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Mittwoch, 14. Dezember 2022

Gartenstadt Drewitz im neuen „BUND-Jahrbuch Ökologisch Bauen und Renovieren 2023“

Foto: Anja Rütenik

Die Gartenstadt Drewitz hat es in die aktuelle Ausgabe vom „BUND-Jahrbuch Ökologisch Bauen und Renovieren“ geschafft, die nun im Handel erhältlich ist. Der vom BUND Baden-Württemberg herausgegebene Ratgeber zeigt Bauwilligen und Hausbesitzer*innen, welch wichtige Rolle ihnen beim Schließen der großen Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit zukommt, da Deutschland beim Gebäudebestand seinen Klimaschutzzielen weit hinterherhinkt. Das Jahrbuch gibt zahlreiche Hinweise, wie man seine energetische Resilienz verbessern und damit aktiv zur Bewältigung der Klimakrise beitragen kann.

Ausgehend von zahlreichen Hausportraits hilft das jährlich erscheinende Kompendium den Leser*innen, die fürs eigene Vorhaben am besten geeigneten Maßnahmen, Baustoffe und Technologien herauszufinden.

„Die Gartenstadt Drewitz zeigt, wie selbst aus einer grauen Plattenbausiedlung ein lebenswertes, modernes und zudem klimaneutrales Stadtviertel mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen kann. Und wie die Mieten trotz dieser hochgesteckten Ziele bezahlbar bleiben“, heißt es in der Einleitung zu dem mehrseitigen Artikel. Darin wird auch der KfW-Award „Leben“ erwähnt, den es in diesem Jahr für den Umbau der Rolle gab.

Das 224 Seiten dicke „BUND-Jahrbuch Ökologisch Bauen und Renovieren 2023“ ist an Kiosken und im Bahnhofsbuchhandel erhältlich oder kann direkt beim BUND bestellt werden.


Donnerstag, 26. März 2015

Drewitz Messe als Beispiel für "Strukturierte Bürgerbeteiligung"

Landeshauptstadt Potsdam stellt 1. Jahresbericht vor


© Barbara Plate /
Landeshauptstadt Potsdam
Die Landeshauptstadt Potsdam und der mitMachen e.V. haben den ersten Jahresbericht zum bundesweit einmaligen Modellprojekt „Strukturierte Bürgerbeteiligung“ vorgestellt und eine Zwischenbilanz nach den ersten 22 begleiteten Beteiligungsprozessen gezogen.

„Potsdam hat es sich mit einer umfangreichen Bürgerbeteiligung zur Entwicklung des Modellprojekts nicht leicht gemacht“, sagt Dieter Jetschmanegg, Fachbereichsleiter für Kommunikation, Wirtschaft und Beteiligung. „Nicht zuletzt mit dem ungewöhnlichen Aufbau der WerkStadt für Beteiligung haben wir Neuland betreten. Umso mehr freut es mich, dass wir nach so kurzer Zeit schon auf zahlreiche erfolgreiche Prozesse zurückschauen können.“ Im Jahresbericht, der regelmäßig fortgeschrieben und aktualisiert werden soll, sind die wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse zusammengefasst.

© Barbara Plate / Landeshauptstadt Potsdam
Für alle 22 von der WerkStadt für Beteiligung bis Jahresende 2014 begleiteten Prozesse findet sich im Jahresbericht ein eigener Steckbrief. In diesem Zusammenhang wird auch die Drewitz Messe erwähnt, die am 26. April 2014 über die aktuelle Entwicklung und nächsten Schritte beim Umbau des Stadtteils zur Gartenstadt Drewitz informierte. Organisiert wurde die Messe laut Bericht vom oskar. – Das Begegnungszentrum in der Gartenstadt Drewitz und der Landeshauptstadt Potsdam. Als Schwerpunktthemen werden genannt: Planung „Grünes Kreuz“, Energiekonzept Drewitz, Parkraumbewirtschaftung, Verkehrssicherheit, Baumaßnahmen der Wohnungsunternehmen und Beteiligung. „Das Format war eine gelungene Form der Informationsvermittlung und sollte verstetigt werden“, heißt es zur Drewitz Messe abschließend im Jahresbericht.

