Posts mit dem Label Freiraumgestaltung werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Freiraumgestaltung werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 1. Juli 2015

Download: Sommerausgabe der "Wohnen in Potsdam"

Das neue GEWOBA-Servicemagazin "Wohnen in Potsdam" ist ab sofort als Download verfügbar.

In der Sommerausgabe Juli/August finden sich unter anderem ein Artikel zum Localize-Festival in der Rolle sowie ein Interview zur Freiraumgestaltung in der Gartenstadt Drewitz.

Die Juli/August-Ausgabe der "Wohnen in Potsdam" ist hier als PDF verfügbar.

Freitag, 26. Juni 2015

Gestaltetes Klima in Drewitz

Interview des Sanierungsmanagements Drewitz mit der
Landschaftsarchitektin Pia von Zadow

Die Gestaltung des Freiraums in Drewitz hat einen großen Anteil am Kleinklima vor Ort. Was bei der Planung und Umsetzung zu beachten ist, erfahren Sie im Gespräch des Sanierungsmanagements mit der verantwortlichen Landschaftsplanerin Pia von Zadow.

Von welchem Leitbild wird die Freiraumplanung in Drewitz getragen?
Unser Leitbild ist die moderne Version der Gartenstadt. Wir haben recht früh erkannt, dass Drewitz vieles mit dem ursprünglichen gedanklichen Ansatz der Gartenstädte gemein hat: Drewitz ist auf preiswertem Ackerland gebaut, es liegt abseits der Kernstadt, hat eine gute Verkehrsanbindung, ein grünes Umland, das Wohnen ist Hauptfunktion der Siedlung, die über ein großzügiges Angebot an Freiflächen und -räumen verfügt.

Inwiefern gehen ihre Planungen auf die Herausforderungen, des mit dem Klimawandel einhergehenden, sich verändernden Stadtklimas um?
Die Freiraumgestaltung ist ein Bestandteil der energetischen Sanierung der Siedlung. Zum einen sind da, als Beitrag zum Klimaschutz, die Einschränkung des PKW-Verkehrs und zum anderen die Entsiegelung von Flächen, bei gleichzeitiger Aktivierung als nutzbare Grünflächen. Besonders wichtig war uns dabei, Erholungsangebote direkt vor der Haustür zu haben. Dazu gehörte es auch, neue barrierefreie Fuß- und Radwege zu schaffen, auf denen nun öffentliche Einrichtungen wie Schulen und Kitas oder das OSKAR-Begegnungszentrum und eben auch die Einkaufszentren zu erreichen sind.

Wie wirkt sich das konkret auf die Auswahl von Bäumen und anderen Pflanzen aus?
Wir haben hier bewusst auf eine standortgerechte Vegetation zurückgriffen, was bedeutete, nicht nur heimische  Arten zu verwenden. Die Japanischen Schnurbäume und die Platanen wurden bspw. als Straßenbäume gewählt, weil sie gut den starken Wind, die Strahlungshitze der Gebäude und Fahrbahnen im Sommer, die Kälte im Winter und auch die Trockenheit in unserer Gegend aushalten können. Alle Flächen sind mit weitestgehend trockenheitsverträglichen Pflanzen so bepflanzt, dass sie mit Vegetation vollständig bedeckt sind, damit der Boden bei Sonneneinstrahlung möglichst wenig austrocknet. Der Vegetationsbestand mildert zudem bei Hitze durch seine Verdunstung die Temperaturen.

Welche anderen Möglichkeiten sehen Sie in Drewitz mit Hilfe der Freiraumgestaltung positiv auf das städtische Mikroklima einzuwirken? Welche Rolle könnten dabei Wasserbecken spielen?
Wasser ist ein beliebtes Element im Außenraum und übt besonders auf Kinder einen unglaublichen Reiz aus. Neben dem kleinklimatischen Nutzen durch die Verdunstung sehen wir das Wasserbecken darum vor Allem als einen Ort, an dem die BewohnerInnen von Drewitz gerne zusammenkommen und an dem sich Nachbarn begegnen.
Ein großes Potential sehen wir in der Fassadenbegrünung. Sie schützt vor Hitze, dient als Feuchtigkeitsspeicher und das bei vergleichsweise geringen Aufwendungen. Außerdem bieten die derzeit eher nicht so üppig bepflanzten Höfe ein Riesenpotential, um mehr für ein angenehmeres Klima zu tun. Auf jeden Fall sollte auch deren teilweise Nutzung als Mietergärten in Erwägung gezogen werden, wie im Pilotprojekt der ProPotsdam.

