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Dienstag, 11. April 2023

Drewitz erneut vorbildlich

Das Grüne Kreuz. Foto: Torsten Bless

Das KfW-Förderprogramm Energetische Stadtsanierung unterstützt Städte dabei, die Energieeffizienz ganzer Stadtteile zu verbessern. In mehr als 1.500 Stadtteilen wurden seit Programmstart 2011 energetische Sanierungsprojekte angestoßen und speziell auf das Gebiet passende Lösungen entwickelt. Eine Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigt für die Jahre 2018 bis 2022, wie die Städte und Gemeinden das Programm umsetzen – in innerstädtischen Altbauquartieren ebenso wie in Großwohnsiedlungen oder in Einfamilienhaussiedlungen der Nachkriegszeit.

Energetische Gebäudesanierung, effiziente Versorgungssysteme und der Ausbau erneuerbarer Energien gehen dabei Hand in Hand. Das Programm fördert auch das Wohnumfeld betreffende Maßnahmen. Dabei werden dem integrierten Ansatz „vom Gebäude zum Quartier“ folgend über das Einzelgebäude hinaus zusätzliche Potenziale für die Energiewende gehoben.

Zu den in der Studie untersuchten 63 Referenzprojekten zählt auch die Gartenstadt Drewitz. Sie wird als gutes Beispiel für „Kleinklimatische Untersuchungen“ genannt. Wörtlich heißt es hier: „In Postdam-Drewitz – einem Pilotprojekt aus der ersten Phase der Begleitforschung – wurde der Klimawandel schon frühzeitig thematisiert. Das Kleinklima sowie die Grün- und Freiraumplanung wurden in der Bestandserfassung berücksichtigt, Potenziale zur Verbesserung des Mikroklimas identifiziert und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel vorgeschlagen. Heute hat das Thema in Drewitz weiter an Bedeutung gewonnen. Der Rückbau der überdimensionierten Konrad-Wolf-Allee zur Parkanlage ‚Grünes Kreuz‘ trägt zu einer Verbesserung des Mikroklimas und der Aufenthaltsqualität bei. Im Rahmen des BMBF-Forschungsprojekts ‚ExTrass‘ untersuchte die Universität Potsdam von Oktober 2018 bis September 2021 das Kleinklima der Blockinnenhöfe. Diese wurden z. T. mit Mietergärten und Anlagen zur Niederschlagsversickerung ausgestattet. Es konnte bereits festgestellt werden, dass mit großen Bäumen begrünte Innenhöfe im Sommer 2 °C kühler sind als Innenhöfe mit einem geringen Baumanteil.“

Das Konzept für die Gartenstadt Drewitz wurde 2009 im Auftrag der ProPotsdam erarbeitet und zum Modellprojekt für die energetische Sanierung von Großwohnsiedlungen gemacht. Die Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ Potsdam eG, die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG, die pbg Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft und die ProPotsdam verfügen über rund 2.100 der 2.900 Wohnungen im Stadtteil.

Weitere Informationen zum Programm findet ihr unter www.energetische-stadtsanierung.info. Hier könnt ihr auch die Studie herunterladen.

 

Mittwoch, 14. Dezember 2022

Gartenstadt Drewitz im neuen „BUND-Jahrbuch Ökologisch Bauen und Renovieren 2023“

Foto: Anja Rütenik

Die Gartenstadt Drewitz hat es in die aktuelle Ausgabe vom „BUND-Jahrbuch Ökologisch Bauen und Renovieren“ geschafft, die nun im Handel erhältlich ist. Der vom BUND Baden-Württemberg herausgegebene Ratgeber zeigt Bauwilligen und Hausbesitzer*innen, welch wichtige Rolle ihnen beim Schließen der großen Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit zukommt, da Deutschland beim Gebäudebestand seinen Klimaschutzzielen weit hinterherhinkt. Das Jahrbuch gibt zahlreiche Hinweise, wie man seine energetische Resilienz verbessern und damit aktiv zur Bewältigung der Klimakrise beitragen kann.