Das Modellprojekt „Strukturierte Bürgerbeteiligung in Potsdam“ war im November 2013 gestartet. Es besteht aus der WerkStadt für Beteiligung, dem Beteiligungsrat und den Grundsätzen der Beteiligung. Begleitend evaluiert das Deutsche Institut für Urbanistik (DIfU) das auf zunächst drei Jahre befristete Modellprojekt. Die WerkStadt für Beteiligung wird gleichberechtigt von der Landeshauptstadt Potsdam und dem freien Träger mitMachen e.V. betrieben.

Der ausführliche 1. Jahresbericht „Strukturierte Bürgerbeteiligung“ steht im Internet unter http://buergerbeteiligung.potsdam.de/node/6149 zum Download bereit.


Freitag, 20. März 2015

Gartenstadt Drewitz ist positives Beispiel

Konzept in Ratgeber zur Energieeffizienz vorgestellt

„Energieeffizienz in Brandenburg“ heißt ein Ratgeber für Unternehmen und Kommunen, der sich den Einsparpotentialen und der Durchführung von Projekten zur Energieeinsparung im Land Brandenburg widmet. Hintergrund ist die „Energiestrategie 2030“, die die Landesregierung bereits 2012 verabschiedet hat mit dem Ziel, dass bis 2030 der Endenergieverbrauch um 23 Prozent, die CO2-Emissionen um 72 Prozent gesenkt werden.

Unter dem Punkt 2.2 zum Thema „Energieeffizienz in der Wohnungswirtschaft“ ist die Gartenstadt Drewitz als ein positives Beispiel aufgeführt. Demnach hat das Gartenstadtkonzept seinen Beitrag zur „Energiestrategie 2030“ in folgenden Bereichen bereits geleistet: Energieeffizienz steigern, Anteil erneuerbarer Energien erhöhen, zuverlässige und preiswerte Energieversorgung, CO2-Emissionen senken sowie regionale Beteiligung und Akzeptanz.

Herausgegeben wurde der Ratgeber vom Land Brandenburg, genauer gesagt dem Ministerium für Wirtschaft und Energie (MWE) und dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL), sowie der Brandenburgischen Energie Technologie Initiative (ETI). Letztere wurde vom MWE ins Leben gerufen, Projektträger der ETI ist seit 2002 die Industrie- und Handelskammer Potsdam.

Der Ratgeber steht unter www.eti-brandenburg.de/service/download/ zum Download bereit.

Dienstag, 10. März 2015

Grüne Energie und Wärme für Drewitz

Aus: "Wohnen in Potsdam", März 2015
Von Marion Schuchardt

Im Jahre 2050 wird Drewitz ein Null-Emissions-Stadtteil sein. Emissionen entstehen überall da, wo Energie verbraucht wird. Wie in jedem Wohngebiet resultiert der "Energiehunger" auch in Drewitz überwiegend aus dem Bedarf für Beheizung der Wohnflächen und zur Erwärmung von Trinkwasser in Küche und Bad. Die einfache und dennoch sehr plausible Idee zur klimaneutralen Wärmeversorgung basiert fundamental auf zwei Stufen.

Bild: Adam Sevens
Stufe 1: Jede eingesparte kWh für die Heizung schont nicht nur den Geldbeutel, sondern verursacht keine Emissionen. Mit Hilfe neuer Heiztechnik, besser gedämmter Gebäude und verändertem Verbraucherverhalten der Bewohner lässt sich der Energieverbrauch im Idealfall halbieren – ohne dass es in den Wohnungen auch nur ein Grad kälter wird. Die notwendigen Sanierungsmaßnahmen an den Gebäuden werden durch die jeweiligen Eigentümer initiiert und durchgeführt.

Stufe 2: Die Erzeugung der Energie, die auch nach Sanierung der Gebäude noch für Heizzwecke und Trinkwasser benötigt wird, wird schrittweise auf regenerative Quellen umgestellt. Da diese Energie in Zukunft weiterhin in Form von Fernwärme geliefert wird, ist die Umsetzung Aufgabe der städtischen Versorger. Maßnahmen, die die Fernwärme betreffen, haben immer Auswirkungen auf das gesamte Versorgungsgebiet und müssen langfristig gedacht und entwickelt werden.

