Lebensmittel gebe, weichen die Menschen auf andere Stadtteile aus. Auch solche Probleme nimmt Patricia Vester in den Blick.
  
Aber auch Aufklärung über kulturelle Unterschiede gehört zum Arbeitsfeld von Patricia Vester. So hat sie etwa am vergangenen Wochenende im oskar. einen Workshop mit dem Titel „Do you read me?“ mitgestaltet, der im Rahmen der Interkulturellen Woche stattfand. Dabei haben sich die Teilnehmer folgende Fragen gestellt: Wie begegnet man Vielfalt im Alltag? Was gilt in anderen Kulturen als unhöflich? Was bedeutet Diversität? Wie möchte ich gelesen werden? Wie kann ich meine Sprache interkulturell sensibler gestalten?