Ausgehend von zahlreichen Hausportraits hilft das jährlich erscheinende Kompendium den Leser*innen, die fürs eigene Vorhaben am besten geeigneten Maßnahmen, Baustoffe und Technologien herauszufinden.

„Die Gartenstadt Drewitz zeigt, wie selbst aus einer grauen Plattenbausiedlung ein lebenswertes, modernes und zudem klimaneutrales Stadtviertel mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen kann. Und wie die Mieten trotz dieser hochgesteckten Ziele bezahlbar bleiben“, heißt es in der Einleitung zu dem mehrseitigen Artikel. Darin wird auch der KfW-Award „Leben“ erwähnt, den es in diesem Jahr für den Umbau der Rolle gab.

Das 224 Seiten dicke „BUND-Jahrbuch Ökologisch Bauen und Renovieren 2023“ ist an Kiosken und im Bahnhofsbuchhandel erhältlich oder kann direkt beim BUND bestellt werden.


Dienstag, 19. Juli 2022

Drewitz: Die neue Gartenstadt

Foto: Benjamin Maltry
Die Umgestaltung des Stadtteils Drewitz zur Gartenstadt sorgt auch Jahre nach ihrer Fertigstellung immer noch für Aufsehen in Stadtplaner-Kreisen. Nachdem die Landeshauptstadt Potsdam kürzlich für das Projekt mitdem KfW Award Leben ausgezeichnet wurde, berichtet die Online-Plattform #stadtvonmorgen über die Gartenstadt Drewitz. Hier sei das im 19. Jahrhundert entstandene Konzept modellhaft zu sehen, heißt es.

Neugierig? Den Artikel findet Ihr HIER.


Dienstag, 28. Juni 2022

Wieder ein Preis für Gartenstadt Drewitz

Foto: Facebook/Mike Schubert

Oberbürgermeister Mike Schubert hat auf seiner Facebook-Seite die frohe Kunde in die Welt hinausgetragen. „Unser Beispiel macht Schule: Die Jury des #kfwawardleben 2022 hat unser Projekt ‚Gartenstadt Drewitz auf dem Weg zur Zero-Emission-City‘ als einen der Preisträger 2022 ausgewählt.“ Die Preisverleihung fand am Montag (27. Juni) in Berlin statt.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) würdigte die Wandlung des grauen Plattenbauviertels zur Gartenstadt in der Kategorie „Energetische Stadtsanierung“ als eines der kommunalen Projekte, „die einzelne Bereiche des Stadtlebens oder auch ganze Quartiere möglichst umfassend klimagerecht gestalten“. Bis 2050 soll sich das Quartier zur „Zero-Emission-City“ wandeln, das heißt, der CO2-Verbrauch gleich null sein. Die ProPotsdam hat ihre Gebäude energetisch saniert und verschönert. Das Grüne Kreuz entstand. Zudem wurden die soziale Infrastruktur im Bezirk gefördert, der Durchgangsverkehr erheblich verringert, das Angebot von Leihfahrrädern ausgebaut. Die ProPotsdam schuf mit dem Mobilitätsbonus für ihre Mieter*innen Anreize zur Nutzung von Tram und Bus.

„Was 2005 mit einem Studierendenwettbewerb – wie jetzt beim #stadtkanal – begonnen hat dann in einem Masterplan – wie derzeit beim Projekt #schlaatz2030 – mündete, ist heute längst ein Vorzeigeprojekt“, freute sich der OB. „Stadtteilschule, Wendeschleife, Konrad-Wolf-Park, Solardächer – das letzte Neubaugebiet, Ende der 1980er entstanden, hat sich gut entwickelt.“

Donnerstag, 9. November 2017

ProPotsdam: Erfolgsmodell Gartenstadt

Drewitz präsentiert sich bei der Weltklimakonferenz in Bonn

Die Gartenstadt Drewitz wird am kommenden Montag auf Einladung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit bei der Weltklimakonferenz in Bonn im Rahmen der Vortragsreihe „Energieeffiziente Sanierung von Wohnsiedlungen“ vorgestellt. Zusammen mit Beispielen aus Frankreich, Litauen und den Niederlanden dient die Umgestaltung des Stadtteils als Best Practice-Beispiel.