Was ist in Punkto Entsieglung bisher geschehen, welche Planungen gibt es und welchen Stellenwert hat dies für das zukünftige Kleinklima der Gartenstadt Drewitz?
Im Zuge des Umbaus der Hauptverkehrsstraße in den Konrad-Wolf-Park gibt es zwei ausschlaggebende Faktoren, die dem Klima nützen: die Entsiegelung von Flächen und deren anschließende Begrünung. Alles Regenwasser, das im Park ankommt, versickert nun in den Grünflächen. Aktuell setzt sich das im 2. Bauabschnitt fort, wo als weiterer Zugewinn noch einmal 300 Meter Park entstehen. Außerdem kann in den Wohnhöfen durch intensive Bepflanzung, durch Entsiegelung und durch die Versickerung des Regenwassers viel erreicht werden.

Das Interview führte Mari Pape für das Sanierungsmanagement Drewitz

Donnerstag, 27. Mai 2010

Studierende der TU Kaiserslautern stellen Studie zur Gartenstadt Drewitz vor

(Quelle: Landeshauptstadt Potsdam 27.05.2010)

Eine Gruppe von Hochschullehrern und Studierenden der TU Kaiserslautern haben heute der Landeshauptstadt Potsdam die Ergebnisse eines Studienprojektes zur Gartenstadt Drewitz vorgestellt. Die Studie hatte das Ziel, das Gartenstadt-Konzept hinsichtlich Inhalt und Machbarkeit zu evaluieren. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass das Gartenstadt-Konzept sehr gut geeignet ist, die Lebensqualität der Bewohner grundlegend zu verbessern. Allerdings beantwortet das vorliegende Gartenstadt-Konzept nicht alle Fragen in der notwendigen Tiefe. Darauf sind die Studierenden eingegangen. Dies betrifft zum Beispiel die Höhe und Kubatur der Ergänzungsbauten, die Form der Zusammenarbeit zwischen Stadt, Wohnungsunternehmen und Investoren, die Gestaltung der Stadtteileingänge und des Übergangs zum Stern-Center. Offen sind zum Beispiel auch Qualitätskriterien für Architektur, Freiraumgestaltung und Städtebau.
Die Komplexität der vorgesehenen Umgestaltung zur Gartenstadt Drewitz, so Prof. Dr. Holger Schmidt, der die Studienarbeiten leitete, stellt eine große Herausforderung an das Management, aber auch an die Kommunikation des Projektes dar: „In der Beschäftigung mit der Einzellösung darf nicht das große Ziel aus den Augen verloren werden: Es geht um die energetische Umgestaltung einer ganzen Siedlung. Es geht um eine Umgestaltung, die mindestens eine Generation lang - und darüber hinaus - Bestand haben soll. Es sind also heutige wie zukünftige Wohnbedürfnisse zu berücksichtigen."

Oberbürgermeister Jann Jakobs unterstützt das Projekt Gartenstadt Drewitz und freut sich über jede Art der Beteiligung: „In der Gartenstadt-Entwicklung stehen wir ganz am Anfang. Bislang gibt es einen mit einer Silbermedaille ausgezeichneten Wettbewerbsbeitrag, der nun in konkrete Planungsdokumente übersetzt werden muss. Die Arbeiten dazu haben gerade erst begonnen." Im Januar hat die SVV beschlossen, dass das Gartenstadt-Konzept umzusetzen sei, im April wurden die dafür notwendigen Haushaltsbeschlüsse gefasst.

Anlass der Arbeit der Hochschullehrer und Studierenden war eine Kooperationsvereinbarung zwischen der PRO POTSDAM mit der TU Kaiserslautern, Fachgebiet Stadtumbau und Ortserneuerung. Ziel war die kritische Überprüfung des Konzeptes „Gartenstadt Drewitz". Zu diesem Zweck haben die Projektbeteiligten in einem ersten Schritt die Gegebenheiten in Drewitz analysiert, wozu auch Gespräche mit den Akteuren vor Ort - Bewohner und vor Ort Tätige - gehörten. In einem zweiten Schritt wurde untersucht, inwieweit das Gartenstadt-Konzept den Gegebenheiten entspricht. In einem dritten Schritt wurden Voraussetzungen formuliert, unter denen eine Umsetzung des Gartenstadt-Konzeptes möglich erscheint. Diese Voraussetzungen sind als Aufgabenstellungen/Fragen an die nächsten Planungsschritte formuliert. In einem vierten Schritt wurden zu einzelnen Aufgabenstellungen/Fragen Lösungsvorschläge erarbeitet.
Die Arbeit der Studenten wurde von Vertretern der PRO POTSDAM, der beteiligten Planer, der Stadtverwaltung und von der Mitarbeiterin des PROJEKTRAUMS begleitet. Der Schwerpunkt der Arbeit lag naturgemäß beim Städtebau, bei der Verkehrsplanung und bei der Freiraumgestaltung.

Mittwoch, 22. Juni 2005

Impressionen: Eröffnung Musterhof Drewitz

Im Juni 2005 wurde der neugestaltete Wohnhof Robert-Baberske-Straße / Eduard-Winterstein-Straße in Drewitz feierlich eröffnet.