Aktuelle Projekte umfassen dezentrale Biogas-Kraftwerke im Fernwärmenetz sowie die Errichtung eines großen Fernwärmespeichers. Diskutiert wird die Nutzung von zunehmend im Überschuss vorhandenem Grünstrom im Bereich der Fernwärmeerzeugung.  Auch der nachhaltige Einsatz lokaler, erneuerbarer Energien in Form von Geothermie und Solarthermie ist geplant.
Die Umsetzung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes hat begonnen. Das Sanierungsmanagement begleitet und koordiniert den Prozess.

Kontakt: Marion Schuchardt | drewitz@stattbau.de | Telefon: 030 690810

Freitag, 10. Oktober 2014

Baumeldung für die 42. Kalenderwoche – 13. bis 19.10.2014

Folgende Neuigkeiten gibt es aus der Gartenstadt Drewitz zu berichten:

Hinsichtlich der möglichen Baumfällungen am Ernst-Busch-Platz teilte die Stadtverwaltung, Bereich Grünflächen mit, dass keine realistische Möglichkeiten gegeben sind, die Bäume im Bestand zu retten. Selbst die besten Exemplare verfügen nach Einschätzung des Pflanzenschutzdienstes beim LELF (Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung) allenfalls noch über eine maximale Lebenserwartung von 3 bis 5 Jahren. Daher plane man aktuell die Herstellung optimierter Pflanzgruben und die Nachpflanzung von 50 Ulmen und 7 Platanen. Diese Planungen zielen auf das Frühjahr 2015 ab. Herbert Claes, Bereich Grünflächen dazu: „Wir können uns vorstellen, im Laufe des ersten Quartals 2015 das konkrete Vorhaben nochmals im Rahmen einer Veranstaltung in den Räumen des Begegnungszentrums oskar vorzustellen und um das Verständnis der BürgerInnen für diese einschneidende Maßnahme zu werben.“

Um den Prozess der Umsetzung des integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes für die Gartenstadt Drewitz und der darin vorgesehenen Maßnahmen zu begleiten und zu steuern, ist seit Ende September ein Sanierungsmanagement für einen Zeitraum von drei Jahren eingerichtet worden. Das Sanierungsmanagement widmet sich den Themen: Mobilität, energetische Gebäudesanierung, Optimierung der Energieversorgung, Einsatz erneuerbarer Energien sowie klimagerechte Wohnumfeldgestaltung. Zu den Handlungsfelder des Sanierungsmanager gehören zudem die Beratung und Beteiligung der Bewohner und Akteure in Drewitz. Mit dem Sanierungsmanagement wurde eine Arbeitsgemeinschaft aus der STATTBAU GmbH, BLS Energieplan und plan2 beauftragt, in der sich mehrere Experten zusammengeschlossen haben. Das Sanierungsmanagement soll die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Energie- und Klimaschutzkonzept koordinieren und kontrollieren, also das sogenannte Projektmanagement übernehmen.

Das Grundstück der ehemaligen Rewe-Halle an der Slatan-Dudow-Straße bleibt weiterhin umzäunt und gesperrt, bis die gesäte Wiese in Ruhe anwachsen kann.

Die neue Seilbahn auf dem Spielplatz an der Slatan-Dudow-Straße bleibt auch in der nächsten Woche umzäunt und gesperrt. Die Fläche wird zur Benutzung freigegeben, wenn  der Rasen angewachsen ist.


Änderungen vorbehalten.

Quellen:

Stadt Potsdam – Bereich Finanzmanagement und Verwaltung, Bereich Grünflächen, Bereich Technik und Verkehr,
ViP Verkehrsbetrieb Potsdam,
Stadtkontor GmbH,
Pia von Zadow Landschaftsarchitekten,
TEGLa GmbH sowie RTE Umweltservice,
Merkel Ingenieur Consult,
Stadtbeleuchtung Potsdam GmbH.