„In Drewitz nähern wir uns unserem großen Ziel der Zero-Emission-City. In 2012 fiel mit der Sanierung unseres Pilotprojektes sowie der Umgestaltung der Konrad-Wolf-Allee in einen Park der Startschuss für die Entwicklung des Stadtteils zur Gartenstadt. Fünf Jahre danach sieht man schon deutlich, wie sich das Bild von Drewitz positiv gewandelt hat“, sagt ProPotsdam-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal. 

Die Sanierungsarbeiten am Pilotblock der ProPotsdam mit 196 Wohnungen waren im Jahr 2014 abgeschlossen. Seit 2015 saniert die ProPotsdam die sogenannte „Rolle“ in der Konrad-Wolf-Allee in drei Bauabschnitten. Dieses Jahr haben die Bauarbeiten im Quartier 8 begonnen. Für die energetische und sozialverträgliche Sanierung ihres Wohnungsbestandes in der Gartenstadt nutzt die ProPotsdam Förderdarlehen der Investitionsbank des Landes Brandenburg sowie der KfW.

„Mithilfe der Fördermittel für die generationsgerechte und barrierefreie Anpassung von Mietwohngebäuden können wir unseren Mieterinnen und Mietern mit geringem Einkommen nicht nur eine hohe Wohnqualität, sondern auch eine sozialverträgliche Miete anbieten“,
ergänzt Westphal. Mieter mit einem Wohnberechtigungsschein zahlen maximal 5,50 €/m² nettokalt. Wer zur Einkommensgruppe WBS+40 zählt, zahlt maximal 7,00 €/m² nettokalt.

Die geplanten Gesamtinvestitionen der ProPotsdam belaufen sich auf rund 170 Millionen Euro. Damit leistet das Unternehmen einen wesentlichen Beitrag, Drewitz zu einem CO2-neutralen Stadtteil zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit der Energie und Wasser Potsdam GmbH wird der kommunale Wohnungsbestand von rund 1.700 Wohnungen in Drewitz seit dem 1. Juli 2016 mit CO2-neutraler Fernwärme versorgt. Dieses hat Vorbildcharakter für die künftigen Sanierungsstrategien der Landeshauptstadt Potsdam in Kooperation mit der ProPotsdam und den Stadtwerken Potsdam.

Bereits zwei Tage vor der Präsentation im Rahmen der Weltklimakonferenz wird die Gartenstadt Drewitz auf Einladung der KfW ebenfalls beim „IDFC Climate Finance Forum“ des internationalen Netzwerks von Förder- und Entwicklungsbanken in Frankfurt am Main vorgestellt.

Die Umgestaltung zur Gartenstadt hat die KfW in einem aktuellen Bericht und Video veröffentlicht: https://www.kfw.de/stories/umwelt/energieeffizienz/sanierung-gartenstadt-potsdam-drewitz/index.html?undefined

(Quelle: Pressemitteilung ProPotsdam, 9. November 2017)

Dienstag, 7. November 2017

KfW bescheinigt: Drewitz ist ein internationales Vorbild

Nach ihrem Besuch in der Gartenstadt im vergangenen Jahr hat die KfW nun - anlässlich der aktuellen COP 23- UN-Klimakonferenz in Bonn - ein Video über Drewitz veröffentlicht. In dem dazugehörigen Beitrag schreibt die KfW:

"Als Plattenbausiedlung in den letzten Tagen der DDR gestartet, dann der Tristesse verfallen. Heute dank mutiger Projektentwickler als emissionsarme Gartenstadt zu neuem Leben erblüht: Potsdam-Drewitz."

Das Video und der komplette Beitrag sind online hier abrufbar.

Dienstag, 5. September 2017

Besuch aus Lateinamerika

Fotos: Begegnungszentrum oskar.
Gestern besuchte eine lateinamerikanische Delegation der KfW-Bankengruppe die Gartenstadt Drewitz und legte auch einen Stopp in der Stadtteilschule ein. Im Begegnungszentrum oskar. wurde sich in gemütlicher Runde bei einer Tasse Kaffee ausgetauscht.

Montag, 12. September 2016

rbb-Reportage über die Gartenstadt Drewitz

Am vergangenen Sonnabend war im Inforadio des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) eine 15-minütige Reportage über die Gartenstadt Drewitz zu hören.

In der Reportage des rbb-Redakteurs Johannes Frewel kommt auch ProPotsdam-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal zu Wort. Aufgenommen wurde die Reportage bereits am 10. Juni im Rahmen der Pressereise der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Ihre Ausstrahlung erfolgte aber erst jetzt in der Sendereihe „Apropos Wirtschaft“. Begleitend zum Sendemitschnitt findet sich online außerdem ein Beitrag unter der Überschrift „Honeckers Plattenbau wird zur Gartenstadt“, der auch einen kritischen Blick auf das Projekt wirft.

Den Beitrag sowie die Reportage findet man HIER zum Nachlesen und Nachhören.

Montag, 1. August 2016

Drohnenalarm über Drewitz

Morgen, am 2. August 2016, beginnen die Filmaufnahmen für ein Video, dass die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über die Gartenstadt Drewitz dreht. Die KfW hat den Umbau des Stadtteils in eine Gartenstadt mitfinanziert. Dazu wird als erster Teil der Aufnahmen morgen ab ca. 8:45 Uhr eine Drohne über Drewitz aufsteigen, die Luftbilder von der Gartenstadt macht. Möglicherweise müssen für diese Aufnahmen kurzzeitige Sperrungen kleinerer Abschnitte der Konrad-Wolf-Allee oder angrenzender Straßen vorgenommen werden. Die Aufnahmen sollten im Laufe des morgigen Vormittags beendet sein.

Montag, 25. Juli 2016

Tagesspiegel: "Gartenstadt Drewitz ist Vorzeigeobjekt"

Der Tagesspiegel unternimmt in seiner Berichterstattung am Sonntag eine „Rundreise“ durch Berlin und Brandenburg zu sechs Projekten der bundeseigenen KfW.

Unter der Überschrift „Sanieren, aber nicht verdrängen“ werden das Konzept und der Umbau des Stadtteils Drewitz zur Gartenstadt vorgestellt. Ausführlich berichtet die Zeitung wie die „Vision (…) in den vergangenen sechs, sieben Jahren Realität“ wurde und sich der Stadtteil von einem „hässlichen, dreckigen und lauten Kiez“ zu einem „Vorzeigeobjekt“ entwickelte. Nicht unerwähnt bleibt die anfängliche Skepsis, „als sich die kommunale ProPotsdam GmbH (…) an die Neugestaltung der Kleinstadt machte“.

Der an Stelle der „monströsen“ Konrad-Wolf-Allee entstandene Park bildet den Mittelpunkt, schreibt die Zeitung. Der meiste Aufwand stecke allerdings in den Wohnungen. Nach Angaben des Tagesspiegel wird der Großteil der rund 300 Millionen Euro, die das „integrierte Stadtentwicklungskonzept“ für Drewitz kostet, in die energetische Sanierung der Gebäude investiert. Die KfW sei mit fünf Millionen an den Kosten beteiligt.

1.600 Drewitzer Wohnungen gehören der ProPotsdam, ist zu lesen. Diese sollen nach und nach modernisiert werden, weshalb die Mieten von vier auf 5,50 Euro steigen – dennoch „sozialverträglich“ seien.

Das Vorzeigeobjekt Gartenstadt locke „alle 14 Tage (…) Gäste aus der ganzen Welt“ an, die sich bei Kiezführungen über den Stadtteil informieren, schreibt die Zeitung abschließend.