Dienstag, 28. Januar 2014

Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept für Potsdam-Drewitz

Im Rahmen der weiteren Stadterneuerung in Drewitz sollen die Ziele und Maßnahmen aus dem integrierten Klimaschutzkonzept der Landeshauptstadt pilothaft auf Stadtteilebene umgesetzt werden. Dabei ist das ehrgeizige Ziel die pilothafte Umgestaltung der Gartenstadt Drewitz zum ersten nahezu CO2-freien Stadtteil Potsdams. Vorgesehen ist eine Halbierung des Endenergiebedarfs für Wärme und die Reduzierung der CO2-Emissionen um mehr als 80 % bis zum Jahr 2050. Dabei wird versucht, einen Großteil des Wegs hin zum CO2-freien Stadtteil – insbesondere die Sanierung der 1.650 Wohnungen im Eigentum der ProPotsdam GmbH – bereits bis zum Jahr 2025 zu realisieren. Diese besondere Ausstrahlungskraft und Pilothaftigkeit wiederum bildet auch die Grundlage zur Sicherung der Sozialverträglichkeit durch das Einwerben und Einbinden von Fördermitteln.

Das Konzept fasst Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs durch Gebäudesanierung und Optimierung der Energieversorgung, zur Verminderung verkehrsbasierter Emissionen sowie Anpassungsstrategien an die Folgen des Klimawandels zusammen. Neben diesen Handlungsfeldern wurden auch Anforderungen an den Neubau, das Wohnumfeld, die Gestaltung und Baukultur sowie die Sicherung von Beteiligung und Sozialverträglichkeit formuliert.

Damit die energetische Stadterneuerung in Drewitz auch gelingt, haben sich die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP), die ProPotsdam GmbH und die Landeshauptstadt Potsdam auf eine enge Zusammenarbeit verständigt.

Das Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept ist hier als Kurzfassung (PDF) verfügbar: Teil 1, Teil 2.

Stadt Potsdam: Auf dem Weg zum emissionsfreien Stadtteil

(Quelle: Landeshauptstadt Potsdam, 28. Januar 2014)

Ein Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept für Drewitz

Der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt Matthias Klipp stellte am 28. Januar 2014 gemeinsam mit Jörn-Michael Westphal, Geschäftsführer der ProPotsdam, und Uwe Schmidt, Abteilungsleiter Energiemanagement der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP), das Energie- und Klimaschutzkonzept für die Gartenstadt Drewitz vor.

Matthias Klipp: „Mit dem Energiekonzept entwickeln wir das ursprüngliche Gartenstadt-Konzept aus dem Jahre 2009 weiter. Es wirft detailliert neue Fragen auf, wie zum Beispiel zur Qualität der Haustechnik oder der Energiegewinnung. Es nimmt aber auch alte Fragestellungen auf und geht ihnen feingliedriger nach, etwa beim Thema Mobilität."

ProPotsdam, EWP und die Landeshauptstadt haben gemeinsam für die Gartenstadt Drewitz ein integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept erarbeiten lassen. Unter dem Titel "Gartenstadt Drewitz - energetisch stark, energisch grün - auf dem Weg zum emissionsfreien Stadtteil" soll sich Drewitz auf Basis des Konzeptes in den nächsten Jahren zum klimafreundlichen und grünen Wohngebiet entwickeln. Das Konzept soll zudem die Grundlage für die pilothafte Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes auf Stadtteilebene in Drewitz sein.