Freitag, 24. Juni 2016

Wirtschaftsminister aus dem Kosovo besucht die Gartenstadt

Die Gartenstadt Drewitz gilt inzwischen auch im Ausland als Musterbeispiel für den gelungenen und energieeffizienten Umbau einer Plattenbausiedlung und wird deshalb von vielen internationalen Delegationen besucht.

Auch heute war bei tropischen Temperaturen und gleißender Mittagssonne eine Delegation aus dem Kosovo in der Gartenstadt Drewitz zu Gast, die sich unter anderem über die Energieeffizienzförderung in Deutschland informieren wollte.

Die Kosovaren weilten auf Einladung der KfW-Bankengruppe in der brandenburgischen Landeshauptstadt. Angeführt wurde die Delegation aus Staatssekretären und Abteilungsleitern mehrerer Ministerien vom Wirtschaftsminister der Republik Kosovo, Blerand Stavileci.


Bei ihrem Rundgang durch die Gartenstadt wurden den Gästen die wichtigsten Projekte der städtebaulichen Maßnahme präsentiert.


 

Freitag, 17. Juni 2016

Vorzeigeviertel Drewitz

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet heute über die Ortsbesichtigung der staatlichen Förderbank KfW in der Gartenstadt Drewitz vom vergangenen Freitag.

In dem ausführlichen Artikel wird die bisherige Entwicklung des Stadtteils nachgezeichnet, der „altersgerecht und energetisch umgebaut“ werden soll, so dass er „sich bis zum Jahr 2050 zum CO2-neutralen Stadtteil entwickelt“. Erste Erfolge seien schon sichtbar und könnten „zum Vorbild für andere Städte werden“, ist zu lesen.

Besondere Erwähnung finden der Konrad-Wolf-Park, der dort entstanden ist, wo vorher „eine große Verkehrsschneise die Siedlung in zwei Teile“ teilte, sowie der erste energetisch sanierte Wohnblock der ProPotsdam. „Der Plattenbau ist noch zu erahnen, doch kommt er schicker daher“, so das Fazit der FAZ-Autorin.

Dessen Umbau wurde unter anderem aus Mitteln des Landes Brandenburg und der KfW gefördert. Zum Zwecke der energetischen Stadtsanierung habe die Förderbank 2011 ein Programm aufgelegt, das Ziel der Bundesregierung verfolgt, „die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren und bis 2050 um 80 bis 95 Prozent“.

Durch die KfW-Förderung sei es gelungen, „das Quartier insgesamt aufzuwerten und die Lebensqualität der Menschen zu steigern“, findet KfW-Vorstandsmitglied Ingrid Hengster in der FAZ lobende Worte für die Gartenstadt Drewitz.

Auch in einem Zwischenbericht des Bundesinstituts für Bau- und Stadtforschung falle Drewitz unter 63 weiteren durch die KfW geförderten Pilotprojekten als „Positivbeispiel“ auf. Als Grund dafür werde der FAZ zufolge in dem Bericht aufgeführt, dass „das Konzept eine Vision für ein klimaneutrales Stadtquartier entwickelt und zugleich Vorschläge definiert hat, mit denen diese Vision umgesetzt werden kann“.

Zumindest das Image von Drewitz habe sich schon jetzt gewandelt, dennoch sollen die jetzigen Bewohner nicht verdrängt werden, beruft sich die FAZ auf die Projektverantwortlichen. Dafür sorgen sollen bezahlbare Mieten, die „für Bestandsmieter mit Wohnberechtigungsschein auf dem Niveau der förderfähigen Kosten von 5,50 Euro je Quadratmeter gekappt werden“. Neumieter oberhalb der Einkommensgrenze würden etwas mehr als sieben Euro zahlen.

Förderbank-Vorstand zu Gast in Drewitz

Großer Bahnhof in Drewitz: Dr. Ingrid Hengster, Vorstand der KfW-Bankengruppe, besuchte am 10. Juni die Gartenstadt Drewitz. Sie wurde von Journalisten verschiedener Medien begleitet, darunter Redakteure und Korrespondenten vom Handelsblatt, von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, vom Tagesspiegel, der Stuttgarter Zeitung und vom rbb-Inforadio. Empfangen wurden die Gäste von Bürgermeister Burkhardt Exner und ProPotsdam-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal.

Da die KfW den Umbau des Stadtteils in eine Gartenstadt mitfinanziert, galt das Interesse der Besucher vor allem Projekten der energetischen Sanierung sowie dem integrierten Ansatz der energetischen Siedlungserneuerung. Sie besuchten den Konrad-Wolf-Park, der von der Landschaftsarchitektin Pia von Zadow vorgestellt wurde. Sie informierte auch über die breite Bürgerbeteiligung bei den Planungen für den Park, die positiven Auswirkungen des Parks auf das Standortklima und die erreichte Senkung von Schadstoffemissionen.

Die beispielhafte Modernisierung eines Wohnblocks durch die ProPotsdam stellte Jörn-Michael Westphal, Geschäftsführer der ProPotsdam und Bauherr, vor: Energetische Sanierung, Grundrissänderungen, Einbau von Aufzügen, Herstellung barrierefreier Zugänge, Vergrößerung der Balkone, Klimaschutzmaßnahmen, Umgestaltung des Hofes, Einsatz von Solartechnik - und das alles zu sozialen Konditionen.

Ebenfalls erläutert wurde der Umbau der „Rolle“ als eine das Stadtbild prägende Häuserzeile unter energetischen Gesichtspunkten bei gleichzeitiger Entwicklung neuer Wohn- und Infrastrukturangebote. Hier werden neue Wohnungstypen entstehen, z.B. große Gemeinschaftswohnungen für Senioren. Zwei Aufgänge werden in ein Ärztehaus umgebaut. Vorgestellt wurde dieses Projekt von Dr. Kristian Klüsener von der ProPotsdam, der den Umbau des Gebäudes leitet.

Gemeinsam besuchten die Gäste den Wohnhof Robert-Baberske-Straße/Konrad-Wolf-Allee. Dieser Hof wurde bereits vor zehn Jahren von vier verschiedenen Wohnungsunternehmen gemeinsam umgestaltet und wird von denen bis heute gemeinsam gepflegt. Die gestalterische und gärtnerische Qualität des Hofes gilt als Vorbild für die Entwicklung des gesamten Stadtteils.

Letzte Station des Besuches war die Stadtteilschule: Nach der Modernisierung eines als Typenbau errichteten Schulgebäudes finden hier eine (seit eh und je) ökologisch orientierte Grundschule und ein neu eingerichtetes Begegnungszentrum ihren gemeinsamen Platz. Das deutschlandweit einzige Projekt dieser Art wird ergänzt durch die Arbeit der Kammerakademie Potsdam, die hier intensiv und schon seit Jahren tätig ist. Gebäude und Projekt wurden vorgestellt von der Leiterin des Begegnungszentrums, Kathleen Walter, und der Direktorin der Grundschule, Elvira Eichelbaum.

Die Gäste – Fachleute wie Journalisten – zeigten sich positiv beeindruckt von der Komplexität des in Drewitz eingeleiteten Umgestaltungsprozesses und dem Engagement der Beteiligten. Die sichtbaren Ergebnisse – die auch der Unterstützung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau – zu verdanken sind, seien beispielhaft. Dies beträfe insbesondere die Verzahnung unterschiedlicher Handlungsbereiche, wie zum Beispiel Wohnungswirtschaft, Freiraumgestaltung, Bildung, Kommunikation, Energiewirtschaft und Verkehr sowie die enge Zusammenarbeit der Akteure vor Ort – Wohnungsunternehmen, Bürger, Lehrer, Stadtverwaltung, Fachplaner, Lokalpolitiker  und viele andere.