Das Gartenstadtprojekt in Drewitz ist eines der wichtigsten Vorhaben der Landeshauptstadt. Neben der Aufwertung des Stadtteils wird auch das Ziel der energetischen und klimagerechten Stadterneuerung bis 2050 hin zum ersten CO2-neutralen Stadtteil Potsdams verfolgt. Dabei soll der kommunale Wohnungsbestand in Drewitz bereits bis 2025 CO2-neutral sein. Wie dies gelingen kann, konnte im Rahmen des 2011 durchgeführten Werkstattverfahrens zur Erarbeitung des Masterplans Gartenstadt Drewitz noch nicht betrachtet werden. Daher sollte in dem integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept, aufbauend auf dem Wettbewerbsbeitrag der ProPotsdam aus dem Jahr 2009, untersucht werden, wie das ehrgeizige Ziel auch vor dem Hintergrund der Sozialverträglichkeit umgesetzt werden kann. Drewitz ist Pilotvorhaben des KfW-Förderprogramms "Energetische Stadtsanierung". Auch das Land begleitet und unterstützt die Entwicklung in der Gartenstadt, bspw. durch das Durchführen von Werkstattgesprächen, welche einen Austausch zwischen den Brandenburger Kommunen zu dem Thema ermöglichen.
Mit der Erarbeitung wurde das Büro planzwei aus Hannover beauftragt. Die Kosten für das Konzept in Höhe von 128.000 Euro werden dabei von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu 65 Prozent gefördert.

Direkt einbezogen in die Erarbeitung waren neben den drei Partnern die Verkehrsbetriebe Potsdam, der Arbeitskreis StadtSpuren, die Bürgervertretung und das BürgerAktiv. Auch das Energieforum Potsdam und das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) waren eingeladen sich einzubringen. Die Inhalte und Ergebnisse des Konzeptes wurden den DrewitzerInnen auf einem Themenabend der Bürgervertretung und auf dem Gartenstadtfest 2013 präsentiert und zur Diskussion gestellt.

Das Konzept fasst die notwendigen Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs durch Gebäudesanierung und Optimierung der Energieversorgung, zur Verminderung verkehrsbasierter Emissionen sowie Anpassungsstrategien an die Folgen des Klimawandels zusammen. Neben diesen Themen wurden auch Anforderungen an den geplanten Neubau, das Wohnumfeld, die Gestaltung der Gebäude sowie die Sicherung von Beteiligung und Sozialverträglichkeit formuliert.

Durch die Umsetzung aller Maßnahmen könnten die produzierten CO2-Emissionen in Drewitz bis 2050 um 87 Prozent gesenkt und der Endenergieverbrauch halbiert werden.

Das Konzept soll nach Beschluss durch die Stadtverordnetenversammlung die Grundlage für die weitere energetische Stadterneuerung in der Gartenstadt Drewitz bilden. Durch den Beschluss sollen die Ernsthaftigkeit des Projektes verdeutlicht und die Chancen für die Akquise von Fördermitteln verbessert werden.

In einem nächsten Schritt ist die Beauftragung eines Sanierungsmanagers vorgesehen, zunächst für drei Jahre. Der Sanierungsmanager soll u.a. die Akteure bei der Umsetzung der einzelnen Maßnahmen begleiten, beraten, Impulsgeber sein und eine koordinierende Funktion einnehmen. Zur Finanzierung sollen wieder Fördermittel der KfW genutzt werden.


Mittwoch, 16. Januar 2013

Drewitz auf dem Weg in eine energie- und emissionsarme Zukunft

(Quelle: Landeshauptstadt Potsdam 16.01.2013)

Das Projekt Gartenstadt Drewitz wird weiter ausgebaut: Um die Grundlage für die energetische Sanierung zu legen, wird derzeit ein integriertes Energiekonzept erarbeitet.

Die bereits in Umsetzung befindlichen Projekte - Umbau der Priesterweg-Grundschule zu einer Stadtteilschule, Umbau der Konrad-Wolf-Allee - sind lediglich zwei Teilbausteine bzw. der Beginn des Projektes. Insbesondere die kontinuierliche energetische Sanierung des Wohnungsbestandes wird in den nächsten Jahren nach Abschluss der öffentlichen Maßnahmen den Schwerpunkt des Umbaus zur Gartenstadt bilden.

Für die Finanzierung des Energiekonzeptes wird eine Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Anspruch genommen. Voraussetzung für die Förderung des Energiekonzeptes war ursprünglich die Begrenzung des im Konzept betrachteten Gebietes auf lediglich einen Teil der Gartenstadt. Im Zuge der Erarbeitung des Energiekonzeptes wurde jedoch klar, dass dies nicht praktikabel ist. Deshalb wurde bei der KfW der Antrag gestellt, entgegen der ursprünglichen Forderung der KfW nicht nur einen Teilbereich sondern die gesamte Großwohnsiedlung im Energiekonzept zu betrachten - also eine Erweiterung der Gebietskulisse auf die von Beginn an gewollte Betrachtung der gesamten Großwohnsiedlung.

Dieser Antrag auf Vergrößerung des zu untersuchenden Gebietes ist durch die KfW jetzt positiv beschieden worden. Der Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bauen Matthias Klipp äußert sich erfreut: "Jetzt kann für die geplante Gartenstadt Drewitz das notwendige Konzept zur energieeffizienten Erneuerung erarbeitet werden. Dieses wird die Grundlage für die energetische Optimierung dieses Quartiers bilden, damit sich Drewitz in ein energie- und emissionsarmes Wohngebiet verwandeln kann."

Hintergrundinformationen zum Förderprogramm der KfW zur Energetischen Stadtsanierung (Programmnummer 432): Zuschüsse für integrierte Quartierskonzepte
Das Programm fördert mit Zuschüssen die Verbesserung der Energieeffizienz im Quartier. Es unterstützt sowohl die Planung als auch das Management bei der Realisierung einer energetischen Sanierung. Ein Quartier bilden mehrere in der Fläche zusammenhängende Gebäude innerhalb eines Stadtteils - kommunale Einrichtungen, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen, Industrie und private Haushalte. Die öffentliche Infrastruktur gehört ebenso dazu. Hier steht die Wärmeversorgung besonders im Fokus. Gefördert werden Sach- und Personalkosten für die Erstellung eines integrierten Quartierskonzepts und für den Sanierungsmanager.

Das Projekt Gartenstadt Drewitz umfasst seit Beginn der ersten Planungen die Erneuerung der gesamten Großwohnsiedlung Drewitz. Das Vorhaben beinhaltet neben der Sanierung öffentlicher Einrichtungen auch den Umbau und die Umgestaltung öffentlicher und privater Freiflächen sowie die sozialverträgliche Sanierung der Wohngebäude.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Gartenstadt Drewitz auf dem Weg zur Null-Emissionen-Stadt

(Quelle: Landeshauptstadt Potsdam 10.05.2012)

Auf ein Konzept zur Umsetzung der energetischen Sanierung einer Wohnsiedlung haben sich die Landeshauptstadt Potsdam, die Stadtwerke und die ProPotsdam GmbH geeinigt. Der Stadtteil Drewitz soll sich - im Zuge des Umbaus zu einer Gartenstadt - in Richtung Zero-Emission-City (Null-Emissionen-Stadt) bewegen: Nicht nur die Wohngebäude sollen energetisch saniert werden, auch die Verkehrsorganisation, die Energieherstellung, die Sanierung der öffentlichen Gebäude, die Qualität des Freiraums und vieles mehr sollen so optimiert werden, dass die Drewitzer möglichst energiearm durchs Leben und den Alltag kommen.

Wie Oberbürgermeister Jann Jakobs und die Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal (ProPotsdam) und Wilfried Böhme (Stadtwerke) heute informierten, wird in einem ersten Schritt des Kooperationsprojektes ein Konzept erarbeitet, das den Weg in die energie- und emissionsarme Zukunft weist: Untersucht werden die technischen und wirtschaftlichen Potentiale zur Effizienzsteigerung bei der Versorgung und Verteilung von Energie, die Möglichkeiten zur Energiespeicherung und zur Energieeinsparung sowie der mögliche Einsatz regenerativer Energien in der Wärme- und Stromversorgung. Untersucht und bewertet werden auch die Optimierungspotentiale in den Bereichen Verkehr, Infrastruktur, Erholung und Verbraucherverhalten.

Ergebnisse des Konzeptes werden ein Leitbild zur künftigen energetischen Entwicklung des Stadtteils und ein Fahrplan für dessen Umsetzung sein. Auch ein Beteiligungskonzept soll Bestandteil der Strategie sein, um sicherzustellen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner bei der energetischen Sanierung und der energetischen Stadtentwicklung beteiligt werden.

Oberbürgermeister Jann Jakobs erklärte, dass das Gartenstadt-Konzept eine geeignete Basis biete, um die energetische Stadtsanierung voranzutreiben: „In Drewitz haben wir die Chance, die Vorgaben des integrierten Klimaschutzkonzeptes der Landeshauptstadt Potsdam auf Stadtteilebene exemplarisch umzusetzen. Und dies bei konsequenter Beachtung sozialer Aspekte und unter Beteiligung der Bürger. Die Erfahrungen, die wir hier sammeln, werden uns überall von Nutzen sein. "

Jörn-Michael Westphal, Geschäftsführer der ProPotsdam, erläuterte die Ansprüche, die das kommunale Wohnungsunternehmen an das Projekt hat: „Als Wohnungsunternehmen kümmern wir uns seit Jahren um die energetische Sanierung der Gebäude, wobei wir die Reduzierung des Energieverbrauchs und die Reduzierung des CO²-Emissionen im Blick haben. Nun geht es uns um den gesamten Alltag der Menschen, um ihre Lebensqualität: Wie viel Energie müssen sie aufbringen, um ihren Alltag zu organisieren? Müssen sie, um einzukaufen zu können, mit dem Auto irgendwo hinfahren, oder gibt es alles Wichtige gleich um die Ecke? Gibt es Erholungsflächen in der Siedlung oder muss man irgendwo hinfahren, um es ruhig und bequem zu haben? Sind die Schulen, die Ärzte, die Freizeiteinrichtungen und Kitas so nah, dass man sie zu Fuß erreichen kann oder muss man Energie verbrauchen, um seine Ziele zu erreichen?"

Ohne dem Konzept vorzugreifen, das nun von der ProPotsdam ausgeschrieben wird und im Frühjahr 2013 vorliegen soll, lassen sich bereits wesentliche Eckpunkte der Zero-Emission-Gartenstadt definieren:

• Erreicht werden soll eine deutliche Senkung des Energieverbrauchs im Stadtteil durch die sukzessive Sanierung der Wohn-, Gewerbe- und öffentlichen Gebäude.

• Erhöht werden soll der regenerativen Energieanteil bei der Versorgung des Stadtteils. Der Einsatz von regenerativen haustechnischen Systemen soll den Bedarf an gelieferter Energie senken.

• Verkehrsbasierte Emissionen sollen gemindert werden, unter anderem durch den Einsatz von Elektromobilität und Car-Sharing-Angebote, durch die Verringerung und Entschleunigung des motorisierten Individualverkehrs und die Optimierung der Möglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer.

• Stadträume sollen so durchgrünt werden, dass sie ein gesundes Stadtklima garantieren und zugleich Klimaextreme ausgleichen können.

Die Erarbeitung des Konzeptes wird von der KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau gefördert. Die KfW bezuschusst im Rahmen des neuen Programms „Energetische Stadtsanierung" 65 Prozent der Kosten. Die übrigen 35 Prozent teilen sich die Landeshauptstadt, die ProPotsdam und die EWP zu je gleichen Teilen. Die Finanzierung des Anteils der Landeshauptstadt Potsdam erfolgt durch Mittel aus dem Programm Soziale Stadt. Potsdam beteiligt sich mit der Gartenstadt Drewitz gemeinsam mit sechs weiteren Brandenburger Kommunen an der Pilotphase des neuen KfW-Programms und wird dabei durch das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (MIL) unterstützt.
Zur Umsetzung des Projektes haben die Landeshauptstadt und ihre kommunalen Unternehmen ProPotsdam und EWP eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Die Projektsteuerung erfolgt durch eine Arbeitsgruppe „Klimaschutz/Energieeffizienz Gartenstadt Drewitz" in der neben den drei Kooperationspartnern unter anderem die Koordinierungsstelle Klimaschutz, der Klimarat, der KIS, die Verkehrsbetriebe Potsdam, der Arbeitskreis Stadtspuren und Bürgervertreter mitarbeiten.